FTD-Serie: Weltmarkt in Bewegung
Die Wirtschaft zieht an, der globale Handel erholt sich - davon profitiert auch die Logistikbranche. Insbesondere Länder wie Asien, Afrika und Lateinamerika versprechen neues Wachstum. Wir beleuchten den internationalen Markt für Logistik in einem Special, analysieren die aktuelle Situation und zeigen neue Geschäftsfelder auf.
Hybridtechnik: Sauberer Transport
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2010 Daimler
Spediteur Heinz-Werner Gerdts freut sich, denn er hat gerade einen ganz besonderen Laster bestellt. Wenn im nächsten Frühjahr der neue Hybrid-Lkw vom Hof seines Hamburger Unternehmens rollt, dann soll er statt des üblichen dumpfen Motordröhnens nur ein leises, elektrisches Sirren vernehmen: den Elektroantrieb des Zwölftonners beim Anfahren.
Die Spedition Gerdts hat einen der 50 ersten Hybrid-Lkw Deutschlands bestellt. Hersteller ist Daimler, der die Laster ab dem nächsten Frühjahr in den Praxistest schickt. Daimler erhofft sich neue Erkenntnisse über Effizienz, Zuverlässigkeit und Alltagstauglichkeit der Hybride. Die Fahrzeuge haben einen kombinierten Antrieb aus Elektro- und herkömmlichem Dieselmotor. Dadurch sollen Kraftstoffverbrauch und Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) um bis zu 15 Prozent sinken, hofft der Hersteller.
"Natürlich ist die Neuanschaffung aus betriebswirtschaftlicher Sicht fragwürdig", sagt Spediteur Gerdts. Der Hybridtruck von Daimler kostet rund 55.000 Euro mehr als ein Standardfahrzeug. Und die Technik steckt noch in den Kinderschuhen: Bislang weiß niemand, wie groß die Sprit-Ersparnis wirklich ist. Doch der Hamburger Spediteur erhofft sich vor allem einen Imagegewinn durch den Laster. "Wir werden ihn in den Firmenfarben gestalten, grünes Führerhaus und weißer Aufbau", sagt er. "Außerdem weisen wir außen auf den besonderen Antrieb und die niedrigen Verbrauchswerte hin."
Wille zum Klimaschutz
Alternative Antriebe, hohe Effizienzwerte, abgasarme Transportlösungen - der Klimaschutz gewinnt im Logistiksektor immer mehr an Gewicht. Bei einer Umfrage des Bundesverbands für Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik unter 171 Unternehmern gaben knapp 70 Prozent der Befragten an, das Thema Green Logistics habe für sie aktuell eine hohe Bedeutung. 56 Prozent gehen davon aus, dass CO2-Emissionen künftig ein wichtiger Kostenfaktor im Transportwesen sein werden.
Hinter dem Bekenntnis zum Umweltschutz stecken neben Imagepflege und Verantwortungsgefühl meist auch wirtschaftliche Gründe: Um weniger umweltschädliche Abgase zu produzieren, verringert man den Kraftstoffverbrauch von Autos, Flugzeugen oder Schiffen - und schont damit gleichzeitig die Unternehmenskasse. Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit gehen Hand in Hand. Steigende Spritpreise, hohe Mineralölsteuern und drohende Emissionsbeschränkungen erhöhen den Druck, noch effizienter zu transportieren.
Bunte Umweltstrategien
Um ihre Umweltbilanz zu trimmen, gibt es vielfältige Möglichkeiten für die Logistiker: Clevere Transportnetzwerke, dezentrale Lagerstätten, moderne Fahrzeugflotten oder Schulungen für die Mitarbeiter, damit sie spritsparender fahren. Viele Logistiker haben ihre Lager- und Verladestätten bereits nach modernen Umweltstandards aufgerüstet, nutzen Solarenergie für Verladeanlagen oder betreiben Erdwärmepumpen an ihren Standorten.
Teil 2: Deutsche Bahn setzt ebenfalls auf alternative Antriebe
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FTD.de, 01.11.2010
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