Woher
stammt der Name Dubai?
Es gibt mehrere Theorien über die
Herkunft des Namens Dubai. Eine besagt,
dass Dubai von den persischen Wörtern
zwei und Brüder
abstammt, womit auf die Stadtteile Deira
und Bur Dubai angespielt wird. Andere
glauben wiederum, dass Dubai eine Verkleinerung
von Daba, einem berühmten
Markt ist. Eine andere Theorie besagt,
dass der Name einem Wort, das Geld bedeutet,
entstammt. Da Dubai ein blühendes
Handelszentrum war, wurde allgemein angenommen,
dass Leute aus Dubai vermögend sind.
EINE KARTE VON DUBAIS MEERESARM AUS DEM JAHR 1822
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Archivausgaben 1990 |
Erwähnenswert ist auch, dass ein
weiterer Ort namens Dubai existiert, der
in der Al Dahna Region in Saudi
Arabien, zwischen Riad und
Ad-Dammam liegt.
1833-1958
Dubais Geschichte begann im 18. Jahrhundert
als kleines Fischerdorf, das von Mitgliedern
des Bani
Yas Stammes bewohnt wurde.
Die regierende Al
Maktoum Familie kam im Jahre
1833 nach Dubai, als sich Angehörige
des Al Bu Falasah Zweigs aus Abu Dhabi
absetzten.
DUBAIS NATÜRLICHER MEERESARM
(CREEK) |
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Scheich
Maktoum Bin Buti war trotz seiner jungen
Jahre ein tatkräftiger Führer.
Unter seiner Herrschaft wurde Dubai zu
einer sicheren, blühenden Küstenstadt.
Als die Bevölkerungszahl wuchs, gliederte
sich Dubais Stadtbild in drei Stadtteile:
Deira, der größte Stadtteil
war das Haupthandelszentrum. Im Westen
der Stadt lagen Bur Dubai und Shindaga,
die durch eine Sandfläche namens
Ghubaiba getrennt waren. Die Sandbank
wurde jedoch nur bei Ebbe freigelegt.
Der Stadtteil Shindaga, der auf einem
schmalen Landstreifen an der Mündung
des Meeres und des Creeks lag, war das
Hauptwohnviertel der Stadt.
In dieser Nachbarschaft wohnten traditionsgemäß
die herrschenden Scheichs, einschließlich
des verstorbenen Scheich
Saeed, dessen Haus dort heute
noch besichtigt werden kann. Hier lag
aller Wahrscheinlichkeit nach auch das
Ur-Dorf der Bani Yas Stammesföderation.
Esel und Kamele dienten zu Land als Haupttransportmittel.
Da es noch keine Brücken gab, die
sich über den Creek spannten, musste
man entweder eine mühsame Reise um
den Creek herum auf sich nehmen oder ein
Wassertaxi, die Abra benutzen.
Ein Fährmann brachte so die Passagiere
zu den Anlegestellen entlang beider Küstenufer.
Abras wurden auch eingesetzt, um Passagiere
zu den vor Anker liegenden Schiffen zu
bringen.
DER MARKT |
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Der Markt in Deira bestand aus engen,
überdachten Passagen. Mit 350 Läden
war dies der größte Markt der
Region.
Viele Handwerker des Marktes besaßen
keinen eigenen Laden, sondern arbeiteten
auf irgendeinem freien Flecken in direkter
Nähe zur Kundschaft. Ihre Namen waren
allgemein bekannt und wenn auf dem Markt
gerufen wurde Wo steckt Hassan,
der Matratzenmacher? wurde so lange
gesucht bis man ihn gefunden hatte und
dann wurde eine Verbindung zum potentiellen
Kunden hergestellt. Das Werk eines Matratzenmachers
verleitete viele Passanten dazu, sich
darauf niederzulassen, um das Gebet zu
verrichten, ein Nickerchen zu halten oder
einfach nur zu plaudern.1
Vor der Einführung der Elektrizität
im Jahre 1952 wurden Kerosinlampen oder
Kerzen als Lichtquellen benutzt. Kohle,
die aus dem Landesinneren des Oman
importiert wurde, verwendete man zum Kochen
und für die Kaffeezubereitung. Das
Süßwasser wurde noch manuell
aus den vielen Brunnen, die um die Stadt
herum verstreut lagen, gewonnen. 2
Der überwiegende Teil der Einwohner
lebte in Hütten aus Palmwedeln, den
Barastis. Größere Familien
schlossen sich zu Siedlungen zusammen,
die wiederum neben den Siedlungen von
Verwandten lagen.
TRADITIONELLE ARCHITEKTUR IN DUBAI |
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Als
Material für den Hausbau wurde hauptsächlich
Gips aus den Salzsümpfen am Ende
des Creeks und Korallenstein verwendet.
Die Windtürme der Korallensteinhäuser,
Wachtürme und das Al Fahidi Fort
überragten die Stadt. Die Windtürme
dienten damals als Klimaanlagen der Häuser.
Das 1799 erbaute Fort ist das älteste
noch stehende Gebäude und wurde zu
jenen Zeiten als Regierungssitz, Residenz
des Herrschers (bis 1890), und Gefängnis
genutzt.
Dubais florierender Hafen und Markt, bescherte
den Einwohner Dubais einen höheren
Lebensstandard als den ihrer Nachbarn
in der Region.
1Dubai: An Arabian Album,
Ronald Codrai, Motivate Publishing, Dubai,
1992, S. 56.
2 Ibid., S. 198.
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