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 Lexikon Dornbirn  >  Über das Lexikon  >  EU-Projekt "Roots and Wings"

Das europäische Projekt „Roots and Wings“

Das europäische Projekt „Roots and Wings“ macht es sich zur Aufgabe, Bildungsangebote für Erwachsene zu entwickeln, neue Wege bei der Vermittlung von Wissen zu beschreiten und diesbezügliche Erfahrungen mit den teilnehmenden Organisationen auszutauschen. Beteiligt an diesem EU-Projekt sind Deutschland, Finnland, Schottland, Spanien und Portugal sowie auf österreichischer Seite Stadtarchiv Dornbirn,  Stadtbücherei Dornbirn und das Österreichische Bibliothekswerk. Auch das DORNBIRN LEXIKON wurde im Rahmen des EU-Projektes umgesetzt.

Während der Laufzeit des Projektes von 2006-2008 fanden zahlreiche Veranstaltungen durch Stadtbücherei Dornbirn und Stadtarchiv Dornbirn statt. Ein Beispiel für die Abstimmung des Veranstaltungsprogramms waren die Erzählcafés und die Aktivitäten der Stadtbücherei im Bereich Cross-Generation-Activities: Die Erzählcafés zu den Themen „Von unseren Großeltern“ und „Meine Wurzeln“ im Stadtarchiv Dornbirn wurden von Veranstaltungen der Stadtbücherei „Meine Oma“ (= Leseabenteuer für Kinder) und der Schreibwerkstatt „Lebensspuren - Lesespuren“ abgestimmt. Als erste Stufe sollten das Erinnern und Erzählen in einer angenehmen Atmosphäre Menschen zur aktiven Teilnahme und zur Auseinandersetzung mit dem Thema anregen. Die Tatsache, dass sie in Institutionen wie Archiv und Bücherei selbst aktiv werden können, ihre Erinnerungen aufgezeichnet, ausgestellt und archiviert werden und dass die lokalen Medien darüber berichten, war für uns als Veranstalter immens wichtig. Denn so konnten Bürgerinnen und Bürger erfahren, dass ihre persönlichen Erfahrungen und Erinnerungen für die Gesellschaft wichtig und interessant sind.

Das Verhältnis zwischen Individuum und Gemeinschaft wird durch diese Interaktion – aktives Handlen und gezeigtes Interesse – positiv beeinflusst. Gleichzeitig erfolgt soziales Lernen innerhalb und zwischen den Generationen. Die Erzählungen mischen sich, aus dem (klein-)bäuerlichen Milieu ebenso wie aus dem Mittelstand. Aber auch Migranten, von Auswanderern aus dem Trentino, bei denen die Großeltern noch italienisch sprachen, über die Südtiroler Optantenfamilie bis hin zu den Einwanderern aus der Steiermark und Kärnten in den 50er und 60er Jahren. Bei der Beschäftigung mit den eigenen Wurzeln bekam das Thema Herkunft eine neue Qualität, da die Mehrheit der Teilnehmenden Migrationserfahrungen bzw. einen Migrationshintergrund aufwiesen. Über das Zuhören und das eigene Erzählen werden Zeitgeschichte und Politik in einem ganz anderen Konnex erlebt, andere Blickwinkel werden auf einmal nachvollziehbar und Geschichte als weniger abstrakt erlebt.

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