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Merken   Drucken   27.11.2011, 18:14 Schriftgröße: AAA

Ex-IFW-Chef: Zwei Stunden, die Strauss-Kahn zerstörten

Ein verlorener Blackberry, ein Hotelzimmer mit mysteriösem Gast, ein Unbekannter, der einen Freudentanz tanzt. Eine investigative Reportage in der Financial Times wirft ein neues Licht auf den Fall Strauss-Kahn.
© Bild: 2011 AFP/EMMANUEL DUNAND
Ein verlorener Blackberry, ein Hotelzimmer mit mysteriösem Gast, ein Unbekannter, der einen Freudentanz tanzt. Eine investigative Reportage in der Financial Times wirft ein neues Licht auf den Fall Strauss-Kahn.
Die Geschichte beginnt mit einem Zimmermädchen, die eine Präsidentensuite in New York betritt. Und sie endet mit einem Freudentanz nahe des Sicherheitsbüros, während die Polizei den prominenten Gast verhaftet. Die Financial Times hat den bislang detailliertesten Bericht über die zwei Stunden veröffentlicht, die die politische Karriere von Dominique Strauss-Kahn zerstörten.
Der amerikanische Investigativreporter Edward Epstein verwendete für seine Geschichte die Aufzeichnungen der elektronischen Zimmerschlüssel des Sofitel-Hotels. Der Artikel wurde in einer längeren Version in der New York Review of Books veröffentlicht und gibt einen minutiösen Einblick in die Geschehnisse vom Betreten des Zimmers von Strauss-Kahn durch das Zimmermädchen Nafissatou Diallo bis zu dem Moment, als zwei New Yorker Polizeibeamte in dem Hotel eintreffen.
Gab es ein Komplott gegen Strauss-Kahn?

 

Gab es ein Komplott gegen Strauss-Kahn?

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Der Skandal wegen des Vorwurfs der sexuellen Belästigung zwang Strauss-Kahn, sein Amt als Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) aufzugeben. Er zerstörte außerdem seine Ambitionen, bei der Wahl im kommenden Jahr zum französischen Präsidenten gewählt zu werden. Als der Skandal hochkam, war Strauss-Kahn der wahrscheinlichste Herausforderer von Nicolas Sarkozy. In Umfragen lag er zu dem Zeitpunkt weit vorne.
Alle strafrechtlichen Vorwürfe wurden inzwischen fallen gelassen, aber eine Zivilklage von Diallo ist nach wie vor anhängig. Strauss-Kahn bestritt nie den Sexualkontakt, bestand aber immer darauf, dass er im Einvernehmen geschah.
In Frankreich sieht sich Strauss-Kahn weiteren Vorwürfen ausgesetzt. Er hat fünf Zeitungen und Zeitschriften sowie einen Berater von Sarkozy verklagt. Dabei geht es um Veröffentlichungen, die ihn in Verbindung bringen mit Ermittlungen der Polizei im Zusammenhang mit einem Prostituiertenring in der nordfranzösischen Stadt Lille.
Reporter Edward Epstein verwendete für seine Geschichte Aufnahmen von Sicherheitskameras, Daten von elektronischen Zimmerschlüsseln, die ihm von den Ermittlern und Verteidigern zur Verfügung gestellt wurden. Epsteins stellt daraus eine Geschichte zusammen, die mehr Fragen aufwirft, als Antworten gibt. Aber sie liefert denjenigen Argumente, die glauben, dass Strauss-Kahn hereingelegt wurde.

Teil 2: Was geschah mit dem Blackberry?

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