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Einleitung

Die Besatzungszeit in Oberösterreich – Einleitung


Wie das vierfach besetzte Wien stellt auch Oberösterreich einen „Sonderfall“ der österreichischen Besatzungsgeschichte dar: Oberösterreich war ein geteiltes Land. Zehn Jahre lang wurde das Mühlviertel von den Sowjets und das südliche Oberösterreich von den Amerikanern verwaltet. Dank Johann Blöchl, dem „Staatsbeauftragten“ für das Mühlviertel, konnte der Kontakt zwischen der Zivilverwaltung Mühlviertel und der Landesregierung des südlichen Oberösterreich während der gesamten Besatzungszeit aufrechterhalten werden.
Während die ersten Jahre der Besatzung vom wirtschaftlichen Wiederaufbau geprägt waren und als eine Zeit des Hungers, der Armut und der Wohnungsnot erinnert werden, ließ der beginnende Wirtschaftsaufschwung ab 1950 wieder Optimismus und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft aufkommen.

Der sich zunehmend abzeichnende Kalte Krieg verstärkte die Angst vor einer Abtrennung der sowjetisch besetzten Gebiete. Dass es letztlich am 15. Mai 1955, nach 10 Jahren der Besatzung, doch noch zum Abschluss des lang ersehnten Staatvertrages kam, der die Souveränität Österreichs als eigenständiger, demokratischer und freier Staat sicherte und den endgültigen Abzug der Besatzungsmächte besiegelte, war nicht nur der internationalen Konstellation, sondern auch dem Verhandlungsgeschick und den Entscheidungen der österreichischen Regierung zu danken. Der Verlauf der Geschichte hat gezeigt, wie wichtig diese einzigartige Lösung Österreichs war, durch welche es dem Schicksal der kommunistisch vereinnahmten östlichen Nachbarstaaten entronnen war.

   

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