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  13.08.2010, 13:40    

Neues Windows Phone 7: Microsoft kämpft um Smartphones

Mit Mobiltelefonen tut sich Microsoft schwer: Bei Smartphones hatte der Konzern lange nichts zu bieten, der erste Vorstoß wurde gleich zum Desaster. Ende des Jahres erscheint nun Windows Phone 7 - damit will der Konzern neu angreifen. von Ralf Sander
Microsoft  und Handys, Microsoft und Smartphones - zwei dunkle Kapitel in der Geschichte des Redmonder Softwarekonzerns. Bei Mobiltelefonen für den Normalverbraucher hatte das Windows-Imperium jahrelang gar nichts zu bieten und versagte im Juli bei seinem ersten Vorstoß auf diesem Gebiet gehörig: Die beiden "Kin"-Jugendhandys wurden beerdigt - nur sechs Wochen nach dem Verkaufsstart.
Mit Windows Phone 7 will Microsoft an alte Erfolge anknüpfen   Mit Windows Phone 7 will Microsoft an alte Erfolge anknüpfen
Auf Businesstelefonen hingegen verrichtet seit zehn Jahren das verlässliche Arbeitspferd Windows Mobile seine Arbeit. Doch wie das so ist mit Kaltblütern - sie werden von anderen überholt. Microsoft sah die Konkurrenz mit neuen Bedienkonzepten und Funktionen vorbeirasen, zuerst den Blackberry, dann Apples  iPhone und die Android-Geräte.
Doch Windows Mobile blieb trotz Updates - inzwischen gibt es Version 6.5 - im Kern ein PC im Handy. Ein überholtes Konzept, das hat Microsoft begriffen. Zumal die Zahlen eine deutliche Sprache sprechen. Laut dem US-Markforschungsinstitut Gartner hat sich Microsofts Anteil am weltweiten Smartphone-Markt zwischen dem zweiten Quartal 2009 und dem gleichen Zeitraum in diesem Jahr fast halbiert: Von sowieso schon schwachen 9,3 Prozent auf 5,0 Prozent.
Entwicklung der Smartphone-Marktanteile (Quelle: Gartner)
BetriebssystemMarktanteil Q2 2010Marktanteil Q2 2009
Symbian (Nokia)41,2 Prozent51,0 Prozent
Blackberry (RIM)18,2 Prozent19,0 Prozent
Android (Google)17,2 Prozent1,8 Prozent
iOS (Apple)14,2 Prozent13,0 Prozent
Windows Mobile (Microsoft)5,0 Prozent9,3 Prozent
Andere4,2 Prozent5,8 Prozent
Mit Windows Phone 7 soll alles anders werden. Microsoft will zurück ins Rennen und nicht nur Geschäftskunden, sondern auch Privatverbraucher mit Smartphones versorgen. Ende des Jahres sollen die ersten Telefone mit dem neuen Betriebssystem auf den Markt kommen.
Strenge Hardware-Vorgaben
Nach dem "Kin"-Desaster als Telefonhersteller beschränkt sich Microsoft wieder darauf, die Software zu entwickeln und die Mobiltelefone von Firmen bauen zu lassen, die sich damit auskennen, zum Beispiel HTC , Samsung  und LG . Den Herstellern serviert Microsoft sein neues Betriebssystem allerdings unter strengeren Auflagen als früher. Geräte, auf denen Windows Phone 7 laufen soll, müssen folgende Bedingungen erfüllen:
Außerdem wird keiner der Handybauer die Benutzeroberfläche von Windows Phone 7 verändern dürfen, wie es beispielsweise HTC bei Android-Geräten mit seinem "Sense"-Interface tut. In Version 7 erinnert nichts an das alte Windows Mobile mit seinen Leisten voller Klappmenüs, verschiebbarer Fenster und Schaltflächen, die nur mit einem Stift getroffen werden können.
Die siebte Generation wird mit den Fingern bedient. Der Touchscreen beherrscht wie iPhone und Android Gesten mit mehreren Fingern, zum Beispiel das Zoomen durch eine Spreizbewegung von Daumen und Zeigefinger. Ansonsten versucht sich Microsoft optisch stark von den großen Vorbildern abzuheben. "Bei uns gibt es keine überflüssigen 3D-Schatten und keine Schnörkel", beschreibt der zuständige Microsoft-Manager Frank Prengel das neue Layout mit dem Codenamen "Metro".
Alles voller Kacheln
Der Startbildschirm von Windows Phone 7 ist der Traum aller Fliesenleger. In zwei Spalten sind quadratische Schaltflächen angeordnet, die an Kacheln erinnern und von Microsoft tatsächlich auch "Life Tiles" genannt werden. Sie bieten Zugänge zu Grundfunktionen wie Telefon, Kontakte, Outlook, Internet und der Spielecommunity Xbox Live. Lebendig sind die Kacheln deshalb, weil sie in begrenztem Umfang aktuelle Infos anzeigen können, zum Beispiel die Zahl der entgangenen Anrufe oder der neuen Nachrichten per Facebook oder Mail.
Einzige Ausnahme von der zweispaltigen Anordnung sind der Kalender und die Bildersammlung, die ihren Platz in Kacheln von doppelter Breite finden. Die Reihenfolge der Life Tiles lässt sich beliebig verschieben, doch die Scrollrichtung bleibt in jedem Fall vertikal. Man kann keine dritte Spalte eröffnen, sondern nur die Sammlung der Schaltflächen nach unten beliebig erweitern. Diese Anordnung ändert sich auch nicht, wenn das Handy um 90 Grad gekippt wird. Der "Start"-Knopf - eine Reminiszenz an das PC-Windows - öffnet ein Menü mit allen vorhandenen Funktionen und Programmen. Deren Symbole lassen sich einfach auf den Startbildschirm schicken und von dort aus starten.

Teil 2: Microsoft auf Apples Spuren

Gefunden bei: stern.de

  • 13.08.2010
    © 2010 Financial Times Deutschland
 



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