Lexikon Dornbirn

Gefallene 1. Weltkrieg

1914 / 1915 / 1916 / 1917 / 1918 / 1919 Gestorbene
1918-1923 (In der Heimat Gestorbene) / Vermißte und später Verstorbene

Gefallene im Ersten Weltkrieg

1914 trafen schon bald die ersten Namen von Gefallenen ein, im ersten Kriegsjahr (1914) starben 90 Dornbirner, die verheerenden Schlachten in Russland und Galizien forderten viele Todesopfer.

Insgesamt sollten 596 Dornbirner im Kampf fallen oder an ihren Verwundungen bzw. Krankheiten sterben. Rund 200 Dornbirnerinnen machte der Krieg zu Witwen. Die Hinterbliebenen konnten mit der geringen gesetzlichen Unterstützung nicht auskommen, deshalb wurden 1919 Kriegerwitwen- und Waisenvereine in ganz Vorarlberg gegründet. Obfrau des Landesverbandes war die Dornbirnerin Grete Buchmüller-Hladik.

An die Gefallenen selbst erinnerten zuerst provisorische Kriegergräber auf den Friedhöfen der Stadt, die anschließend zu dauerhaften Stätten des Erinnerns umgebaut wurden. Ein monumentales Erinnerungsbild wurde 1923 an der Außenfassade der Stadtpfarrkirche St. Martin ausgeführt und durch Namenstafeln aller Gefallenen ergänzt. In ganz Vorarlberg entstanden solche Kriegerdenkmale, die an die gefallenen Soldaten erinnerten, kritische Themen wie Kriegsschuld u.a. wurden jedoch nicht angesprochen.

1932 wurde der Verein „Kameradschaftsbund der Dornbirner Kriegsteilnehmer“ gegründet. Als eine der ersten Aktivitäten schuf der Verein ein „Ehrenbuch der gefallenen und verstorbenen Kriegsteilnehmer Dornbirns“. Dazu sammelte er die Daten und auch Fotografien der gefallenen Dornbirner.

Besonders wichtig war es dem Stadtarchiv, allen Gefallenen Dornbirnern ein „Gesicht“ zu geben. Deshalb haben wir auf die Daten dieses „Heldenbuches“ zurückgegriffen und diese durch die Einbindung ihn ihre jeweiligen Familien wieder zu normalen Menschen gemacht. Bei jedem Gefallenen können Interessierte per Mausklick in seine Familie hineinsehen. Dadurch wird er zum Sohn, zum Ehemann, zum Familienvater …

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