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Qantas stoppt A380, Singapore und Lufthansa machen Extra-Checks
Nach Notlandung: Qantas stoppt A380, Singapore und Lufthansa machen Extra-Checks
Das bisher tadellose Image des A380 hat seit heute einen Kratzer, Grund ist ein Triebwerksproblem. Ein australischer Super-Airbus musste nach einer Explosion in der Luft in Singapur notlanden. Das bestätigte eine Sprecherin der Zivilluftfahrtbehörde von Singapur. Qantas teilte daraufhin mit, die gesamte A380-Flotte zunächst am Boden zu lassen.
Wenig später reagierte Singapore Airlines und kündigte verschärfte Sicherheitsprüfungen an, durch die sich alle Flüge der Airline mit dem A380 verspäten würden. "Unser Triebwerkshersteller Rolls Royce und der Flugzeugbauer Airbus haben uns geraten, vorsorglich technische Wartungen an unseren A380-Flugzeugen durchzuführen", teilte die Fluglinie mit. Das gelte zunächst für Donnerstag, um welche Zeit sich die Flüge verspäten, ist bislang unklar. Die Fluglinie hat derzeit elf der Riesenflugzeuge im Dienst, weitere Maschinen bestellt und ist zweitgrößter A380-Kunde.
Die Lufthansa wird ihre Airbus-Großraumflieger auf Anraten des Triebwerksherstellers Rolls-Royce ebenfalls zustätzlich prüfen. Zwei der drei Maschinen stünden gerade in Frankfurt, eine sei auf dem Weg nach Tokio, hieß es am späten Nachmittag. "Es ist keine Zwischenlandung nötig, sondern wir werden die zur Verfügung stehenden Bodenzeiten nutzen", sagte ein Sprecher auf Anfrage von FTD. Der Flugplan werde nicht beeinträchtigt.
Seit dem frühen Morgen bereitet die Maschine, die als Meisterleistung der Ingenieurskunst gilt, den Airlines Sorgen. Grund ist eine Beinahe-Katastrophe: Flug QF32 der Fluggesellschaft Qantas startete um 9.56 Uhr Ortszeit von Singapur aus in Richtung Sydney. Die Maschine war auf dem Weg von London in die australische Metropole und hatte in dem asiatischen Stadtstaat einen regulären Zwischenstopp eingelegt.
Doch kurz nach diesem Start gab es ein Problem mit einem der vier Triebwerke. Nach Ansicht von Branchenkennern riss dabei ein Teil der Turbinenschaufel ab und durchschlug das Gehäuse. Am Boden wurden Teile der Triebwerksverkleidung gefunden. Die Maschine musste daher in Singapur wieder notlanden. An Bord waren Medienberichten zufolge 459 Menschen, verletzt worden sei niemand.
Erste Berichte über ein in Not geratenes Flugzeug kamen von der indonesischen Insel Batam unweit von Singapur. "Wir haben eine laute Explosion gehört und dann am Flügel dicken schwarzen Rauch gesehen", sagte ein Augenzeuge dem Fernsehsender Metro TV.
Die Einwohner von Bantam fanden bis zu einem Meter lange Trümmerstücke auf dem Boden, auf denen das rote Qantas-Logo eindeutig zu erkennen war. Nach Angaben der indonesischen Flugsicherheitsbehörde ließ die Maschine vor der Notlandung über Indonesien Flugbenzin ab. Das ist eine normale Prozedur bei Notlandungen kurz nach dem Start.
Unglück gerade noch verhindert
Nach FTD-Recherchen entgingen Passagiere und Crew nur knapp einer Katastrophe. Denn bei einem solchen Unfall besteht die Gefahr, dass ein Triebwerksteil durch die Tragfläche in die darüberliegenden Tanks einschlägt. "Das ist wahrscheinlich der schwerwiegendste Zwischenfall mit einem A380 seit dem Beginn der Inbetriebnahme für den kommerziellen Verkehr", zitierte Reuters den Flugfahrtexperten Tom Ballantyne.
Teil 2: Aufmerksamkeit gilt Rolls-Royce
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FTD.de, 04.11.2010
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