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Alice Schwarzer

Alice Schwarzer hat 1977 EMMA gegründet und ist seither ihre Verlegerin und Chefredakteurin.

Mehr über Schwarzer - Termine, Blog, Biografie - unter www.aliceschwarzer.de

News

BRUSTKREBS-MONAT OKTOBER

Foto-Ausstellung wirbt für Mammographie-Screening

Noch den ganzen Oktober – der seit den 90er Jahren als der Monat für eine bessere Brustkrebs-Bekämpfung gilt – hängen die großformatigen Plakate mit den zwölf Frauenporträts unübersehbar am Münsteraner Bahnhof. Die Botschaft der Porträtierten an ihre Geschlechtsgenossinnen: Geht zur Mammografie! Denn: Jede zweite Frau nutzt die Gelegenheit zur kostenlosen Brustkrebs-Früherkennung nicht. Dabei sterben in Deutschland jährlich 18.000 Frauen an der tödlichsten aller Frauenkrankheiten. „Mitten im Leben“ heißt deshalb die Ausstellung der „Kooperationsgemeinschaft Mammographie-Screening“, die von der Fotografin Bettina Flitner realisiert wurde und ab November als Wanderausstellung an weitere Orte gehen wird. Warum so viele Frauen der Zielgruppe zwischen 50 und 69 Jahren offenbar skeptisch gegenüber dem Mammographie-Screening sind, wie hart die Reihenuntersuchung in Deutschland erkämpft wurde und was die Brustkrebs-Initiativen am Screening verbessern möchten, ist im EMMA-Artikel „Ich will leben“ zu lesen.

EMMAonline, 13.10.2010

Gott weiblich

Jenseits von Gottvater

„Solange Gott ein Mann ist, ist das Männliche Gott.“ Diesen Satz schrieb die amerikanische Theologin Mary Daly bereits 1973 in ihrem bahnbrechenden Buch „Jenseits von Gottvater, Sohn & Co“ und brachte damit ein zentrales Thema der feministischen Theologie auf den Punkt. Mehr als 35 Jahre später wird nun im Bildungszentrum Heidelberg erneut eine eindrucksvolle Ausstellung gezeigt, deren Titel schlicht lautet: „Gott weiblich“. "Die Ausstellung  visualisiert die weltweite wissenschaftliche Debatte über das wahre Geschlecht Gottes. Die Antwort lautet: Es ist männlich und weiblich zugleich" schrieb Silvia Schroer in EMMA über die Ausstellung, die bisher in Fribourg, Rottenburg und Bamberg gezeigt wurde. „Gott weiblich“, Museum für Sakrale Kunst und Liturgie Heidelberg, bis 19.12..Weiterlesen

EMMAonline, 12.10.2010

GENDER GAP

Frauenlisten fordern Wählerinnen-Statistik

Wenn am 27. März 2011 in Baden-Württemberg eine neue Landesregierung gewählt wird, dann wollen die Kommunalen Frauenlisten etwas wissen, was gemeinhin verborgen bleibt: Wo haben die weiblichen Wähler ihr Kreuzchen gemacht? Denn der sogenannte Gender Gap – die Lücke, die zwischen den Geschlechtern klafft – ist gerade beim Wahlverhalten enorm. Umso bemerkenswerter ist, dass das unterschiedliche Wahlverhalten der Geschlechter weder von den Parteien noch von den Medien thematisiert wird. Nur EMMA berichtet seit Jahrzehnten unverdrossen darüber. Weiterlesen

EMMAonline, 11.10.2010

KAMPF GEGEN FRAUENHANDEL

Solwodi feiert 25-jähriges Jubiläum

Als Schwester Lea Ackermann 1978 auf einer „pastoralen Reise“ durch Thailand fährt, bietet der Taxifahrer den mitreisenden Männern seine Schwester an: „jung, schön, billig“. Ackermann ist entsetzt. Als die gelernte Bankerin und spätere Missionsschwester von „Unserer lieben Frau von Afrika“ 1985 nach Mombasa geschickt wird, gründet sie eine Organisation, die die Mädchen und Frauen aus der Armutsprostitution herausholt: „Solidarity with Women in Distress“, kurz: Solwodi. Heute ist Solwodi mit über 20 Beratungsstellen und Schutzwohnungen in Afrika, Deutschland und Rumänien eine der bedeutendsten Organisationen im Kampf gegen Frauenhandel und Prostitution geworden. Weiterlesen

EMMAonline, 08.10.2010

Frauen, die forschen

Fotoausstellung jetzt in Göttingen

Die von Bettina Flitner porträtierten 25 deutschen Spitzenforscherinnen aus Naturwissenschaft und Mathematik touren weiter durchs Land. Die Installation mit den 25 überlebensgroßen Fotofahnen ist jetzt in der Uni-Bibliothek Göttingen und wird am Freitag, den 8. Oktober um 16.15 Uhr eröffnet. Eine der Spitzenforscherinnen, die Primatenforscherin Prof. Julia Fischer (Foto), sowie die Fotografin werden sprechen. Angemessen eröffnet wird die Forscherinnen-Ausstellung von Uni-Präsident Prof von Figura, Staatssekretär Dr. Lange, Max-Planck-Direktor Prof. Grubmüller sowie die Bürgermeisterin von Göttingen, Katharina Lankeit. Die Ausstellung geht bis zum 14. November und wird begleitet von einem beeindruckenden wissenschaftlichen Programm mit Spitzenreferentinnen aus ganz Europa. Die Abschlussveranstaltung ist am 12. November. Diese ungewöhnliche Fotoinstallation wurde realisiert mit Unterstützung des FrauenMediaTurm. Hier gibt es den Fotoband von Bettina Flitner.

EMMAonline, 07.10.2010

Buchmesse

Die Star-Autorinnen aus Lateinamerika

Argentinien ist in diesem Jahr Gastland der Frankfurter Buchmesse. Das trägt dazu bei, dass bereits seit dem vergangenen Jahr viele Titel vom Río de la Plata übersetzt werden. Allerdings gibt es dort auch ­besonders viel zu entdecken! Etwa Claudia Piñeiro (Foto). Für ihren Roman „Elena weiß bescheid“, über eine an Parkinson erkrankte Frau, die den Selbstmord ihrer Tochter aufklären will, erhielt sie am 3. Oktober in Frankfurt den LiBeraturpreis. Oder Lucía Puenzo, die in "Das Fischkind" eine Facette der alltäg­lichen argentinischen Gewalt beleuchtet: die sexuelle Nötigung eines Hausmädchens durch den Dienstherrn. Stilistisch hat sich Puenzo etwas einfallen lassen: Sie schreibt aus der Perspektive eines Hundes. Zahlreiche Star-Autorinnen sind zur Buchmesse angereist - im Dossier der aktuellen Ausgabe gibt EMMA einen Überblick über schreibende Frauen in Südamerika. Artikel lesen

EMMAonline, 06.10.2010

Ja da schau her!

Frauenquote à la CSU

Die CSU will eine Frauenquote einführen. 40 Prozent der Posten auf Landes- und Bezirksebene sollen demnächst von Frauen besetzt werden. So sieht der Vorschlag des CSU-Vorstands aus, der Ende Oktober auf dem CSU-Parteitag endgültig beschlossen werden soll. Jüngst hatte Parteichef Horst Seehofer angekündigt, „wie ein Löwe“ für die Quote zu kämpfen. Mehr als ein katerhaftes Aufmaunzen ist der Vorschlag nicht: Er sieht Ausnahmen für die Parteibasis, also die Kreis- und Ortsverbände, vor. Sprich: Genau für die Ebene, auf der weiblicher Nachwuchs fehlt und Frauen Schwierigkeiten haben, wichtige Ämter zu besetzen. „Das ist Frauenförderung à la CSU: Die Frauenunion eine Quote von 40 Prozent fordern lassen, das dann drei Wochen lang tot diskutieren und schließlich einen Minimalkompromiss als Erfolgsmodell verkaufen“, kommentiert Katja Auer in der Süddeutschen Zeitung. In dem Artikel „Ja da schau her!“ in der aktuellen EMMA erklärt sie, warum die CSU eine Frauenquote auf allen Ebenen braucht. Artikel lesen

EMMAonline, 05.10.2010

Mitreden!

EMMA bei Facebook

„Wir müssen reden!“ Das ist ein Satz, der in der Regel Frauen zugeschrieben wird. Dabei ist die Kommunikation oft schon die halbe Lösung – und das nicht nur in Beziehungsfragen. Deshalb ist EMMA nun auch bei Facebook. Denn neben dem EMMAonline-Forum sollen LeserInnen, Interessierte und KritikerInnen ab jetzt auch in dem größten Sozialen Online-Netzwerk über EMMA reden können: über Artikel aus der aktuellen Ausgabe, über News von EMMAonline und über EMMA-affine Themen. Einfach auf „Gefällt mir“ klicken und Fan werden, EMMA-Texte lesen und einen Kommentar hinterlassen. Das dürfte nicht schwer fallen. Schließlich haben Medienanalysen wie die ARD/ZDF-Online-Studie herausgefunden, dass Frauen in der Nutzung von Sozialen Online-Netzwerken ganz weit vorne liegen. Also: Mitreden!

EMMAonline, 04.10.2010

DEBATTE

Lady Gaga – Pop-Emanze oder Porno-Queen?

Lady Gaga ist das Cover-Girl der neuen EMMA – und Auslöser heftiger Debatten, nicht nur in der EMMA-Redaktion und im EMMA-Forum. Steht der mit zahlreichen Musik-Awards ausgezeichnete „Freak“ für eine neue und selbstbestimmte Form der Sexyness? Oder bedient sich der Star zwecks Aufmerksamkeits-Steigerung schlicht der alten Hüte aus der Porno-Mottenkiste? Seit Stephanie zu Guttenberg in ihrem Buch gegen sexuellen Missbrauch wagte, sich „Sorgen um das Frauenbild zu machen“, das Lady Gaga (und ihre Kolleginnen) vermitteln, wird nun auch in den Medien von taz bis Spiegel heiß diskutiert – und diffamiert. EMMA-Redakteurin Chantal Louis erklärt auf EMMAonline, warum sie die Titelgeschichte über Lady Gaga in der Print-EMMA zu unkritisch findet. Artikel lesen

EMMAonline, 01.10.2010

Jetzt lesen

Die neue EMMA am Kiosk!

Ja, Covergirl der neuen EMMA ist Lady Gaga - worüber in der EMMA-Redaktion ausgiebig gestritten wurde. Aber: Endlich erfahren wir, wer Stefani Germanotta wirklich ist. Und natürlich geht es auch um den Fall Kachelmann; vor allem aber um die gesellschaftliche Debatte, die er ausgelöst hat: Jeder zweite Vergewaltiger ist heute der eigene Freund, beziehungsweise der Ehemann. Und neben der physischen gibt es auch die seelische Gewalt in Beziehungen. Gegen die haben Frauen sich jetzt bei re-empowerment zusammengeschlossen. In der Kategorie Menschen werden diesmal zwei tolle Frauen (die Schriftstellerin Sofi Oksanen und die Schauspielerin Emma Watson) und zwei beeindruckende Männer porträtiert (der deutsch-türkische Therapeut Kazim Erdogan und der Neuköllner Bürgermeister Heinz Buschkowsky). Sollen unverheiratete Väter automatisch das Sorgerecht bekommen?Nein, findet EMMA-Redakteurin Chantal Louis und schreibt, warum nicht. Weiterlesen

EMMAonline, 30.09.2010

Der Fall Kachelmann

Urteil erst Anfang nächsten Jahres?

Inzwischen steht fest, dass der Prozess gegen Jörg Kachelmann wegen „schwerer Vergewaltigung“ mit Todesdrohung bis mindestens zum 21. Dezember gehen und das Urteil vermutlich erst im Januar gefällt werden wird. Alice Schwarzer zieht in ihrem aktuellen Editorial Bilanz. Sie wird den Prozess weiterhin aus der Nähe verfolgen. Das Urteil wird von drei Richtern, darunter eine Richterin, sowie zwei Laienrichtern, darunter eine Schöffin, gesprochen werden. Wie stark ein gerechtes Urteil gerade in Verfahren, in denen es um Sexualgewalt geht, auch vom Ausbildungs- und Bewusstseinsstand der RichterInnen abhängig ist, berichtet Chantal Louis in ihrem großen EMMA-Report über „Vergewaltigung, das straflose Verbrechen“. Das Gespräch mit der Traumatologin Julia Schellong über die Notwendigkeit der Aufklärung und Schulung auch der Justiz in Sachen Vergewaltigung stellen wir vorab online. Der ganze Schwerpunkt ist im EMMA-Heft nachzulesen, das ab Donnerstag am Kiosk liegt.

EMMAonline, 28.09.2010

EMMA-Buch

Die große Verschleierung

Mitten in die Aufregung um die Sarrazin-Debatte platzt das EMMA-Buch „Die große Verschleierung – Für Integration, gegen Islamismus“ (KiWi). In dem von Alice Schwarzer herausgegebenen Band schreiben Musliminnen, Islamwissenschaftlerinnen und andere Expertinnen, von Elisabeth Badinter bis Antonia Rados, über die islamistische Offensive von Teheran bis Köln und ihre fatalen Folgen. Ab heute ist der EMMA-Band im Buchhandel – doch schon vor Erscheinen löste er lebhafte Debatten aus. Weiterlesen

EMMAonline, 23.09.2010

Schweizer Damenwahl

Frauenmehrheit in der Schweizer Regierung

Ein denkwürdiger Morgen für die Schweiz: 39 Jahre nach Einführung des Frauenstimmrechts führt das erste Mal eine Frauenmehrheit die Regierung des Landes. Simonetta Sommaruga, 50 Jahre alt, ausgebildete Pianistin, ehemalige Konsumentenschützerin und bisherige Ständerätin ist heute zur Bundesrätin gewählt worden. Damit sind vier von sieben Regierungsmitgliedern der Schweiz weiblich. In Europa gibt es das bisher nur in einem einzigen weiteren Land, in Finnland. Weiterlesen

EMMAonline, 22.09.2010

SEXUELLER MISSBRAUCH

Bergmann startet Kampagne: Sprechen hilft!

Hinter dem kleinen Mädchen steht ein Mann im dunklen Anzug und hält ihr den Mund zu. Nächste Szene: Auch als Jugendliche wird sie vom Täter am Sprechen gehindert, genau wie als junge Frau. Erst die ältere Frau in Szene vier schafft es, seine Hand vom Mund zu reißen. Jetzt spricht sie: „Mein Schweigen hat mich mein ganzes Leben lang zum Opfer gemacht.“Über 1500 Frauen und Männer, die Opfer von sexuellem Missbrauch geworden sind, haben schon gesprochen, seit Christine Bergmann von der Bundesregierung zur „Beauftragten zur Aufarbeitung Sexuellen Missbrauchs“ ernannt wurde und eine Telefon-Hotline (0800-22 55 530) für Betroffene einrichtete. Weiterlesen

EMMAonline, 21.09.2010

Guido & Michael

Wir gratulieren zur Hochzeit!

Wie jetzt bekannt wurde, hat sich der deutsche Außenminister Guido Westerwelle am Freitag in Bonn mit seinem Lebensgefährten Michael Mronz das Jawort gegeben. Der 48-Jährige und der 43-Jährige sind seit sieben Jahren ein Paar und haben zwei gemeinsame Wohnungen: am Arbeitssitz von Mronz in Köln, sowie am Arbeitssitz von Westerwelle in Berlin. Mronz erklärte jüngst: „Uns ist es wichtig, dass unsere Beziehung die zweier eigenständiger Persönlichkeiten ist.“ Hört sich alles ziemlich emanzipiert an. Weiterlesen

EMMAonline, 20.09.2010

Wiesnspaß

Heiße Tipps fürs Oktoberfest

Es ist angezapft, oder "O’zapft is!", wie der Bayer so schön sagt: An diesem Samstag beginnt das Oktoberfest. Seit 200 Jahren schunkeln die Bayern und mit ihnen mittlerweile 1,3 Millionen TouristInnen aus der ganzen Welt auf dem größten und bekanntesten Volksfest. Die Kehrseite von geballtem Frohsinn und sechseinhalb Millionen Liter Bier ist allerdings alles andere als komisch: Laut der Aktion „Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen“ lagen „zum Ende des Oktoberfests 2009 mindestens neun Anzeigen wegen Vergewaltigung vor, davon sechs direkt auf dem Wiesngelände“. Weiterlesen

EMMAonline, 17.09.2010

AMOKLAUF WINNENDEN

Der Prozess gegen den Vater hat begonnen

Heute stehen die Angehörigen der 15 Opfer von Winnenden zum ersten Mal dem Vater des Amokläufers Tim K. gegenüber. Denn heute beginnt vor dem Stuttgarter Landgericht der Prozess gegen Jörg K. (Foto aus dem Stern), der wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz angeklagt ist: Er hatte den Waffenschrank, aus dem sein 17-jähriger Sohn am 11. März 2009 die Mordwaffe nahm, unverschlossen gelassen. Ursprünglich wollte die Staatsanwaltschaft nur einen Strafbefehl gegen Jörg K. ausstellen, aber die Eltern der erschossenen SchülerInnen - acht Töchter und ein Sohn - haben dafür gekämpft, dass es zum Prozess kommt. Weiterlesen

EMMAonline, 16.09.2010

Filmfestspiele Venedig

Goldener Löwe für Sofia Coppola

Das „Chateau Marmont“, ein Hotel unweit des Sunset Boulevards in Hollywood, davor ein schwarzer Ferrari, darin das Lotterleben eines erfolgreichen Jungschauspielers: Johnny Marco. Dessen Alltag, geprägt von Ruhm, Exzessen und Einsamkeit, nimmt eine Wende, als er sich für einige Wochen um seine 11-Jährige Tochter Cleo aus geschiedener Ehe kümmern muss. So beginnt der Film „Somewhere“, für den Sofia Coppola jetzt auf den 67. Filmfestspielen von Venedig den Goldenen Löwen bekam. Ironie des Regisseurinnen-Schicksals: In der Berichterstattung darüber nahmen die Tatsachen, dass sie nicht nur die Tochter von Francis Ford Coppola, sondern auch die Ex-Freundin des diesjährigen Jury-Vorsitzenden Quentin Tarantino ist, einen breiten Raum ein. Weiterlesen

EMMAonline, 14.09.2010

DDR-DISSIDENTIN

Die Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley ist tot

Ihr berühmtester Satz lautet: „Wir wollten Gerechtigkeit und bekamen den Rechtsstaat.“ Bärbel Bohley war nicht glücklich damit, was aus der Friedlichen Revolution wurde, als deren Gesicht sie galt. 1982, im Westen marschierte die Friedensbewegung, hatte die Berliner Malerin im Osten die „Frauen für den Frieden“ gegründet – und wurde unter dem Vorwand ihrer Kontakte zu den Grünen wegen „landesverräterischer Nachrichtenübermittlung“ ins Frauengefängnis Hohenschönhausen gesteckt. Ausstellungs- und Reiseverbot hielten Bohley nicht davon ab, weiter Opposition zu machen. Weiterlesen

EMMAonline, 13.09.2010

KACHELMANN-PROZESS

Die ZEIT disqualifiziert Traumatologie

In der aktuellen Ausgabe der Zeit stellt Gerichtsreporterin Sabine Rückert in ihrer Berichterstattung über den Fall Kachelmann mit ein paar Sätzen mal eben die gesamte Traumaforschung in Frage. Denn deren Erkenntnisse passen offenbar so gar nicht zu Rückerts Sicht der Dinge. Hintergrund: Der international renommierte Heidelberger Psychotraumatologe Prof. Günter Seidler - der auch der Therapeut des mutmaßlichen Opfers von Kachelmann ist - hatte dem Gericht in einer Expertise bestätigt, dass die Frau unter einer „schweren posttraumatischen Belastungsstörung“ leide und zweifelsfrei „Todesangst“ gehabt habe. Wenn sie sich nur bruchstückhaft an die Tat erinnern könne, könnte das eine Folge dieses Traumas sein. Auch die Gutacherin Luise Greuel hatte bereits erklärt, es sei typisch, dass Vergewaltigungsopfer „in eine Art Schockstarre verfallen“. weiterlesen

EMMAonline, 13.09.2010
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