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Die Hindenburgschleuse

Das Konstruktionsprinzip der Schleuse

Die Schleuse Anderten, eine Doppelschleuse, überwindet zwischen 2 Kanalabschnitten eine Höhendifferenz von 14,70 m. Sie verfügt über zwei voneinander unabhängige 225 m lange und 12 m breite Kammern. Jede Kammer wird am Oberhaupt durch ein 15 t schweres Klapptor und am Unterhaupt durch ein 86 t schweres Hubtor verschlossen.

 

Für eine Schleusung werden 42.000 m³ Wasser benötigt. Da die Scheitelhaltung kaum natürlichen Wasserzuflüsse hat, würde bei einer ständigen Entnahme dieser Wassermenge aus der Scheitelhaltung des Kanals der Wasserspiegel hier erheblich absinken.

 

Konstruktionsprinzip der Schleuse

Konstruktionsprinzip der Schleuse

Und damit das in die untere Haltung abfließende Wasser den Wasserspiegel nicht zu sehr erhöht (das überschüssige Wasser müsste dann aus dem Kanal abgelassen werden), wurde die Hindenburgschleuse als Sparschleuse konstruiert und gebaut.

 

Auf beiden Seiten jeder Kammerwand sind auf ganzer Schleusenlänge unter der Erdoberfläche in 5 Stockwerken Sparbecken angeordnet, durch die das Verlustwasser je Schleusung – das ist diejenige Wassermenge, die beim Füllen der Schleusenkammer aus der oberen Haltung entnommen und beim Leeren in die untere Haltung abgegeben wird – auf 10.500 m³ begrenzt wird.

 

Von den 42.000 m³ (= 42 Millionen Liter) Wasser je Schleusengang fließen 75% = 31.500 m³ Wasser in die Sparbecken zurück. Also: Bei Entleerung einer Schleusenkammer, einer „Talschleusung”, fließt das Wasser zunächst in die 5 Sparbecken und nur die Restmenge von 10.500 m³ (Schleusenverlustwasser) fließt in die untere Haltung ab.

 

Beim Füllen der Schleusenkammer, der „Bergschleusung”, wird das in die Sparbecken zurückgeflossene Wasser wieder in die Schleusenkammer entleert. Die Restfüllung für die Bergschleusung erfolgt aus der Scheitelhaltung. Und nur die Menge der Restfüllung – 10.500 m³ – muss aus der unteren Haltung in die Scheitelhaltung zurückgepumpt werden.

 

Hierzu sind in dem am unteren Vorhafen befindlichen Pumpwerk insgesamt 5 Schraubenpumpen mit einer Leistung von je 1,92 m³/sec installiert. Sie pumpen das Wasser über Druckrohre in den westlich der Schleusenanlage gelegenen Pumpenumlaufgraben, der dann im oberen Schleusenvorhafen wieder in den Mittellandkanal mündet.

 

Die Gesamtdauer eines Schleusenvorgangs beträgt ca. 15 Minuten, d.h. die Schiffe werden je Minute ca. 1 Meter gehoben bzw. abgesenkt.