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Ur- und Frühgeschichte Dornbirns (vor 895)

Die Zentren früher Siedlungstätigkeit auf Vorarlberger Boden lagen im Rheintal sowie im Walgau . Nur wenige Funde stammen aus dem Dornbirner Gemeindegebiet. Als jungsteinzeitlich gilt ein scheibenförmiger Keulenkopf aus grünschwarzem Quarzit. Er dürfte daher der Zeit zwischen 3000 und 1800 v. Chr. angehören. Das Fundstück wurde 1971 bei den Aushubarbeiten für den Neubau der Achmühler Brücke aus etwa sechs Metern Tiefe geborgen.

Eine Dolchklinge aus Bronze, die der Bronzezeit (1800 bis 750 v. Chr.) zugeordnet wird, kam 1934 in der damaligen Ziegelei Rhomberg im Haslach zu Tage.

In die jüngere Eisenzeit zwischen 400 und 15 v. Chr. gehört eine gleichfalls aus Bronze gefertigte, mit Punkten, Strichen und Würfelaugen verzierte Axt. Das Stück, das als oberständige Lappenaxt klassifiziert wurde, stammt aus dem Gütle, wo es 1870 am rechten Achufer entdeckt wurde.

Auch aus der römischen Epoche ist die Funddichte in Dornbirn gering. Zu einigen wenigen Münzen kommt eine Doppelknopffibel aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., die zur Frauentracht gehörte. Sie kam 1928 in Köblern zwischen Dornbirn und Lustenau zum Vorschein.

Das spärliche Fundgut lässt somit weder für die Ur- und Frühgeschichte noch für die römische Epoche Rückschlüsse auf eine Besiedlung des Dornbirner Gemeindegebiets zu.

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Bild:

Scheibenförmiger Keulenkopf, jungsteinzeitlich

Bild:

Dolchklinge, bronzezeitlich

Literatur

NIEDERSTÄTTER Alois: Dornbirn im Mittelalter. In: Werner Matt, Hanno Platzgummer (Hrsg.):
Geschichte der Stadt Dornbirn, Band 1, 2002