"Eine solche Konstellation auf dem Weltmarkt ist für die deutsche Automobilindustrie historisch neu. Noch nie zuvor hat es diese Dominanz gegeben", sagt etwa Autoexperte Helmut Becker vom Institut für Wirtschaftsanalyse in München. Die deutschen Hersteller gewönnen überall Marktanteile dazu, weil sie dem Wettbewerb technologisch überlegen seien.
Autos verkaufen kann so schön sein. Und so spannend. Die ganze Branche schaut zu, wie sich
General Motors ,
VW und
Toyota ein Rennen liefern, wer weltweit die meisten Fahrzeuge verkauft. Mehr als acht Millionen pro Jahr - unter dieser Marke muss heute kein Hersteller mehr antreten, will er sich den Titel des weltgrößten Autobauers verdienen.
Luxus und Masse sind es also, die Käufer und Hersteller gleichermaßen faszinieren. Bei aller Begeisterung für die deutschen Unternehmen, die hier so weit vorn mitspielen, muss dennoch die Frage erlaubt sein: Ist das wirklich die Zukunft? Wollen wir, dass Jahr für Jahr weltweit Abermillionen Autos neu zugelassen werden? Was bedeutet das für die Lebensqualität in den Metropolen?
Vor allem in Entwicklungsländern treibt viele Politiker diese Frage um. Schon heute leiden etliche Städte in Asien - also der Region mit den teils höchsten Wachstumsraten aus Sicht der Autobranche - unter dem täglichen Verkehrsinfarkt. Manche Regierungen verteuern Autos durch hohe Steuern künstlich, um die Zulassungszahlen in Schach zu halten. Bei anderen stehen Verkehrskonzepte für ganze urbane Regionen ganz oben auf der Agenda.