Vereinsgeschichte

Die Gründermannschaft von BFC Hertha 92

Am 25. Juli 1892 gründen die Brüder Fritz und Max Lindner sowie Otto und Willi Lorenz, das Quartett ist zwischen 16 und 17 Jahre alt, den Verein BFC Hertha 92. Irgendwo in den Bezirken Wedding oder Prenzlauer Berg, zwischen denen einst die Mauer stand, muss es sich abgespielt haben. Denn über den genauen Ort des Geschehens sind unterschiedliche Angaben überliefert.

Der Vereinsname Hertha entspringt einer offenbar sehr eindrucksvollen Dampferfahrt, die Fritz Lindner auf einem Schiff selbigen Namens mit seinem Vater unternommen hatte. Auf dem Schornstein dieser "Hertha" prangten die Reedereifarben, weiß mit blauen Streifen - bis heute die Vereinsfarben von Hertha BSC.

Blaue Mütze

Eine blaue Mütze dient zunächst als Erkennungszeichen der Hertha-Spieler, einheitliche Trikots kommen erst um die Jahrhundertwende auf. 1901 wird Hertha 92 in den Verband Deutscher Ballspielvereine (VDB) aufgenommen. In der ersten Saison der zwei geteilten Spielklasse sichert sich Hertha den 2. Platz.

Hertha siedelt 1904 zum Gesundbrunnen, nach Berliner Mundart die "Plumpe" genannt, in den Stadtteil Wedding um. Die Pacht für den umzäunten Platz entrichtet Hertha an Gastwirt Joseph Schebera.

Erste Berliner Meisterschaft

In der Saison 1905/1906 gewinnt der BFC Hertha 92 die erste Berliner Meisterschaft. Am 4. Mai 1910 besiegt Hertha auf heimischem Areal den englischen Club FC Southend United mit 3:1. Der Erfolg gegen das Team aus dem Mutterland des Fußballs erregt großes Aufsehen.

Zum Ende der Saison 1909/1910, der Sozialdemokrat Wilhelm Wernicke ist inzwischen Präsident, beläuft sich der Umsatz des Vereins auf 20.020,14 Goldmark; insgesamt besuchen 17.172 Zuschauer die 16 Heimspiele der Mannschaft. Als Mitglieder sind 177 aktive und passive Herthaner registriert.

Das Hertha-Team 1919

36 Mitglieder sterben im Ersten Weltkrieg

Obwohl wegen des Ersten Weltkriegs zwischen 1915-1919 keine Deutschen Meisterschaften ausgetragen werden, läuft der Spielbetrieb zeitweise weiter. 36 Hertha-Mitglieder kommen im Krieg um.

Wirtschaftliche Sorgen und Abstiegsgefahr bedrohen den Verein. Doch die Herthaner wissen sich zu helfen. Eine Anekdote aus dem Jahr 1922: Zuschauer Artur Friedemann, Spieler der Berliner Meisterelf von 1914/15, bangt am 12. März beim entscheidenden Spiel gegen den Berliner FV 1910 beim Spielstand von 0:0 um den Klassenerhalt seines Vereins. Er springt über die Barriere und kickt einen aufs Hertha-Tor zurollenden Ball ins Feld zurück. Von der Tribüne hageln Proteste. Am Ende siegt Hertha durch einen Treffer von Erich Schmidt mit 1:0.

Fusion mit dem Berliner Sport-Club

Am 07. August 1923 fusioniert die sportlich starke Hertha mit dem finanzkräftigen Berliner Sport-Club. Seither heißt der Verein Hertha BSC. Im selben Jahr wird Karl Tewes, offensiver Mittelläufer, verpflichtet. Er gilt als Erfinder der "Stopper-Taktik".

Mit Hanne Sobek, Berlins wohl populärstem Fußballer aller Zeiten, erreicht Hertha BSC von 1926 bis 1931 sechsmal das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Nach vier Finalniederlagen gelingen den Herthanern zwei Titelgewinne in Folge (1930, 1931).

Neue Strukturen

Im Dritten Reich stülpen die Nazis dem Verein neue Strukturen auf. Hans Pfeifer wird von der NSDAP als neuer Präsident ins Amt gehievt; eine Gleichschaltung mit der doktrinären Ideologie des Hitler-Regimes erfolgt. Wilhelm Wernicke weilt unterdessen beruflich in Hamburg. Der Verein leidet unter der Zerstörung des Zweiten Weltkriegs. Anfang Mai 1945 gleicht die Spielstätte der Herthaner, das altehrwürdige Stadion an der "Plumpe", einem Trümmerfeld. Tellerminen liegen herum, die Spielfläche weist über 200 Bombentreffer auf, Teile der Tribüne sind abgebrannt.

Nach der Kapitulation wird die Geschäftstelle von den Alliierten beschlagnahmt und der Verein vorübergehend aufgelöst. Wilhelm Wernicke hilft später beim Wiederaufbau von Hertha BSC.

Hertha gegen Tebe - ein immer wiederkehrendes Duell

Helmut Schön wird Herthaner

In der Saison 1949/50 flüchtet eine Gruppe von Spielern um Helmut Schön aus dem inzwischen sozialistisch kontrollierten Dresden nach Berlin, um bei Hertha BSC anzuheuern. Ignatz Bubis, der ehemalige Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, unterstützt das heikle Unterfangen und organisiert einen Wagen für die Überfahrt. Daraufhin ist es Mannschaften der DDR rund ein Jahr lang untersagt, gegen Hertha BSC anzutreten.

In den 50er Jahren kommt es zu zahlreichen Begegnungen mit dem Erzrivalen Tennis Borussia, aus denen Hertha meist als Sieger hervorgeht. 1958/59 wird sogar eine Fusion mit Tebe in Erwägung gezogen. Diese Idee wird jedoch von den Hertha-Mitgliedern mit 263:3 Stimmen klar abgeschmettert.

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