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Hitlers Linz

Hitlers Linz


Die alte Donaubrücke – „dieser hässliche Steg“ – müsse weg, befand der 15-jährige Hitler bei Spaziergängen durch Linz, bei denen er seine Heimatstadt neu plante. Nach dem „Anschluss“ standen Hitlers Visionen zur Umgestaltung seiner „Heimatstadt“ zur Verwirklichung an. Linz wurde zu einer von fünf „Führerstädten“ im Deutschen Reich ernannt, deren architektonische Neugestaltung Vorbildcharakter haben sollte. Eine Stadt mit neuen Achsen und Zentren, Monumental- und Repräsentationsbauten wurde entworfen. Verwirklicht wurde nur ein Bruchteil: die Nibelungenbrücke mit den angrenzenden Brückenkopfbauten gibt Zeugnis vom geplanten neuen Stadtbild. Im Gegensatz zur Monumentalverbauung der Innenstadt kam ein anderes Projekt durchaus zur Verwirklichung: Zwischen 1938 und 1945 wurden in Linz knapp 12.000 Wohnungen in neu angelegten Wohnanlagen errichtet. Die Fotos von Adolf Hitler vor dem Architekturmodell von Linz im Führerbunker 1945 sind ein erschütterndes Zeugnis für Realitätsverweigerung und Wahn.


Blick in den Ausstellungsraum „Hitlers Linz“, © Foto: OÖ. Landesmuseen, A. Bruckböck