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18.09.2010
Wer gesund lebt ist selber Schuld VII: Sonne und Hautkrebs
von Monika Niehaus, Udo Pollmer

"Lachen ist gesund", "Sex verkürzt das Leben". Udo Pollmer und Monika Niehaus sprechen aus, was Gesundheitsapostel verschweigen. Und sie kommen zu dem Schluss: Unser Leben ist dann lebenswert, wenn wir es mit Freude leben, ohne Ängste, Kasteiung und Zwang. veröffentlicht exklusiv Auszüge. Im letzten Teil werden weitere Mythen aufgeklärt.

Wie lecker sind rohe Sojasprossen?

Sie sind ziemlich widerlich. Deshalb werden bei uns in den Geschäften und Restaurants meist Mungbohnen verwendet und falsch deklariert. Deren Samen sind kleiner und zarter. Rohe Sprossen sucht man in der chinesischen Küche vergeblich; sie werden – egal, ob Soja oder Mung – blanchiert. Selbst in »Rohkostsalate« kommen sie nur in erhitzter Form, um Krankheitserreger wie Salmonellen abzutöten. Beim Keimprozess herrschen ideale Bedingungen für deren Vermehrung. Und so löst das Sortiment der »Sprossen & Keime« bei uns inzwischen das Hähnchen als bevorzugten Salmonellenlieferant ab.

Kommt Hautkrebs tatsächlich vom Sonnenbrand?

Menschen, die früher einer intensiven natürlichen UV-Strahlung ausgesetzt waren – etwa Postillione im Hochgebirge oder Matrosen auf Segelclippern –, erkrankten gerade nicht am Melanom. Wer von den heute lebenden Menschen in seiner Kindheit und Jugend viel an der frischen Luft war oder sich aus beruflichen Gründen oft im Freien aufhalten muss, besitzt ebenfalls ein deutlich geringeres Risiko als Personen, die ihr Leben im Büro fristen. Bei der Analyse der Lebensumstände des erkrankten Büropersonals fand sich immer wieder der gleiche Zusammenhang: Arbeit unter Kunstlicht. Es ist bekannt, dass Neonröhren, aber auch Halogenlampen Licht im UV-C-Bereich aussenden können. Die hochaggressiven UV-C-Strahlen kommen im Tageslicht gar nicht vor. Im Tierversuch mit Nacktmäusen genügten täglich ein paar Stunden Kunstlicht mit Halogenlampen (12 Volt, 50 Watt), und fast alle Mäuse erkrankten an Hautkrebs. Tiere, die unter abgeschirmten Halogenstrahlern gelebt hatten, blieben dagegen gesund. Eine Glasscheibe genügte, um das UV-C abzufangen. Wie viele offene Halogenlampen oder defekte Neonröhren mögen in den Wohn- und Arbeitsräumen der ganzen Welt hängen? Natürlich dürfte inzwischen auch der Lampenwirtschaft eine Glühbirne aufgegangen sein, sodass sie ihre Leuchtmittel schrittweise verbessern. Aber die Folgen ihrer alten Produkte kommen erst jetzt allmählich ans Licht.
Quelle: D’Agostini, F., De Flora, S.: Potent carcinogenicity of uncovered halogen lamps in hairless mice. Cancer Research 1994; 54: 5081–5085

Warum sind Stöckelschuhe für Frauen vorteilhaft?

Jeder weiß: Schickes, aber unpraktisches Schuhwerk macht die Füße kaputt. Wozu die Frage? Nun, das Terrain der Gesundheit steckt voller Tücke und heiterer Überraschungen. Die italienische Urologin Maria Angela Cerruto, bekennende Liebhaberin von High Heels, hatte das ständige Gesundheitsgenörgele an ihrem Schuhwerk satt und entschloss sich, der Sache auf den Grund zu gehen. Am Beckenboden wurde sie fündig: Hohe Absätze stärken die Beckenbodenmuskulatur. Und genau das beugt später der lästigen Inkontinenz vor. Somit können sich die Frauen frei entscheiden, was ihnen lieber ist: ein krummer Zeh oder ein Auslaufmodell, vulgo Dribbelminna.
Quelle: Cerruto, M.A. et al.: Women pay attention to shoe heels: besides causing schizophrenia they might affect your pelvic floor muscle activity! European Urology 2008.



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