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In den Jahren nach der Wende wurde in Bad Kösen mit erheblichen Investitionen, sowohl aus privater als auch aus öffentlicher Hand, eine kurörtliche Infrastruktur geschaffen, die ihresgleichen in den neuen Bundesländern sucht. Mit einer Kapazität von 730 Betten in den bestehenden vier Rehabilitationskliniken liegt Bad Kösen nach Bad Elster und Bad Liebenstein an dritter Stelle in den neuen Bundesländern und an erster Stelle bei den fünf sachsenanhaltinischen Heilbädern. Für die Kurbetriebsgesellschaft als Trägerin der kurörtlichen Infrastruktur sowie als Betreiberin des Therapiezentrums sind die Kliniken ein wirtschaftlicher Faktor auf der Einnahmenseite (Kurtaxe und Solelieferungen). Ein Kurgäste- Rückgang wirkt sich daher gleichermaßen auf die Wirtschaftlichkeit der Kurbetriebsgesellschaft aus. Diese erschließt sich deshalb seit zwei Jahren alternative Betätigungsfelder, zumal auch im ambulanten Bereich ein erheblicher Rückgang bei Rezeptverschreibungen und Badekuren zu verzeichnen ist. So werden seit dem vergangenen Jahr durch die Kurbetriebsgesellschaft als Gesundheitsservice -Vertragspartner des Gesamtverbandes der Betriebskrankenkassen Präventionskurse in Bad Kösen angeboten, die sich inzwischen zu einem echten Renner entwickelt haben. Mit mehr als 5000 zusätzlichen Übernachtungen im Jahr 2005 sind dies 25 Prozent aller Übernachtungen im gewerblichen Beherbergungswesen. Den Kursusteilnehmern wird ein ganzheitliches Programm mit den Schwerpunkten Bewegung, Ernährung und Streßbewältigung geboten, bereichert um touristische und kulturelle Angebote. Die Kofinanzierung erfolgt durch die gesetzlichen Krankenversicherungen und ein deutschlandweites Marketing. Die Teilnehmer stehen oft im Berufsleben und kommen aus ganz Deutschland, insbesondere aus Berlin, dem Großraum Frankfurt/Main, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Der Bereich der Primär- und Sekundärprävention ist ein Zukunftsmarkt, dem der Gesetzgeber mit dem im Entwurf vorliegenden „Gesetz zur Stärkung der gesundheitlichen Primärprävention“ (Drucksache 15/4833 Deutscher Bundestag) Rechnung trägt. Dieser Tendenz folgend, bieten sich dem Heilbad erstmals seit 1997 wirtschaftlich kalkulierbare Chancen einer weiteren Entwicklung, die man rechtzeitig nutzen muß, um den Vorsprung vor den Mitbewerbern zu nutzen. Die Kurbetriebsgesellschaft kann auf eine ganze Reihe von Teilerfolgen verweisen. Zum einen hat die Mitarbeit in einem EUProjekt ( CADSES, TRANs–IT) zu einer Standortbestimmung im Vergleich ländlicher Regionen (österreichisches Burgenland, Debreczen und Südmähren) geführt und die Entwicklung einer ansprechenden Internetpräsenz ermöglicht. Weiterhin wird durch ein „LEADER+ Projekt“ die Verwendung der Sole zu Trinkzwecken ermöglicht (voraussichtlich bis zum Jahresende) und durch den Deutschen Heilbäderverband wurde unlängst ein Gütesiegel für die Zertifizierung von Angeboten erteilt. Mit den zuständigen Ministerien in Magdeburg sind Gespräche aufgenommen worden, um diesen Anliegen auch die notwendige administerielle Unterstützung zu sichern. Allerdings haben alle bisherigen Analysen auch zu der Feststellung geführt, daß die vorhandenen Kapazitäten nicht ausreichen werden. Dies trifft auf das Therapiezentrum und die Anlagen des unteren Kurparks zu, die den Anforderungen der Prävention nicht entsprechen. Umfangreiche räumliche und inhaltliche Änderungen und Anpassungen an das neue Leistungsspektrum sind dringend geboten. Räume für Psychotherapeuten und Ernährungsberatung mit entsprechender Ausstattung aber auch Wohlfühlbereiche wie Sauna und Wellness sind für den Gast dringend notwendig. Unverzichtbar ist die medizinische Betreuung durch Fachärzte; insbesondere durch einen Orthopäden. Aber auch im Hinblick auf die Sekundärprävention können Fachärzte wie Urologen und Gynäkologen eingebunden werden, wenn die entsprechenden Räumlichkeiten bis hin zur Möglichkeit ambulanter Eingriffe mit Tagesklinikcharakter vorhanden sind. Nicht zuletzt ist das hiesige Beherbergungs- und Gaststättenwesen weder quantitativ noch qualitativ in der Lage, diesem Gästeklientel ein ausreichendes Angebot zu unterbreiten. Hier liegt sicherlich auch wieder eine Chance für den „Mutigen Ritter“, zum alleinigen Beherbergungsziel der zu erwartenden Kursteilnehmer und weiterer Interessenten mit zunehmender Selbstbeteiligung an den Gesundheitsvorsorgekosten zu werden. Dazu sind natürlich neben umfangreichen finanziellen Mitteln auch Ideen zur Führung solcher Einrichtungen im Verbund und notwendigerweise privatwirtschaftlich betrieben, gefragt. Die Stadt Bad Kösen und die Kurbetriebsgesellschaft stehen im Interesse des Fortbestandes des Heilbades, der Prädikats-Erhaltung und natürlich zur Sicherung sowie zur Schaffung von Arbeitsplätzen allen Ideen und Vorschlägen all derer, die mit der Region verbunden sind, aufgeschlossen und dankbar gegenüber.

 

Kurbetriebsgesellschaft Bad Kösen mbH

Geschäftsführer Thomas Budde

Rudolf-Breitscheidt-Straße 2

06628 Bad Kösen

Tel.: (034463) 3440

Fax: (034463) 34443

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