Chemie am LPM

 

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3. Kohlensäure

  • Löslichkeit von Kohlenstoffdioxid in Wasser
    Öffnet man eine Flasche Sprudel, so entweicht Kohlenstoffdioxid. In der Umgangssprache wird es häufig ungenau als Kohlensäure bezeichnet. Zur Herstellung von Sprudel wird umgekehrt Kohlenstoffdioxid in natürliches Mineralwasser eingepreßt und gelöst. Die Löslichkeit des Gases ist vom Druck und von der Temperatur abhängig. Je höher die Temperatur des Mineralwassers ist, desto weniger Kohlenstoffdioxid ist darin lösbar.

     

    Abb. 11: Löslichkeit von Kohlenstoffdioxid in Wasser in Abhängigkeit von der Temperatur

    So schmeckt zum Beispiel im Sommer warmer Sprudel fad, da nur noch wenig Kohlenstoffdioxid darin gelöst ist.

    Im Gegensatz dazu gilt: Je höher der Druck ist, desto mehr Kohlenstoffdioxid ist im Wasser löslich. In Sprudelflaschen wird Kohlenstoffdioxid unter Druck eingefüllt, anschließend werden diese verschlossen. So wird gewährleistet, daß kein Gas entweicht. Erst wenn der Verbraucher die Flasche öffnet, wird der Druck erniedrigt, Kohlenstoffdioxid entweicht. Man merkt dies am zischenden Geräusch und an den Gasblasen, die entstehen. Sprudel, der über längere Zeit offen stand, schmeckt fad. Es ist kaum noch gelöstes Kohlenstoffdioxid vorhanden.

     

  • Herstellung und Eigenschaften der Kohlensäure
    Kohlenstoffdioxid ist ein Oxid des Nichtmetalls Kohlenstoff. Wie alle Nichtmetalloxide bildet auch Kohlenstoffdioxid beim Einleiten in Wasser eine Säure, die Kohlensäure:

    Von den Molekülen des gelösten Kohlenstoffdioxids reagieren allerdings nur etwa 0,2% mit den Wassermolekülen zur Kohlensäure. 99,8% der Kohlenstoffdioxidmoleküle sind einfach nur im Wasser gelöst. Die Bildung von Kohlensäure ist also eine unvollständig ablaufende Reaktion. Eine Kohlenstoffdioxidlösung ist gleichzeitig eine Kohlensäurelösung und umgekehrt. Kohlensäure ist daher nur schwach sauer, der PH-Wert liegt bei 3,7.

    Erhitzt man kohlenstoffdioxidhaltiges Wasser, so entweicht wegen der geringer werdenden Aufnahmefähigkeit Kohlenstoffdioxid. Dadurch wird auch die Konzentration der Kohlensäure immer geringer, bis die Lösung schließlich keine sauren Eigenschaften mehr besitzt. Kohlensäure hat sich in Kohlenstoffdioxid und Wasser zersetzt:

    Die Bildung von Kohlensäure ist somit auch eine umkehrbare Reaktion. Insgesamt ergibt sich:

    Reine wasserfreie Säure ist als Substanz nicht faßbar. Kohlensäure ist eine instabile Säure.

  • Kohlensäure in der Umwelt
    Kohlensäure im Regen:
    In der Luft befindet sich ständig Kohlenstoffdioxid. Schon in der Luftfeuchtigkeit, erst recht aber in Regentropfen, löst sich ein Teil des Gases, Kohlensäure entsteht. Früher wurde Regenwasser als besonders sauber angesehen und gerne mit destilliertem Wasser verglichen. Aber selbst reinstes Regenwasser ist - auch ohne die vom Menschen erzeugten Luftschadstoffe - leicht sauer. Wegen dem Kohlenstoffdioxidgehalt der Luft liegt der PH-Wert von "reinstem Regenwasser" bei ca. 5,5. Der PH-Wert von "saurem Regen" liegt bei 4 bis 4,5.
    Durch den kohlensauren Regen wird zum Beispiel das Rosten von Eisen beschleunigt. Auch die Patina, der blaugrüne Überzug von Kupferdächern, entsteht durch die Einwirkung der Kohlensäure.

    Sauerbrunnen:
    An manchen Orten kommt Kohlenstoffdioxid vulkanischen Ursprungs vor. Dort führen die Quellen kohlenstoffdioxidreiches Wasser. Enthalten diese Quellen mindestens 1g Kohlenstoffdioxid pro Liter, so werden sie auch als Sauerbrunnen und deren Wasser als Säuerling bezeichnet.
    Das Wasser von solchen Mineralquellen wird zu Trink- und Badekuren verwendet.

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  • Salze der Kohlensäure
    Da Kohlensäure zwei Wasserstoffatome besitzt, kann sie zwei verschiedene Arten von Salzen bilden. Werden beide Wasserstoffatome durch eine Metallkomponente ersetzt, so spricht man von Carbonaten (z.B.: Natriumcarbonat Na2CO3); wird nur ein Wasserstoffatom durch eine Metallkomponente ersetzt, so spricht man von Hydrogencarbonaten
    (z.B.: Natriumhydrogencarbonat NaHCO3).

    Besonders bekannte Vertreter der Carbonate sind das Natriumcarbonat (Soda), das zur Herstellung von Glas, Seife und Waschmitteln verwendet wird, sowie das Calciumcarbonat (Kalk), das als Baustein oder Schotter dient und zur Herstellung von Zement, Brannt- und Löschkalk verwendet werden kann.

    Von den Hydrogencarbonaten ist vor allem das Natriumhydrogencarbonat (Natron) zu erwähnen. Es wird zur Herstellung von Brause- und Backpulver, als Mittel gegen Sodbrennen und auch in Feuerlöschern verwendet.

     

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