Börsenausblick: DAX-Bullen bleiben standhaft
Die nun ausklingende Berichtssaison lässt zunächst einen ruhigen Wochenbeginn auf dem Parkett erwarten. Trotz der eher schwachen Vorgaben aus Asien dürfte der DAX mit leichten Gewinnen und damit über der 6100er-Marke in den Handel starten.Die Aussichten für die laufende Handelswoche schätzten Analysten hingegen eher skeptisch ein. "Insgesamt rechnen wir mit einer Fortsetzung der Schaukelbörse an den Aktienmärkten in der Eurozone", heißt es in einer Studie der Landesbank Berlin (LBB).
Nachdem die unter dem Strich überzeugende Berichtssaison weitgehend abgeschlossen ist, fehlen dem Aktienmarkt nun die guten Nachrichten von der Unternehmensseite. Dafür rücken nun wieder verstärkt Konjunkturzahlen in den Mittelpunkt. Vor allem am Dienstag dürfte es spannend werden. Während in Deutschland der ZEW-Index veröffentlicht wird, schauen die Experten in den USA auf neue Zahlen zum Immobilienmarkt, den Erezeugerpreisen sowie der Kapazitätsauslastung.
Dax im Fokus
Banken und Broker sehen den DAX kurz vor Handelseröffnung um 0,2 Prozent höher bei 6125 Punkten. Neben K+S dürften vor allem die Papiere von Adidas gefragt sein. Das US-Anlegermagazin "Barron's" hatte am Wochenende eine Kaufempfehlung für die Aktien des Sportartikelkonzerns veröffentlicht.
Die Deutsche Bank kann sich offenbar über mangelndes Interesse an ihrer zum Verkauf stehenden Tochter BHF-Bank nicht beklagen. Berichten zufolge wird es wohl vor allem Gebote von ausländischen Investoren geben. Demnach hätten unter anderem die liechtensteinische Fürstenbank LGT, die französische Großbank BNP Paribas, die Schweizer Privatbank Julius Bär aber auch Finanzinvestoren wie Perira und Apollo Interesse signalisiert. Am Montag läuft die Frist ab, innerhalb derer unverbindliche Angebote abgegeben werden können.
Neuigkeiten gibt es auch von der Allianz. Der Versicherungskonzern will offenbar dem Einzelhandelskonzern Aldi Süd einige Immobilien abkaufen, um somit auch in der derzeitigen Niedrigzinszeit steige Einnahmen an den Kapitalmärkten zu generieren.
Übernahmen in der Düngemittel-Branche könnten erneut die Papiere von K+S bewegen. Der kanadische Konkurrent Agrium bietet nun mehr als eine Milliarde US-Dollar für den Weizen-Exporteur AWB und damit etwas mehr als der bisherige Wettbewerber. AWB-Aktien schossen um 30 Prozent in die Höhe.
Blick auf die Nebenwerte
Nach Vorlage von Zahlen rücken in der zweiten Reihe die Aktien von Hochtief in den Fokus. Der Bau- und Dienstleistungskonzern profitierte im zweiten Quartal von guten Geschäften seiner australischen Tochter Leighton und steigerte den Konzerngewinn von 47,7 auf 54,1 Millionen Euro. Der Umsatz legte von 4,77 auf 5,08 Milliarden Euro zu und übertraf damit ebenfalls die Schätzungen der Experten. Beim Auftragsbestand übertraf Hochtief mit 42,52 Milliarden Euro sogar die Ende 2009 erzielte Bestmarke von 35,6 Milliarden Euro. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde nun leicht nach oben revidiert.
Beobachten sollten Börsianer zu Wochenbeginn auch die Papiere des Marktforschungsinstituts GfK. Im Zeitraum von April bis Juni steigerte das SDAX-Unternehmen den Umsatz um 12,3 Prozent auf 328,7 Millionen Euro. Operative legte der Gewinn von rund ein Viertel auf 33,6 Millionen Euro zu.
Volatil könnten sich zudem die Titel von Repower präsentieren. Berichten zufolge will der indische Großaktionär Suzlon Energy seinen 25-prozentigen Anteil am Windenergieunternehmen für rund 500 Millionen Dollar verkaufen.
Blick auf die Börsen in Übersee
Wenig Impulse kommen von der Wall Street: Der Dow Jones präsentierte sich am vergangenen Freitag richtungslos und schloss um 0,2 Prozent tiefer bei 10.303 Punkten. Der technologielastige Nasdaq Composite legte um 0,8 Prozent auf 2173 Stellen zu.
Nachdem nun mehr als 90 Prozent der Unternehmen ihre Bilanzen präsentierten, ziehen Analysten überwiegend ein erfreuliches Fazit. "Positiv fiel ins Gewicht, dass 75 Prozent aller Quartalsberichte besser als erwartet ausgefallen sind und nur 9 Prozent enttäuschten", kommentieren die Analysten der DZ-Bank. "Nach Abschluss der Zwischenberichtssaison werden nun wieder Konjunkturdaten einen deutlich stärkeren Einfluss auf das Marktgeschehen haben", schrieb Helaba-Experte Markus Reinwand.
Im Dow Jones setzten sich die Aktien der Bank of America an die Spitze gefolgt von Travelers und Hewlett-Packard. Bei den Technologiewerten büßten die Papiere von Oracle um 1,2 Prozent ein. Der Softwarekonzern verklagt Google wegen angeblicher Verstöße gegen sein Handy-Betriebssystem Android.
Teil 2: Der Ausblick auf die bedeutendsten Termine des Tages
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FTD.de, 16.08.2010
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