Im Zusammenhang mit den Vulkanaschewolken, die im April 2010 nach dem Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull in Europa zu einer Luftraumsperre führten und damit die zivile und militärische Luftfahrt lahmlegten (siehe NEWS *** NEUIGKEITEN vom 19.04.2010), las und hörte man am 20. April 2010 in den Medien, dass die Fluggesellschaft Swiss und die Schweizer Luftwaffe im Auftrag des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL) vier Testflüge durchgeführt habe.
- Doch was hat die Luftwaffe für Mittel, um solche Tests durchzuführen?
Diese Testflüge wurden mit einem Raumschutz-Kampfflugzeug vom Typ F-5 Tiger durchgeführt, das an den beiden Flügelstationen mit EKUR-Höhenluftfiltern ausgerüstet wurde. Das Kürzel EKUR steht für die ehemalige Eidgenössische Kommission zur Überwachung der Radioaktivität (heute Sektion Umweltradioaktivität beim BAG), denn diese Sammelgeräte wurden bei der RUAG Aerospace in Emmen entwickelt, damit die Luftwaffe mit diesen Höhenluftfilter-Aggregaten zugunsten des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) in regelmässigen Abständen im Dienste der Wissenschaft die Radioaktivität in grossen Höhen ermitteln kann. Im Normalfall sind sechs Sammelflüge pro Jahr vorgesehen. Nach Vorfällen wie jenem im japanischen Atomkraftwerk Fukushima (2011) kommt diesen Messflügen eine besondere Bedeutung zu. So wurde Ende März 2011 intensiver als sonst geflogen.
Die Geräte können vom Piloten ferngesteuert geöffnet und geschlossen werden, was eine Probenahme unter vorgewählten Bedingungen (bezüglich Flughöhe, Flugroute, Dauer, Geschwindigkeit) ermöglicht. Es kommen dabei sowohl Einsitzer Northrop F-5E Tiger II, als auch Doppelsitzer F-5F zum Einsatz.
Im April 2010 konnten diese auch Aerosolsammler genannten Höhenluftfilter schliesslich auch verwendet werden, um Luftproben aus den Vulkanaschewolken zu entnehmen.
Weitere Informationen finden Sie unten auf dieser Webseite in einem Artikel des Schweizer Luftfahrtmagazins SkyNews.ch.