FTD-Serie: Weltmarkt in Bewegung
Die Wirtschaft zieht an, der globale Handel erholt sich - davon profitiert auch die Logistikbranche. Insbesondere Länder wie Asien, Afrika und Lateinamerika versprechen neues Wachstum. Wir beleuchten den internationalen Markt für Logistik in einem Special, analysieren die aktuelle Situation und zeigen neue Geschäftsfelder auf.
Logistikbranche: Großes Paket an Aufgaben
Versanddienstleister profitieren stark vom florierenden Onlinehandel. Allerdings hapert es häufig noch an der schnellen Lieferung der Ware - was nicht immer an den Zustellern liegt.Im Wettbewerb um Kunden aus dem Internethandel bedrängt der Hamburger Versanddienstleister Hermes gehörig seinen mächtigsten Rivalen, den Marktführer Deutsche Post DHL. Seit Kurzem kooperiert der Paketversender - wie schon länger DHL und UPS - mit der Nummer eins der Online-Shoppingclubs, brands4friends. Bereits 2009 war es Hermes gelungen, neben DHL für den Onlinehändler Amazon tätig zu werden.
Inzwischen haben sieben der zehn größten deutschen Versender und Distanzhändler die Otto-Tochter Hermes mit dem Transport ihrer Warensendungen beauftragt, frohlockt Geschäftsführer Hartmut Ilek. Hermes wachse derzeit ebenfalls stark im Segment der kleinen und mittelständischen Anbieter, die das stationäre Geschäft immer mehr um den Onlinevertriebsweg ergänzten, sagt Ilek gegenüber der FTD. "Für uns ist der zunehmende Internethandel ein Segen."
Das Onlinegeschäft von Ebay, Weltbild und anderen beschert den Versanddienstleistern deutliche Zuwachsraten. So schnellte der Umsatz von Hermes 2009 im vergangenen Jahr um 6,6 Prozent auf 840 Mio. Euro nach oben. Für 2010 rechnet Ilek mit einer Steigerung um fast elf Prozent auf 930 Mio. Euro Umsatz und knapp 300 Millionen Sendungen. "Dabei werden rund zwei Drittel aller Sendungen aus dem Onlinehandel stammen", kündigt er an. Auch Paketdienstleister wie DHL, UPS, GLS und DPD freuen sich über gute Internetgeschäfte.
Schnelligkeit ist Trumpf
Kein Grund zum Ausruhen: Neue Anforderungen aus dem E-Commerce fordern die Wettbewerber heraus, Services für Endkunden und Online-Händler zu verbessern. "Es geht insbesondere im Onlinehandel nicht nur darum, Pakete von A nach B zu transportieren, sondern auch darum, Informationen an den Kunden möglichst früh und idealerweise in Echtzeit zu übermitteln", sagt Ilek. Logistikexperte Horst Manner-Romberg formuliert den Bedarf wie folgt: "Wenn ein Käufer heutzutage mit wenigen Mausklicks Warenanbieter und Preise vergleichen kann und bei Onlinebestellungen zwischen mehreren Lieferanten auswählen kann, dann erwartet er, dass sich die Bequemlichkeit auch in der Lieferung fortsetzt." Sie muss noch rascher, zuverlässiger und unkomplizierter erfolgen als bisher.
Chancen haben seiner Meinung nach künftig Akteure, die sich mit immer differenzierteren Dienstleistungen positionieren. Experten sehen daher den Trend, dass aus dem Expresssegment schon lange bekannte Leistungen auf das Standardsegment übertragen und sogar noch verbessert werden, sodass die Express- und Standardleistungen einander unaufhaltsam annähern. Als Folge werden Expressdienstleister hierzulande verstärkt unter Wettbewerbsdruck leiden.
Unterschiedliche Zustellstrategien
Eine Achillesferse beim Internethandel: Mit dem technischen Fortschritt werden die Onlinekäufer anspruchsvoller; sie sind zunehmend mobil und für die Paketübergabe selten zu Hause anzutreffen. Schwierigkeiten gibt es häufig bei der schnellen Zustellung von Paketen an Privatpersonen, heißt es bei GLS. Der Paketdienst setzt deshalb neuerdings darauf, dass der Endkunde den Abhol-Paketshop selbst bestimmen kann.
Teil 2: Kunde soll wissen, wo sein Paket gerade ist
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FTD.de, 03.11.2010
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