Edward Low, ein ehemaliger Bostoner Schiffbauer, war bekannt ein extrem
grausamer Pirat zu sein. Die Piraterie betrieb er bei Honduras. Niemand
war stärker im Piratengewerbe als er, und
niemand brachte es zu erhabeneren Höhen des Blutdurstes und
Skrupellosigkeit. Sogar seine eigenen Männer beschrieben ihn als
wahnsinnigen Rohling.
Merkwürdig ist nur das von diesem Mann so wenig geschrieben und gesungen
worden ist, denn er ist in der Geschichte der Piraterie genauso würdig
erwähnt zu werden, wie z.B. Blackbeard . Er war auch so ein Art
Vorlagenpirat für so berüchtigte Piraten wie George Lowther, (die
niederträchtige Gemeinheit von Hause aus nicht mitbrachten und sich bei
ihm abschauten).
Einmal begab es
sich das nicht weit von Südcarolina – die
Amsterdam Merchant,
die unter Kapitän Williamson Kommando stand in seine Hände fiel. Er
schlitzte die Nase des amerikanischen Kapitäns auf und schnitt ihm die
Ohren ab und segelte dann ausgelassen weg, nur weil er sich besser fühlte
einem Yankee verstümmelt zu haben. Er zwang häufig seine Gefangenen,
Stücke ihres eigenen Fleisches vor deren Tötung zu essen.
Im Jahre 1722 lagen dreizehn Schiffe in der Stadt Marblehead, vor Anker.
Wenn ein fremdes Schiff an jenen Tagen in den Hafen segelte fragten die
Bewohner voller Neugier, woher es kam, denn das ankommen eines neuen
Schiffes war eine große Attraktion .
Diese Frage wurde schnell beantwortet in dem Low die schwarze
Piratenflagge hochzog. "' The bloody Low" schrien alle; und sofort war ein
furchtbares Durcheinander und heillose Aufregung.
Es war eine Riesensache für unseren Kapitän, denn hier lagen dreizehn
Yankee Schiffe zur gleichen Zeit. So nahm er sich, was er begehrte, und
segelte dann weg. Es verging eine Lange Zeit bevor Marblehead diesen
Besuch vergaß.
Wenn Low heute lebte, würde er als psychopathischer Seriemörder
verurteilt.
Das Ende von diesem fürchterlichen Piraten ist in den Nebeln der
Vergangenheit verloren: einige sagen, dass er an einem gelben Fieber in
New-Orleans starb oder aber er soll nachdem er von seiner eigenen
Mannschaft verstoßen wurde, von einem französisches Schiff gerettet
worden sein, das ihn sofort aufknöpfte als man seine Identität heraus
bekam.
|