UBS rechnet mit einem moderaten Gewinn
Die Erwartung auf einen Gewinn begründete die UBS unter anderem mit der Neubewertung eigener Verbindlichkeiten. Sie verbessere die Bilanz um 1,5 Mrd. Franken. Hinzu komme ein Beitrag von 0,7 Mrd. Franken aus dem Verkauf von Treasury-bezogenen Anlagen, also Schuldtiteln der US-Regierung. Außerdem geht die UBS davon aus, im dritten Quartal praktisch keine Steuern zahlen zu müssen. Erwartet werde "ein Steueraufwand von nahe bei Null", schreibt das Geldhaus.
Der durch den Handelsskandal verursachte Rufschaden machte sich im Vermögensverwaltungsgeschäft für reiche Privatkunden zumindest im dritten Quartal noch nicht bemerkbar: Der Zufluss von neuem Geld bei den Wealth-Management-Einheiten bewege sich ungefähr auf dem Niveau des zweiten Quartals, teilte die UBS mit. Damals hatten reiche Privatkunden den Vermögensverwaltern der Bank netto 5,6 Mrd. Franken anvertraut.
Skandal wurde erst kurz vor Quartalsende bekannt
Der Handelsskandal wurde erst Mitte September und damit gegen Ende des dritten Quartals bekannt. Zudem zockte der beschuldigte Händler Adoboli nach UBS-Angaben nicht mit Kundengeldern, sondern mit Mitteln der Bank.