letzte Aktualisierung | 21.05.2008
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Sülzdorf - eine germanische Siedlung des 1. bis 3. Jh. n. Chr. in Südthüringen

Von 1994 bis 1998 wurde in Sülzdorf, Landkreis Hildburghausen, eine germanische Siedlung unter der örtlichen Leitung von Mathias Wiegert, M.A. (1994-95) und Dr. Felix Teichner (1996-98) untersucht. Die Ausgrabungen fanden im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogrammes "Romanisierung" ("Kelten, Germanen, Römer im Mittelgebirgsraum zwischen Luxemburg und Thüringen" Laufzeit: 1993-2000) unter der Projektleitung von Prof. Dr. K. Peschel statt. An den fünf Grabungskampagnen, die jeweils sechs bis neun Wochen in den Sommermonaten dauerten, waren neben Studierenden aus Jena, Halle und Leipzig auch Fachstudierende der Universität Omsk (Sibirien) beteiligt.
Auf einer Gesamtfläche von nahezu 4500 qm konnten zahlreiche Pfostenstellungen von ein- bis dreischiffigen Häusern, Heubergen, Grubenhäuser sowie Siedlungsgruben freigelegt werden. Bei den Befunden ist ein jüngerkaiserzeitlicher Brunnen besonders herauszuheben. Neben Keramik wurden Waffen wie Schildbuckel und Kleidungsbestandteile wie Schnallen und Perlen gefunden. Zu den seltenen römischen Importgegenständen gehören Münzen und Bruchstücke von Terra-Sigilata-Gefäßen.
Die Siedlung setzte im 1. Jh. n. Chr. ein, ihr Schwerpunkt lag im 2. und 3. Jh. Am Rand des Areals wurde im frühen Mittelalter die 783 erstmals genannte Siedlung Sülzdorf angelegt, die im 15. Jh. wüst fiel. Von ihr zeugen mehrere steingesetzte Brunnen und Siedlungsgruben.

Projektleitung: Prof. Dr. Karl Peschel
MitarbeiterInnen: Mathias Wiegert, M.A., Dr. Felix Teichner
Laufzeit: 1994-1999
Fördernde und mitwirkende Institutionen: DFG, Römisch-Germanischen Kommission (RGK) (Gesamtprojekt "Romanisierung")

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