Umsatz von Rheinmetall Defence
Rheinmetall und MAN bekommen unter anderem den europaweiten Sparzwang zu spüren: Anders als 2009, als Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV) gegründet wurde, kürzen die Regierungen in vielen Ländern jetzt ihre Militärbudgets. Andere strecken oder schichten um. Das Joint Venture, an dem Rheinmetall 51 Prozent hält, muss sich daher umstellen. Es sollen verstärkt internationale Aufträge eingeholt und die Kosten gesenkt werden, geht aus einer aktuellen Präsentation hervor.
Den Unterlagen zufolge hat Rheinmetall mit den Sparten Rüstung und Automobiltechnik im Gesamtjahr 2011 die zuletzt leicht gesenkten Ziele bei Umsatz und Ergebnis erreicht. Vom Konzernumsatz über 4,4 Mrd. Euro steuert die Rüstung 2,1 Mrd. Euro bei.
Als Rheinmetall und MAN ihre Aktivitäten bei gepanzerten Radfahrzeugen zusammenlegten, brachte MAN eine Mitgift ein: einen 1,6 Mrd. Euro schweren britischen Auftrag über etwa 7000 Lkw. Die Bestellung soll 2013 abgeschlossen sein. Da ohne Folgegeschäft Einschnitte drohen, ruhen die Hoffnungen auf einer Ausschreibung in Australien. Dort wurde RMMV jüngst als bevorzugter Anbieter für bis zu 2700 Lkw ausgewählt. Der Auftrag hat ein Volumen von etwa 1,4 Mrd. Euro. RMMV trifft auf allen Märkten auf harte Konkurrenz. In Europa ist Daimler bei Militär-Lkw führend. Auch Scania bietet diese an.