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Die Hindenburgschleuse

Entwicklung der Binnenschifffahrt

Bereits in ur- und frühgeschichtlicher Zeit haben Menschen Schifffahrt betrieben. Schon die Rentierjäger am Ende der letzten Eiszeit vor etwa 12 000 Jahren bauten sich für ihre Jagdausübung Kajaks aus Rentiergeweihen, Fellen und Hölzern.

 

Die Schiffbautradition der Kelten geht in vorchristliche Zeit auf den Einbaum zurück. Zu diesem Typ gehört z.B. das Schiff des Mainzer Schiffers Blussus, das auf seinem Grabstein um 50 n. Chr. abgebildet ist.

 

Der erste Kanalbau in Deutschland wird im Jahre 793 durch Karl den Großen veranlasst, um Rhein und Donau miteinander zu verbinden. Vergrößerte Einbäume mit einer Tragfähigkeit bis zu 1 Tonne dienen zu dieser Zeit als Transportmittel.

 

Im Mittelalter wachsen viele Orte zu Städten heran, diese liegen aus Verkehrsgründen häufig an Flüssen. Nunmehr werden zur Fortbewegung auf Bächen und Flüssen kleine Kähne getreidelt (das Schiff wird mit einem Zugseil vom Ufer aus geschleppt/gezogen) oder gesegelt.

 

So diente z.B. der fast schnurgerade künstlich angelegte Schiffgraben mit Treidelpfad als „Minikanal” von 1365 bis ca. 1755 dem Torf- und Holztransport vom Altwarmbüchener Moor bis nach Hannover.

 

Treideln mit Menschenkraft

Treideln

mit Menschenkraft

Im Jahr 1398 wird der erste funktionstüchtige Kanal – der Stecknitz-Kanal – für die Lüneburger Salzschiffe gebaut. Diese Schiffe mit den Abmessungen von 12 Meter Länge und 2,50 Meter Breite können bereits 150 Sack Salz tragen, das entspricht ca. 7,5 Tonnen.

 

Bis ca. 1820 ist das Treideln eine Form des Schiffantriebs. Zuerst Menschen,

Treideln mit Pferden

Treideln

mit Pferden

später Pferde ziehen die Schiffe an langen Leinen, die vom Treidelmast des Schiffes bis zum Ufer reichen. 7-8 Menschen entsprechen der Zugkraft eines Pferdes. Auch heute noch werden einige Schiffe getreidelt, jetzt kann aber ein Trecker diese Zugarbeit über längere Distanzen übernehmen.

 

Mit Erfindung der Dampfmaschine setzt in Europa eine beispiellose industrielle Entwicklung ein. Nunmehr treibt die Dampfkraft Maschinen an, so auch die Eisenbahn. 1818 wurde auf dem Rhein das erste in Deutschland gebaute Dampfschiff eingesetzt. Über hundert Jahre wurde diese Form des Antriebs bei Schiffen beibehalten, bis sie nach dem 2. Weltkrieg allmählich zu Ende ging.

 

Transport im Schleppverband

Transport im Schleppverband

Vor etwa 100 Jahren beginnt die Motorschifffahrt, zunächst mit Gasmotoren, ab 1910 die ersten Dieselmotoren.

 

Der Übergang von der Dampfmaschine zum Dieselmotor vollzieht sich nur allmählich. Noch 1938 sind lediglich 17% aller Schiffe mit einem Dieselmotor ausgerüstet.

 

Der Zukunft aber gehörten die motorgetriebenen Schiffe, zunächst noch im Schleppverband, dann zunehmend als einzeln fahrendes Motorgüterschiff.