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Anderten und seine Erdgeschichte

 

Eisenzeit

Von 750 v. Chr. bis zum Jahre 1 000 n. Chr. wird die Eisenzeit eingeordnet und deshalb so genannt, weil der Mensch es nun verstand, aus Raseneisenstein Eisen zu gewinnen. Raseneisenstein als Rohmaterial zur Eisengewinnung und Holz als Brennmaterial zum Schmelzen gab es in näherer Umgebung Andertens in reichlichem Maße.

 

Mit Sicherheit war das Anderter Gebiet zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert nach Chr. besiedelt, wie Ausgrabungen es bewiesen haben. Denn als im Herbst 1919 mit dem Bau der Anderter Schleuse begonnen wurde, stieß man auf ein Gräberfeld, das bei seiner Entdeckung schon 1 250 Jahre alt war.

 

Reitergrab
Das Reitergrab aus dem Anderter Gräberfeld

Das Reitergrab aus dem Anderter Gräberfeld ist besonders bekannt geworden. Das Gräberfeld enthielt 108 menschliche und vier Pferdeskelette von Hengsten. Bei der genauen Untersuchung der Tierskelette wurde festgestellt, dass es sich um die bisher ältesten bekannten Kaltblüter handelte.

 

 

Dass das Anderter Gebiet schon vor mehr als 1 300 Jahren besiedelt war und sich vor mehr als 150 000 Jahren hier Menschen aufgehalten hatten, wie Funde von Faustkeilen und Klingen aus Feuerstein belegen, verwundert nicht. Die Ansiedlungsmöglichkeiten waren hier geradezu ideal. Auf dem damals bewaldeten über 100 Meter hohen Kronsberg wurden Lichtungen geschlagen, der Boden für den Ackerbau urbar gemacht. Dort war der Erdboden nicht so sumpfig wie das nach Westen und Osten gelegene Gebiet.

 

Ein eventueller Feind griff die Siedlung auch nicht von der sumpfigen Seite aus an; so war der Ort leicht zu verteidigen. Viele Quellen, die z.T. warmes Wasser lieferten, so dass auch im kältesten Winter die Wasserläufe nicht zufroren, entsprangen in und um Anderten. Ein zusammenhängendes Waldgebiet zwischen Anderten und Braunschweig war vorhanden, die beste Voraussetzung also zur erfolgreichen Jagd auf Wild und Beschaffung von Bau- und Brennholz.