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Merken   Drucken   31.08.2011, 16:41 Schriftgröße: AAA

US-Konjunktur: Obamas smarter Job-Plan

Kommentar Noch verrät der US-Präsident nicht, wie er sein Versprechen halten will, eine Million Jobs zu schaffen. Doch eine Personalie verrät: Für die Republikaner wird sein Plan nicht einfach abzuschmettern sein. von Hubert Beyerle
Die Botschaft von Obamas Rede ist einfach: Jobs, vor allem Jobs! Eine Million ist sein hoch gestecktes Ziel. Er weiß genau: Will er kommendes Jahr wiedergewählt werden, muss er hier Erfolge vorweisen. Noch ist die Arbeitslosenquote mit 9,1 Prozent viel zu hoch.
Obama wird wohl Anfang September mehr Details nennen   Obama wird wohl Anfang September mehr Details nennen
Obama hat zwar nicht gesagt, wie er das Ziel erreichen will. Vermutlich wird er das kurz nach dem Labor Day am 5. September tun. Die Ernennung des Princeton-Professors Alan Krueger als Chef-Wirtschaftsberater verrät aber, wohin die Richtung geht: Obama wird wohl Steuergutschriften für solche Unternehmen einführen, die Jobs schaffen.
Das ist politisch geschickt: Neues Geld ist bei einem Haushaltsdefizit von 10,4 Prozent und der neuen Schuldenobergrenze nicht drin. Die Republikaner werden Obama kaum neue Ausgaben bewilligen.
Anders ist das bei Steuerermäßigungen. Da müssen die Republikaner abwägen zwischen zwei Zielen, die sie unterstützen. Hier sind also Obamas Chancen höher.
Und vor allem: Das Rezept könnte Erfolg versprechen. In einem Interview im Juli - also noch lange vor seiner Ernennung zum Wirtschaftsberater - schlug Alan Krueger in einem Interview solche "jobs tax credits" in Höhe von 5000 Dollar vor. Irgendwann seien Unternehmen an dem Punkt, dass sie wieder neue Jobs schaffen würden. Dafür müssen sich allerdings auch die wirtschaftlichen Aussichten für die Unternehmen verbessern. Und auf die hat Obama nur begrenzt Einfluss.
  • FTD.de, 31.08.2011
    © 2011 Financial Times Deutschland,
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Kommentare
  • 01.09.2011 17:04:43 Uhr   Fritz Siebert: US/DE-JOBWUNDER in spe (1/5)

    Die Idee von einmaligen Steuernachlässen für Unternehmen die neue Arbeitsplätze schaffen ist an sich ein vernünftiger volkswirtschaftlicher Ansatz, wird aber so weitgehend nicht funktionieren, weil:

    1. in den USA (ähnlich der EU und v.a. Deutschland) zahlt kaum noch ein Unternehmen REAL ernsthaft Steuern, wenn man dabei die Unternehmens/-steuer und /-abgabensenkungen/-erlasse vergangener Jahre inkl. Spitzensteuersatz von Kohls 56% auf Schröders 42%, die unendlichen direkten und indirekten Subventionen, die bekannte Karusellgeschäft-Gewinnverlagerung in ausländische Filialen und steuernmindernde Verlustrealisierung in der Heimat, aber auch die beliebten, ganze Haushalte übersteigende "alternativlosen Konjunkturpakete, Kurzarbeitergelder und Abwrackhilfen" (für den Steuerzahler NETTO ohne Wiedersehnchancen) aufrechnend berücksichtigt!

    Dafür sitzen WIEDER seit 2008 alle Unternehmen hier wie in den USA auf unglaublichen, aus mangelnden Unternehmensbesteuerung und "konjunkturellen" Übersubventionierung, aber auch wg. der fast kostenlosen Kredite generierten, monströsen CASHPOLSTERN, was deren Empfänglichkeit für weitere Steuererlasse stark marginalisiert und sie deshalb trotz eines inzwischen auf Finanzmärkten eingetretenen halben Weltuntergangs, unendlichen irrationalen EU-Rettungssubventionitis und dauerhaft kollabierenden Hauptabsatzmärkten weltweit kaum in ihrem Zukunftsfrohsinn tangiert werden, wobei auch das aktuelle Überrennen des Schweizer Franken und der Goldmärkte mit diesen Bargeldreserven zumal im Zeichen Schäubles PEP-Mikrosteuer-Ablassabkommen mit der Schweiz und Liechtenstein sicher zu ihrer Entspannung kräftig beiträgt)!
    Diese wiedermaligen fetten Cashpolster seit 2008 existieren übrigens aber nur WIEDER, weil diesmal die meisten Unternehmen/-r deren seit Mitte der 90er an sich dauerhaft durch Rationalisierung weit ausufernden Gewinne DIESMAL NICHT WIEDER Investment- und Landesbanken zum spekulativen CDS-Verjubeln an die Hand gaben, wie unbekümmert vor 2008!

    2. weil wie unter 1. genannt die nur politisch herbeigeführten MANGELNDEN STEUEREINNAHMEN sowohl in den USA, wie mit mind. -150 Mrd p.a. seit Kohl auch hier, das Hauptproblem der ausgeglichenen Staatsfinanzierung waren und sind, und so vor Steuerablaßschecks für Arbeitsplätze an Unternehmen erst deren Steuertreue und -zahlungen wieder auf einen demokratischen Level normalisiert und gesichert werden müssen!
    ..

  • 01.09.2011 16:59:37 Uhr   Fritz Siebert: US/DE-JOBWUNDER in spe (2/5)
  • 01.09.2011 16:52:04 Uhr   Fritz Siebert: US/DE-JOBWUNDER in spe (3/5)
  • 01.09.2011 16:44:28 Uhr   Fritz Siebert: US/DE-JOBWUNDER in spe (4/5)
  • 01.09.2011 16:36:38 Uhr   Fritz Siebert: US/DE-JOBWUNDER in spe (5/5)
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