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Am 28. Juni 2006 lud die Historische Gesellschaft der Deutschen Bank zu einer Vortragsveranstaltung zum Thema „Fußball und Geld“ ein.

FAZ-Kulturkorrespondent Dirk Schümer ging als erster in medias res und nahm mit viel Witz das Fußball-Business als Geschäft im wahrsten Sinne des Wortes unter die Lupe. „Denn kein BWL-Grundkurs, kein Treffen mit Wirtschaftsweisen, ja nicht einmal (…) die Lektüre des Wirtschaftsteils der FAZ vermag so viele Geheimnisse der Ökonomie und Finanzwissenschaft zu enthüllen, wie das Nachdenken über Fußball“, brachte er den Diskussionsgegenstand des Abends auf den Punkt.


Download: Dirk Schümer - Fußball und Geld (pdf)
Anschließend skizzierte die Historikerin Prof. Christiane Eisenberg den Weltfußballverband FIFA als Global Player. Allerdings müsse man in ihr weniger ein Unternehmen im klassischen Sinne als eine Nicht-Regierungsorganisation (NGO) sehen. Zwar handele die FIFA gewinnorientiert, schütte jedoch Überschüsse nach dem Prinzip der Gemeinnützigkeit an Fußballverbände in aller Welt aus, ohne sich am erbrachten Kapitaleinsatz ihrer Mitglieder zu orientieren.

Download: Christiane Eisenberg - Das Business der FIFA (pdf)
In der lebhaften, von Dirk Schümer geleiteten Podiumsdiskussion betonte Uli Hoeneß (FC Bayern München AG), daß wirtschaftliche Besonnenheit bei einem Fußballverein durchaus angebracht ist. Nur auf der Basis von wirtschaftlicher Vernunft könne die Aktie eines börsennotierten Fußballunternehmens erfolgreich sein. Mit dem Hinweis, daß bei vielen Vereinen das Ziel, Gewinne zu machen, zugunsten des sportlichen Erfolgs vernachlässigt werde, erklärte Axel Benkner, Sprecher der Geschäftsführung der DWS GmbH, warum die DWS-Fonds keine Fußball-Aktien in ihre Portfolios aufnehmen. Als Sponsor des VfL Bochum nutze die DWS den Fußball aber als Werbeträger, um ihren Bekanntheitsgrad zu steigern. Sportreporter-Legende Rudi Michel störte sich hingegen an den ständigen Werbeunterbrechungen, deren man längst überdrüssig sei: „Muß den der Oliver Bierhoff, den ich sehr schätze, da in jeder Halbzeitpause an sein Glas klopfen.“