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Am 23. Juni 1902 bezog die Filiale Leipzig ihr prachtvolles neues Gebäude am Rathausring 2 (heute Martin-Luther-Ring). Es ist auch gegenwärtig wieder der Sitz der Deutschen Bank in Leipzig.

Die Adresse war und ist repräsentativ: direkt neben dem Neuen Rathaus, im Zentrum der Stadt, auf dem Areal der ehemaligen Pleißenburg. Entworfen wurde der Neubau, der ursprünglich für die Leipziger Bank bestimmt war, von dem Architekten Max Arwed Rossbach, der 1898 aus einem Architektenwettbewerb als Sieger hervorging.

Nach dem Zusammenbruch der Leipziger Bank übernahm die Deutsche Bank den noch nicht beendeten Bau und ließ "den Geldpalast", wie er später von den Einheimischen genannt wurde, fertigstellen. Der aus Plauen stammende Rossbach (1844 - 1903), der an der Dresdener Kunstakademie bei Hermann Nicolai, dem Nachfolger Gottfried Sempers, ausgebildet wurde, orientierte sich stark an den Architekturprinzipien Sempers.

Rossbach prägte das Bauwesen und das Stadtbild Leipzigs maßgeblich mit.

So errichtete er zahlreiche Universitätsbauten, darunter vor allem die Universitätsbibliothek (1887-89), das Universitätshauptgebäude (1891-97), aber auch die Alberthalle (1886-87) als Erweiterungsbau des Krystallpalastes. Dazu kamen Geschäftshäuser, Kirchenbauten sowie zahlreiche vornehme Villen. Das in den Jahren 1899 bis 1902 errichtete Gebäude der Deutschen Bank bestach durch seine exzellente Grundrißgestaltung, die Rossbach für die nicht so günstige Form des 2300 Quadratmeter großen Grundstückes (ein spitzwinkliges, ungleichseitiges Dreieck) wählte. Vom Haupteingang im Osten führten prächtige Treppenaufgänge zunächst in ein Vestibül und weiter in das Kernstück des Baues, den monumentalen Kassensaal.

Er reichte über zwei Stockwerke und erhielt seine Beleuchtung von einem großem Oberlicht, das reich mit floralen Jugendstilmotiven dekoriert war. Rings um den Kassensaal befanden sich die einzelnen Bankschalter; durch feste Zahltische waren Kunden und Bankbeamte voneinander getrennt.

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