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Merken   Drucken   09.01.2012, 15:33 Schriftgröße: AAA

Detroit Auto Show: Luxus kann nicht die Zukunft sein

Kommentar Die deutschen Premiumhersteller glänzen mit exzellenten Verkaufszahlen. Aktuell ist das aus Sicht von BMW, Mercedes und Audi erfreulich. Künftig aber wird man die Unternehmen stärker daran messen, wie umweltfreundlich ihre Fahrzeuge sind. von Annette Berger 
Glänzende Zahlen für Daimler  Mercedes-Benz,  Rekorde für BMW , Audi und Rolls-Royce  - Premiumautos und Luxus sind weltweit gefragt. Und das Schöne aus deutscher Sicht: Die hiesigen Hersteller dominieren das Segment der teuren Fahrzeuge der gehobenen Klasse.
"Eine solche Konstellation auf dem Weltmarkt ist für die deutsche Automobilindustrie historisch neu. Noch nie zuvor hat es diese Dominanz gegeben", sagt etwa Autoexperte Helmut Becker vom Institut für Wirtschaftsanalyse in München. Die deutschen Hersteller gewönnen überall Marktanteile dazu, weil sie dem Wettbewerb technologisch überlegen seien.
Autos verkaufen kann so schön sein. Und so spannend. Die ganze Branche schaut zu, wie sich General Motors , VW  und Toyota  ein Rennen liefern, wer weltweit die meisten Fahrzeuge verkauft. Mehr als acht Millionen pro Jahr - unter dieser Marke muss heute kein Hersteller mehr antreten, will er sich den Titel des weltgrößten Autobauers verdienen.
Luxus und Masse sind es also, die Käufer und Hersteller gleichermaßen faszinieren. Bei aller Begeisterung für die deutschen Unternehmen, die hier so weit vorn mitspielen, muss dennoch die Frage erlaubt sein: Ist das wirklich die Zukunft? Wollen wir, dass Jahr für Jahr weltweit Abermillionen Autos neu zugelassen werden? Was bedeutet das für die Lebensqualität in den Metropolen?
Vor allem in Entwicklungsländern treibt viele Politiker diese Frage um. Schon heute leiden etliche Städte in Asien - also der Region mit den teils höchsten Wachstumsraten aus Sicht der Autobranche - unter dem täglichen Verkehrsinfarkt. Manche Regierungen verteuern Autos durch hohe Steuern künstlich, um die Zulassungszahlen in Schach zu halten. Bei anderen stehen Verkehrskonzepte für ganze urbane Regionen ganz oben auf der Agenda.
Galerie Detroit Motor Show 2012 - Vorschau
Nun ist es nicht so, dass auf der Automesse in Detroit nur schicke Spritschleudern gezeigt werden, und die deutschen Hersteller nichts vom Umweltschutz wissen wollen. Noch aber sind alternative Antriebskonzepte aber kein Thema, mit dem man Massen in die Autohäuser lockt.
Die deutschen Autohersteller sollten ihren exzellenten Ruf und ihre technische Expertise dazu nutzen, umweltfreundliches Autofahren populärer zu machen. Dazu gehört eine Menge Weitsicht - vor allem in einer Zeit, in der vor allem Luxus und Masse zählt.
  • FTD.de, 09.01.2012
    © 2012 Financial Times Deutschland,
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