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Das Schaden/Unfall-Segment belasteten auch die Sommerstürme "Achim", "Bert" und "Frank". Sie kosteten die Allianz zusammen 241 Mio. Euro. Die Schaden/Kosten-Quote verschlechterte sich auf 102,9 (Vorjahr 100,8) Prozent. Rieß will die Sachversicherung wieder auf Vordermann bringen. So sollen die Prämieneinnahmen bis 2014 um 500 Mio. auf 9,5 Mrd. Euro klettern, unter anderem dank neuer Produkte, die auf dem Baukasten-Prinzip beruhen. Bei der Schaden/Kosten-Quote werden 95 Prozent angepeilt. 400 Stabsstellen sollen wegfallen.
Auch die Kapitalseite sorgte nicht für Entlastung: Wegen der schwachen Aktienmärkte fiel hier das Ergebnis um 2,8 Prozent auf 9,1 Mrd. Euro. Abschreibungen auf griechische Anleihen schlugen mit 154 Mio. Euro ins Kontor. Hellas-Bonds seien auf Marktwerte korrigiert worden. "Die Schuldenkrise ist nicht kurzfristig lösbar", warnte Lebensversicherungschef Maximilian Zimmerer, der künftig auch die Kapitalanlagen des Gesamtkonzerns verantwortet. Bei Aktien will er nicht zu viel riskieren: "Wir halten unser Pulver bewusst trocken." Die Aktienquote war zuletzt rückläufig.
Der Umsatz der Allianz Deutschland, die in etwa für ein Viertel des Geschäfts des DAX-Konzerns steht, sank 2011 um gut ein Prozent auf 28,2 Mrd. Euro. Die Kranken- sowie die Schaden/Unfallversicherung stagnierten. Der Rückgang kam mit knapp zwei Prozent vor allem aus der Lebensversicherung, die unter den niedrigen Zinsen leidet. 2012 dürfte sich das Bild nicht wesentlich ändern. Rieß rechnet erneut mit einem leichten Rückgang, der aus dem Lebensversicherungsbereich kommen wird.