RubrikvorstellungRubrikleitung: Mira Manck
Kontakt: wirtschaft(at)rencontres.de
Oft sprechen wir von der politischen und kulturellen Annäherung Deutschlands und Frankreichs. Mit dem Ende des zweiten Weltkrieges gewannen aber auch die wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder zunehmend an Bedeutung. Seit den 60er Jahren sind die beiden Volkswirtschaften mit weitem Abstand die jeweiligen wichtigsten Handelspartner.
Doch so wichtig die beiden Staaten auch in ökonomischer Hinsicht füreinander sein mögen, so unterschiedlich erweisen sich ihre Wirtschaftshistorien. Frankreichs Zentralismus macht aus Paris das wirtschaftliche Ballungsgebiet schlechthin. Ganz anders die Situation der Bundesrepublik, die vom Prinzip des Föderalismus geprägt, mehrere wirtschaftliche Zentren aufweist. Auch das Wirtschaftsmodell Frankreichs, das in der Vergangenheit oft protektionistische Maßnahmen und Nationalisierungsprogramme favorisierte, steht im Kontrast zu der deutschen Konzeption einer sozialen Marktwirtschaft nach dem Vorbild Adenauers.
Diese historisch tiefverwurzelten Unterschiede, die sich auf beiden Seiten des Rheins über Jahrhunderte hinweg entwickeln konnten, führen auch zu unterschiedlichen Lösungsansätzen angesichts aktueller wirtschaftlicher Krisen. Diese verschiedenen Konzepte sollen in der Rubrik Wirtschaft von rencontres thematisiert werden, ebenso wie die gemeinschaftlich eingeschlagenen Wege, da bestimmte Probleme im Kontext der Europäischen Union nicht mehr als länderspezifisch anzusehen sind und somit auch nur transnational gelöst werden können.
Auch will die Rubrik Wirtschaft Berufschancen für Menschen aufzeigen, die sich eine Karriere im Nachbarland vorstellen können. Denn die wirtschaftliche Kooperation beider Länder steht und fällt mit der Bereitschaft jedes einzelnen, den beruflichen Schritt ins deutsche beziehungsweise französische Ausland zu wagen.
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