Ein Mann geht in Chicago an zwangsversteigerten Häusern vorbei
Den amerikanischen Zeitungen zufolge wirft die Behörde von Benjamin Lawsky den Banken vor, diese Versicherungen deutlich überteuert verkauft zu haben. Eine solche Versicherung ist seit dem Zusammenbruch des US-Immobilienmarktes im 2007 in den USA bei vielen Banken verpflichtend. Lawsky vermutet dem "Wall Street Journal" zufolge, dass die Banken zudem ihre Kunden gezwungen haben, diese Police bei einer bestimmten Versicherung abzuschließen.
Besonderes Augenmerk richtet das Büro dabei auf Bank of America und JP Morgan, die die Kunden zu ihren eigenen Tochterunternehmen vermittelt haben sollen. Die Bank of America besaß bis zum vergangenen Jahr einen entsprechenden Versicherer mit Namen Balboa, JP Morgan hatte einen kleinen Anteil an einem Unternehmen namens Assurant.
Die "New York Times" berichtet, dass die Behörde bei den Banken, die keine eigenen Versicherungen besäßen, so genannte Kickback-Zahlung vermutet. Das bedeutet, dass die Unternehmen, an die die Banken ihre Kunden vermittelten, eine Vermittlungsgebühr gezahlt hätten. Die Zeitung schreibt weiter, dass einige Banken, darunter
Goldman Sachs , bereits auf Aufforderung der Behörde ihre Geschäftspolitik geändert hätten. Allerdings habe noch kein großes auf dem amerikanischen Hypothekenmarkt tätiges Unternehmen einer Einigung zugestimmt.