Berlin und Brüssel zweifel an RechtmäßigkeitPontas Sozialisten (PSD) und Antonescus Liberale (PNL) werfen Basescu vor, die Verfassung durch Anmaßung von Regierungsbefugnissen und Beeinflussung der Justiz verletzt zu haben. Zudem habe Basescu das für den Staatschef geltende Gebot der Überparteilichkeit nicht respektiert.
In der Debatte hatte Basescu den Antrag als "starke Erschütterung des demokratischen Systems" bezeichnet, die vor allem die Justiz bedrohe. "Die Justiz hat angefangen zu funktionieren, das erschreckt die Verbrecher, ob sie nun Politiker sind oder von außerhalb mit der Politik verbunden sind", sagte Basescu. Sein Gegenredner Antonescu betonte, dies sei "kein Staatsstreich". Vielmehr befinde man sich "inmitten eines demokratischen parlamentarischen Akts".
Die Bundesregierung äußerte Zweifel an der Legitimität der Maßnahmen der Regierung Ponta und Sorgen wegen der Beschneidung der Rechte des rumänischen Verfassungsgerichts im Zusammenhang mit dem Verfahren gegen Basescu. "So etwas untergräbt die Rechtsstaatlichkeit eines Landes", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Sorgen äußerte auch EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso. Darüber habe Barroso am Freitag persönlich mit Ponta gesprochen. Ausführlicher wolle er am nächsten Donnerstag in Brüssel mit Ponta sprechen, teilte Barrosos Behörde mit.