Ob Kaffee, Kakao oder Baumwolle - eine ökologisch und sozial verträgliche Wertschöpfungskette ist kein Luxus, den florierende Unternehmen sich leisten. Ein möglicher Weg, nachhaltige Strategien umzusetzen, ist eine Public-Private Partnership (PPP).
Dabei arbeiten öffentliche Hand und Privatwirtschaft gemeinsam daran, eine gesellschaftliche Lücke zum Vorteil aller zu schließen.
So hat etwa das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ein Projekt für nachhaltige Anbaumethoden für Kakaobauern an der Elfenbeinküste gemeinsam mit Kraft Foods und der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) initiiert.
Die Entscheidung für die Elfenbeinküste fiel, weil in dem Land 40 Prozent des weltweiten Kakaos angebaut wird. "Dabei streben wir eine langfristige Lösung mit allen Stakeholdern an, um die Probleme der Kakaobauern zu lindern", sagt Nicola Oppermann, Manager Corporate and Government Affairs bei Kraft Foods Deutschland.
Das Projekt hat eine Kooperative ins Leben gerufen, die den Bauern eine bessere wirtschaftliche Grundlage geben soll. Die PPP vermittelt mithilfe von Trainern das technische Know-how und legt den Bauern den Nutzen einer nachhaltigen Landwirtschaft nahe.
Die Vorteile für die Bauern liegen auf der Hand: Verbesserte Arbeitsbedingungen und die Steigerung des Einkommens sind ebenso positiv wie die Sicherung der Bodennutzung über einen langen Zeitraum.
Was aber verspricht sich Kraft Foods? "Wir verzeichnen eine steigende Nachfrage nach zertifiziertem Kakao", sagt Oppermann. Das Unternehmen sammele in dem Projekt notwendige Erfahrung in nachhaltiger Kakaowirtschaft.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt sei die Bekämpfung von ausbeuterischer Kinderarbeit in der Elfenbeinküste. Für den zweiten Partner des Projekts, die GTZ, ist die PPP mit Kraft Foods eines von mehr als 100 Projekten in Afrika. Generell prüft die GTZ PPP-Projekte anhand von vier Kriterien. Dazu gehört, dass die Partner gemeinsame Ziele verfolgen.
"Das Ziel ist immer eine Win-Win-Situation, von der alle Partner profitieren - zum Beispiel durch geringere Kosten, schnellere Umsetzung oder höhere Wirksamkeit", erläutert Jörg Hartmann. Er leitet das GTZ-Büro für die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft in der Public-Private Partnership.
FTD.de, 09.12.2007
© 2007 Financial Times Deutschland
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