Kultur der Wikinger

Während den Wintermonaten, in denen es oft sehr stürmisch zuging, waren die Wikinger gezwungen, ihre Zeit in Haus und Hof zu verbringen. Durch archelogische Funde können wir uns heute ein Bild über ihre Tätigkeiten im Winter machen. Die Frauen webten und spannen die Kleidung für die ganze Familie und der Mann stellte Werkzeuge her: Rechen, Gefäße aus bestimmten Baumrinden, Spaten und Hämmer, aber auch Spielzeuge für seine Sprösslinge. Die Kinder spielten besonders gerne mit Holzschwertern, Miniaturbooten, geschnitzten Tieren und Messern. Die Erwachsenen bevorzugten strategische Denkspiele. Mit Glaswürfeln, Walrosszähne, Knochen und anderen Materialien formten sie Brettspiele wie Mühle oder Dame. In vielen alten nordischen Gräbern wurden noch eben solche geschnitzten Figuren gefunden. Am großen Lagerfeuer unterhielten sich die Nordmänner mit Rasseln und Flöten, die meist aus einfachen Knochen bestanden. Gedichte, Sagen und Mythen wurden am großen Feuer erzählt und von Generation zu Generation überliefert und weiter ausgeschmückt. Wie schon im alten Rom legten auch die Wikinger großen Wert auf körperliche Tüchtigkeit, so verwundert es auch nicht, dass der Sport für die Nordmänner einen besonderen Stellenwert hatte. Zu ihren Lieblingswettkämpfen gehörten: der Steinwurf, der Wettlauf, das Wettschwimmen und der Speerwurf. Auch Tauziehen , Ringen und Rangeln wurde gerne zum Kräftemessen vorgeschlagen. So konnte der Gunnar aus der Njáls Saga in voller Rüstung über mannshohe Hindernisse springen, selbst bis zu 6 Meter lange Bäche waren für ihn kein Problem. In den nordischen Sagas sind viele sportliche Wettkämpfe überliefert, die meist an länger andauernden Festen, wie das Julfest in den Wintermonaten, stattfanden. Die Meisten fanden aber wahrscheinlich im Herbst statt, als die Ernte schon eingefahren und sicher verstaut war. Auf großen Aktivitäten wie Hochzeiten wurde gerne getrunken. Als Gefäße nutzten die Wikinger lange Hörner, die man nur schlecht abstellen konnte, um den Nordmann dazu zu drängen sein Gefäß in einem Zug zu leeren. Das wohl beliebteste alkoholische Getränk war das selbstgebraute Bier. Weine wie der Beerenwein und der süße Met importierte man aus dem Süden.



Die Wikinger waren für ihre berauschenden Feste bekannt. Meist wurden zudem auch Wettbewerbe organisiert bei denen sich jedermann in Disziplinen wie Speerwurf, Axtwurf oder Tauziehen behaupten konnte. Während der Feiern wurden ausgiebig Met und auch verschiedene Weine getrunken, die sie meist aus dem Süden importierten.









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