In Europa klagen beide Hersteller über nicht ausgelastete Fabriken. Einer Schätzung von LMC Automotive zufolge nutzt PSA 2012 nur 62 Prozent seiner Produktionskapazitäten, Opel/Vauxhall nur 74 Prozent. In den PSA-Werken von Aulnay bei Paris und Mulhouse im Elsass stehen regelmäßig wochenweise die Bänder still.
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Opel lässt in Eisenach kurzarbeiten. Nach Gewerkschaftsangaben will die PSA-Führung Aulnay 2014 dichtmachen. Allerdings dürfte Konzernchef Varin aus politischer Rücksichtnahme zumindest vor der französischen Präsidentschaftswahl im Mai keine Schließungen ankündigen.
Entwickeln die Partner künftig zusammen Autos, können diese auch problemlos auf einer Produktionslinie gebaut werden. PSA macht dies schon - etwa bei den Kleinwagen Citroën C1 und Peugeot 107 zusammen mit
Toyota in Tschechien. Sowohl PSA-Chef Philippe als auch Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke rechnen mit einem weiter schrumpfenden europäischen Markt.
Das bedeutet: Werke von PSA und Opel müssten konsequenterweise zusammengelegt werden, überflüssige Standorte geschlossen. Dass in Europa aber auch für den globalen Markt produziert wird, wäre wenig sinnvoll: Länder wie Brasilien, Indien oder China verteuern Importautos durch hohe Einfuhrzölle dermaßen, dass sich die Käufer dort ein solches Auto, nicht mehr leisten können. Weshalb die Autoindustrie schon lange versucht, vor Ort für den jeweiligen Markt zu produzieren.