Kadhimain-Moschee Bagdad

Basra am Schatt-Al-Arab

Samarra

Tempel von Hatra

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Index
Republik Irak - Al-Jumhuriyah al-'Iraqiyah

Millionen von Menschen sind am 15. Februar 2003 in Europa und weltweit auf die Strasse gegangen, um gegen den drohenden Irakkrieg zu protestieren. Von London bis Ljubliana, von Paris bis Prag, von Warschau bis Wien, Von Sydney bis San Francisco, von Brüssel bis Berlin haben die Menschen deutlich gemacht, dass sie keinen Krieg wollen - weder im Irak noch anderswo. Dennoch hat der Schlächter Bush Irak und der ganzen Welt den Krieg erklärt. Tausende gehen jetzt täglich auf die Strasse. Die Amerikaner werden die Rechnung teuer bezahlen.

Krieg ist immer ein Verbrechen an der Menschheit und eine Niederlage der Menschlichkeit. Der Krieg gegen Irak wird Tausenden von Menschen das Leben kosten, Abertausende von Existenzen zerstören und die Lebens- und Umweltbedingungen der ohnehin unter dem Embargo notleidenden Bevölkerung nachhaltig verwüsten. Der ganzen Region droht ein Chaos gewalttätiger Auseinandersetzungen.

Dieser Krieg stellt einen schweren Verstoss gegen das Völkerrecht dar und ist unter keinen Umständen zu rechtfertigen. Die Begründungen der USA für diesen Krieg sind vorgeschoben. Es geht nicht um die Massenvernichtungswaffen des Irak, nicht um Demokratie oder Menschenrechte, auch nicht um den sog. Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Vielmehr soll mit dem Feldzug gegen Irak der anglo-amerikanische Anspruch auf die Kontrolle der Ölreserven der Golf-Region durchgesetzt werden. Gleichzeitig wird mit dem Krieg eine neue Ära eingeläutet, in der die USA sich das Recht herausnehmen wollen, vorgreifende präventive Kriege gegen jeden beliebigen Staat zu führen, wenn es ihren globalen Machtinteressen dient.



Juristen wollen Tony Blair in Den Haag anklagen
Irak ist wieder IOC-Vollmitglied
Irak für fortschrittliches Familienrecht
Militärexperten beschuldigen US-Soldaten des Mordes
US-Truppen verwendeten Napalm im Irak Krieg
Bush völlig konzeptionslos
Bisherige Irak-Resolutionen der Uno
Weltmacht USA. Ein Nachruf
Kriegsverbrecher Blair
Krieg gegen den Terror schafft neuen Terror
Was kommt nach dem Krieg im Irak?




Der religiöse Fundamentalist und Schlächter Dubelju Bush hat der ganzen Welt den Krieg erklärt. Irak war erst der Anfang. Neben den sog. Schurkenstaaten ist ihm auch das Alte Europa ein Dorn im Auge.

Annan beklagt katastrophale Verluste bei Museums-Plünderung
Als katastrophale Verluste hat UN-Generalsekretär Kofi Annan die Plünderung und Zerstörung von Kulturschätzen im Irakischen Nationalmuseum und der Nationalbibliothek in Bagdad verurteilt. Annan forderte die US-geführten Truppen in Irak am Dienstag auf, Museen sowie religiöse und archäologische Stätten sofort zu schützen, um weitere Verluste zu verhindern. Die irakischen Kulturschätze seien Teil eines unschätzbaren Erbes der Menschheit, ihr Verlust sei eine Verletzung, die der ganzen Menschheit zugefügt wurde, betonte der UN-Generalsekretär.

Rumsfeld vergleicht Museumsplünderung mit Fussball-Randale
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat die Plünderung des Irakischen Nationalmuseums in Bagdad mit der Randale am Rande von Fussballspielen verglichen: Niemand mag es. Niemand erlaubt es. Es passiert und das ist bedauerlich, und soweit es geht, sollte es verhindert werden, sagte Rumsfeld am Dienstag in Washington zu der Plünderung und Zerstörung unschätzbarer Kulturschätze. In einem Kriegsgebiet sei so etwas jedoch schwer zu verhindern. Rumsfeld erklärte, seines Wissens hätten die US-Bodentruppen keine Anweisung gehabt, das Museum besonders zu schützen. Er nehme an, dass die Museumsleitung einen Teil der Ausstellungsstücke vor dem Krieg in Sicherheit gebracht habe, da der nahende Krieg ja lange im Vorfeld erwartet worden sei.

Sicherstes Gebäude in Bagdad
Während nach dem Fall von Bagdad Präsidentenpaläste, Spitäler und selbst das weltberühmte archäologische Museum und die Nationalbibliothek Opfer tagelanger Plünderungen wurden, hielten die US-Truppen ihre schützende Hand vor ein Schlüsselgebäude: das Ölministerium. Das imposante Gebäude im El-Mustarisija-Viertel wird rund um die Uhr von 50 US-Panzern bewacht, während Scharfschützen auf dem Dach und an den Fenstern positioniert sind. Wer sich dem Ministerium auf wenige Meter nähert, wird unverzüglich weggeschickt.



Geschichte des Irak
Im Land zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris entwickelten sich antike Hochkulturen und das arabisch-islamische Weltreich. Seit der Unabhängigkeit des Irak jedoch ist die Geschichte des Landes bestimmt von Staatsstreichen, politischen Morden und brutalen Diktatoren.
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Geschichte/ Das Land/ Der Staat heute/ Landschaft und Natur/ Die Menschen/ Wirtschaft/ Mesopotamien / Die Kurden/ Daten + Fakten/ UNESCO Welterbe/ Städte und Kulturdenkmäler



Krieg an der Wiege der Zivilisation
Natürlich will man nicht zynisch klingen. Das wichtigste sei jetzt das Schicksal der Menschen, schicken Archäologen und Altertumsforscher ihren Kommentaren immer voraus. Dennoch müssen auch sie ihre Arbeit tun. Und das heisst zur Zeit: warnen. Warnen vor der Zerstörung von Bauwerken und Kunstschätzen an Euphrat und Tigris als Folge des Irak-Krieges. Im Wüstensand Mesopotamiens liegt ein riesiges kulturelles Erbe der Menschheit aus mehr als 7000 Jahren begraben. Das Zweistromland gilt als Wiege der Zivilisation. Hier lebten Sumerer und Akkader, Babylonier, Assyrer, Chaldäer und Griechen, Parther und Perser. Städte wie Ur, Babylon oder Ninive gehörten zu den bedeutendsten Metropolen ihrer Zeit.
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Ur-Ängste um Gilgamesch
Uruk ist die erste Grossstadt von der die Weltliteratur überhaupt berichtet, gebaut vor über 5000 Jahren. Ausgrabungen und geomagnetische Prospektionen der letzten Jahre haben erste Anhaltspunkte dafür geliefert, dass die Autoren des Gilgamesch-Epos keinesfalls übertrieben haben. Die elf Kilometer lange und zehn Meter dicke Stadtmauer ist nachgewiesen, es gibt Indizien für ein 15 Meter breites Stadttor und einen Canale Grande, der quer durch dieses sumerische Venedig lief. Auf den computergenerierten Karten der versunkenen Metropole, die im Landesamt für Denkmalpflege in München hängen, glauben die Geophysiker Helmut Becker und Jörg Fassbinder sogar das Grabmal Gilgagmeschs auf einer Euphratinsel lokalisieren zu können. Doch wer diesen Urort der Zivilisation besucht, wer mosaikgeschmückt farbig funkelnde Säulen erwartet, steht enttäuscht mitten in der Wüste. Gerade einmal die vor den Stadtmauern gelegene Zikkurat der Liebesgöttin Inanna ist auch für den Laien als archäologische Stätte erkennbar.
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siehe auch: Gilgamesch-Epos

Bedrohte Kulturstätten in Irak
In noch stärkerem Masse als Afghanistan ist Irak im kulturellen Gedächtnis der Menschheit verankert als Land einer der wichtigsten Hochkulturen für die Beherrschung der Natur durch den Menschen, mittels Technologie und systematisierter Naturbeobachtung. Darüberhinaus bewahrt uns das Land mit den lesbaren Schriftdokumenten aus 5000 Jahren einen einzigartigen Einblick in die Frühzeit der Staats- und Gesellschaftsbildung. Die Zahl der bekannten Dokumente geht in viele Hunderttausende, es ist möglich, dass eine viel grössere Zahl noch unentdeckt im Boden schlummert und ganz andere Geheimnisse eröffnen könnte - wenn sie erhalten blieben. Aus dem Mittelalter sind in Irak die Stätten der Entstehung der islamischen Kultur (der arabischen Wissenschaften, der Künste und Technologien) noch weitgehend unerforscht. Die berühmte Runde Kalifenstadt Bagdad ist archäologisch noch nie gefunden worden.
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Die arabische Kultur
Die arabischen Eroberer, die im 7. und 8. Jahrhundert ihre Herrschaft über viele zivilisierte Völker in Asien, Afrika und Europa ausgedehnt hatten, erhoben ihre Sprache zur Staatssprache. Die Eroberer und ihre Nachkommen besassen unbeschränkte Macht über die unterworfene Bevölkerung, und sie verkehrten mit ihr ausschliesslich in arabischer Sprache. Da es nur eine offizielle Sprache gab, bedienten sich mit der Zeit auch die Gelehrten und Schriftsteller der unterworfenen Völker der arabischen Sprache in Wissenschaft und Literatur. Arabisch lernten auch die Feudalherren und Städter, die in ein Dienstverhältnis zu den Arabern traten und den Islam als die Religion ihrer Gebieter annahmen.
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Schmalkost für den Geist
Im Irak sind neue Bücher und Zeitschriften Mangelware

Es gibt ein Sprichwort in der arabischen Welt: Ägypten schreibt, der Libanon druckt und der Irak liest. Die Iraker lesen immer noch gerne, wie man auf dem Büchermarkt in Alt-Baghdad festellen kann. Nach neun Jahren Un-Sanktionen suchen sie allerdings verzweifelt nach Lesbarem, ausser dem, was sie schon kennen und was die staatlichen Druckereien heute noch auf den Markt bringen.
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Codex Hammurabi (Hammurapi)
Hammurabi - König von Babylon - Sein höchster Ruhm war es, den sozial Schwachen und Entrechteten zur Seite zu stehen. Ein bleibendes Denkmal des Herrschers ist der Codex Hammurabi. Der Gesetzescodex Hammurabis ist nicht die erste Gesetzessammlung des alten Zweistromlandes. Das älteste Gesetzbuch ist vielmehr die Sammlung des Urnammu von Ur (um 2050), es folgen um 1930 die Gesetze des Esnunna und die des Lipit-Istar von Isin (um 1870). Die Anordnung der Gesetze bei Hammurabi ist nicht juristisch-systematisch, sondern praxisbezogen.
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Schmalkost für den Geist
Im Irak sind neue Bücher und Zeitschriften Mangelware

Es gibt ein Sprichwort in der arabischen Welt: Ägypten schreibt, der Libanon druckt und der Irak liest. Die Iraker lesen immer noch gerne, wie man auf dem Büchermarkt in Alt-Baghdad festellen kann. Nach neun Jahren Un-Sanktionen suchen sie allerdings verzweifelt nach Lesbarem, ausser dem, was sie schon kennen und was die staatlichen Druckereien heute noch auf den Markt bringen.
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Kultur in Bagdad heute
Einer der bekanntesten Künstler der Gegenwart ist der Maler und Bildhauer Ala Basheer, der zuvor Karriere als plastischer Chirurg machte. Er gehört zu den wenigen Privilegierten, deren Werke auch im Ausland ausgestellt werden. Seine Arbeiten in Bronze und Marmor sind im Museum zu sehen, aber auch an privaten Ausstellungsorten wie in der angesehenen Bagdad Art Gallery. Obwohl Ala Basheer ein prominenter Künstler ist, hat er seinen Arztberuf nicht aufgegeben. Denn eine künstlerische Tätigkeit, erklärt Samira Abdulwahab, Leiterin der Bagdad-Galerie und auch selbst Malerin, sei in diesem Land nur als Nebenbeschäftigung möglich. Der Irak sei mittlerweile ein Geheimtipp unter ausländischen Sammlern, weil die Preise gemessen am internationalen Kunstmarkt lächerlich gering sind. Für die Iraker sind sie trotzdem unerschwinglich. Zu viele kämpfen um das nackte Überleben. Für Kunstkäufe besitzen nur wenige die Mittel.
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Kriegsverbrechen im Irak: Die amerikanischen Schlächter
Die Berichte in der US-Presse mussten, obwohl sie vom Pentagon zensiert wurden und der Billigungspflicht durch das Militär unterlagen, unvermeidlich doch die gegen die Streitkräfte des Irak begangenen Kriegsverbrechen enthüllen. Die «New York Newsday» veröffentlichte am 31. März 1991 eine eindrückliche und umfangreiche Zusammenfassung über den Bodenkrieg. Dort wurde der Angriff auf eine völlig kampf- unwillige Armee beschrieben. Der Artikel berichtete über «einseitiges Grauen», Fahrzeuge mit weissen Kapitulationsfahnen, die zerstört wurden, und «konsternierte und ausgehungerte irakische Wehrpflichtige an der Front, die froh und glücklich waren, sich zu Tausenden zu ergeben». Er beschrieb, wie US-Piloten die Angriffe als «Truthahnschiessen» bezeichneten und Ladeeinheiten hastig Bombenflugzeuge neu beluden, damit die Bomber die Irakis «wie Fische in einem Fischteich» abschiessen konnten.
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Der Terror und das Imperium - von Jean Ziegler
Der weltweite Krieg gegen den Terror hat einiges zu tun mit der Profitmaximierung der Investitionen im internationalen, insbesondere mittelöstlichen und zentralasiatischen Erdölgeschäft. Unheimlich ist mir auch die Doppelzüngigkeit des Imperiums. Bush pachtet für sich die menschliche Zivilisation, ihre Moral und deren Verteidigung. Gleichzeitig duldet er die schrecklichen Kriegsverbrechen der Regierung Sharon in Palästina, insbesondere das Massaker an Hunderten von Frauen, Männern und Kindern im Flüchtlingslager von Dschenin, in Ramallah und Nablus im April 2002. Mit grosszügigem Schuldenerlass beschenkt er Vladimir Putin, der in Tschetschenien die Zivilbevölkerung massakriert.
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Bush plant rosige Zukunft für Irak
Endlich ist die Katze aus dem Sack. Egal was der Uno-Sicherheitsrat entscheiden wird, die US-Regierung will den Irak nach dem Sturz Saddam Husseins vollständig kontrollieren. Bislang hatte das Weisse Haus beharrlich geschwiegen, ging es um Pläne für den Tag danach. Dass die Planspiele im Weissen Haus weiter gereift sind als in der Öffentlichkeit angenommen, enthüllt nun die Washington Post in ihrer Freitagausgabe. Sie entsprechen in groben Zügen den bislang detailliertesten Szenarien, die James Fallows in der Zeitschrift Atlantic Monthly Ende letzten Jahres entworfen hat und sich wie eine Blaupause der Nachkriegsordnung in Deutschland lesen: humanitäre Hilfe, Entbaathifizierung, US-Militärverwaltung, Kriegsverbrecherprozesse gegen Hussein und seinen engen Apparat und eine schrittweise Transformation zu einem demokratischen Staatswesen. Am Ende, so hofft US-Präsident George W. Bush, erwartet den Irak eine rosige Zukunft.
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Nein zum Krieg gegen Irak - Kein Blut für Öl!
Wir wehren uns gegen diesen Krieg, denn er dient der Durchsetzung strategischer und ökonomischer Interessen der USA. Zugleich ist er ein Vorwand, weltweit soziale und politische Konflikte mit repressiven Mitteln zu bekämpfen. Ein Krieg führt nur zu mehr Ungerechtigkeiten und Leid für die Bevölkerung, zu Hass und Rassismus.
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Demo gegen Krieg in Irak - Presseberichte
Vom australischen Canberra bis London, New York und Moskau versammelten sich in mehr als 600 Städten die Gegner eines Militärschlags und plädierten für eine friedliche Lösung des Konflikts um die Abrüstung des arabischen Landes. Sie riefen US-Präsident George W. Bush und dessen engsten Verbündeten, den britischen Premierminister Tony Blair auf, ihren harten Kurs aufzugeben und Kein Blut für Öl zu opfern.
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Keine weiteren Wirtschaftssanktionen
Das Irakische Volk hat genug gelitten!

Wir, die Unterzeichnenden, die einen breiten internationalen Konsens repräsentieren, fordern die unverzügliche Aufhebung der Wirtschaftssanktionen gegen den Irak. Das Sanktionsregime, das seit mehr als einem Jahrzehnt über das Volk des Irak verhängt wird, ist eine der grossen Ungerechtigkeiten unserer Zeit. Es hat Millionen von unschuldigen Irakern Hungersnot und Krankheit gebracht. UNICEF hat gezeigt, dass die Wirtschaftssanktionen zum Tod von einer halben Million Kindern beigetragen haben. Für den Zeitraum von 1990 bis 2000 hat UNICEF herausgefunden, dass von 188 untersuchten Ländern der Irak die schlimmste Veränderung der Todeshäufigkeit bei Kindern unter fünf Jahren erlitten hat. So stieg die Kindersterblichkeitsrate in diesem Jahrzehnt um mehr als das Doppelte.
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«Live aus Bagdad» - Erneuerung der «Brutkasten-Lüge» im ZDF
«Frieden kriegt man nicht» - Rund 2'000 Demonstranten an der Rhein-Main Airbase
I Disobbedienti (Die Ungehorsamen) - Kriegsgegner blockieren Militärtransporte in Italien
«fünf vor zwölf» 10'000 Antikriegs-Demonstranten in Köln
Bush - der grösste Schurke, den wir je hatten - Jimmy Carter kritisiert Nahost-Politik
Diplomatie des groben Tons - George Bush und Donald Rumsfeld sind nicht allein. Politische Taktlosigkeit hat eine Tradition




Links

Weltgeschichte
Enlil, der Gott von Nippur, verlieh um 2500 v. Chr. König Mesannipaddu von Ur das Oberkönigtum. Damit bestätigte er Ur als neues Zentrum. Das Zweistromland trat mit der Ur-I-Zeit (2500-2350) in das volle Licht der Geschichte. Die Kunst des Reliefs gewann wieder an Naturnähe, die Kunst der Metallbearbeitung steigerte am Ende der Epoche den Glanz der Grabbeigaben. So fand Woolley 1922 in den Königsgräbern von Ur goldene Siegelzylinder, einen Goldhelm, eine Mosaikstandarte. Sechzehn Schachtgräber sind bekannt: Kammergrüfte mit Einstiegschächten und Nebenräumen. Bis 80 Diener und Dienerinnen folgten dem König in den Tod, vermutlich freiwillig. Weil man aber die Überreste der Könige nicht fand, schloss man auf kultische Bestattungen, die den König einfügten in den Rhythmus des Sterbens und Auferstehens. Der König trat mehr hervor. Zwischen Tempel und Palast entstand eine Spannung, die den einheitlichen Gottestaat aushöhlte. In Lagasch wurde zeitweise der Oberpriester immer mit dem König genannt, es folgten zwei Priester selbst als Oberhaupt. Offenbar missbrauchte die Priesterschaft die Macht, liess die Unterschiede von arm und reich anwachsen, verschärfte sie noch gar, bis das Königtum das Recht in seine Hand nahm. Der ursprüngliche Gottesstaat war nicht mehr lebensfähig. Urukagina von Lagasch griff mit Reformen ein.
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Unverantwortlich, abscheulich, schamlos
In einer bemerkenswert scharfen Rede verurteilt US-Senator Robert C. Byrd die Doktrin vorbeugender Kriegführung. Widerstand gegen die Irak-Politik des Präsidenten gab es im US-Kongress bislang kaum. In der vergangenen Woche hat nun einer der prominentesten Senatoren die grosse Koalition des Schweigens verlassen. Ungewöhnlich offen attackierte Robert C. Byrd, 85 Jahre alt und seit 1958 als Vertreter West Virginias im Senat, seine Kollegen und George W. Bush. Wir dokumentieren Auszüge seiner Rede vom 12. Februar 2003.
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Der liberale Imperialismus der USA ist eine eklatante Verletzung des Völkerrechts
Die USA setzen im Konflikt mit dem Irak auf Krieg: Ihre Drohung mit dem militärischen Alleingang hebelt das internationale Rechtssystem aus, das den Frieden als vornehmstes Ziel hat. Die UN-Charta sieht nur im Ausnahmefall den Einsatz militärischer Mittel vor. Diesen sehen wir beim Irak in keiner Weise gegeben: Anders als 1990 hat Bagdad einen anderen Staat weder bedroht noch angegriffen. Sogar der amerikanische Geheimdienst kommt zu dem Schluss, Saddam Hussein neige derzeit nicht zu militärischen Abenteuern. Von einer erlaubten Inanspruchnahme des Rechts auf Selbstverteidigung gegen einen militärischen Angriff gemäss Artikel 51 kann daher nicht die Rede sein. Dass der Irak irgendwann angreifen könnte, darf nicht die Begründung für einen vorbeugenden Krieg sein, weil eine solche Sichtweise tendenziell die Legitimation für jeden beliebigen Militäreinsatz darstellt. Nicht umsonst ächtet die Charta jeden Angriffskrieg.
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Machtfaktor Öl
Wenn es um den möglichen Irak-Krieg geht, nennt Washington offiziell Bagdads Rüstungsprogramm als Motiv. Kritiker behaupten, es ginge nur ums Öl. Tatsächlich ist auch das ein Grund.
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Das Volk Gottes trifft auf das Volk Satan
Mit der Religion gegen Saddam

Von Gott wird zur Zeit viel gesprochen im offiziellen Washington. Gott muss herhalten für Bushs Anti-Terrorismuspolitik, für die Vorbereitungen auf den Irak-Krieg, selbst für Kürzungen bei den Sozialprogrammen. Dieses Gottvertrauen erklärt auch die Selbstsicherheit, mit der Bush & Co. trotz der weltweiten Proteste gegen einen Waffengang im Mittleren Osten auf Kurs bleiben. Eine Art des Fundamentalismus auch in den USA.
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Der Iran-Irak-Konflikt: der erste Golfkrieg
Nachdem Saddam Hussein 1979 die Macht im Irak und Khomeini im Iran übernommen hat, überschritt am 22. September 1980 die irakische Armee die iranische Grenze auf einer Breite von 600 Kilometern. Saddam Husseins Luftwaffe versuchte die iranische Luftwaffe auf ihren Flugplätzen zu zerschlagen. Die irakische Armee überschritt jedoch die Staatsgrenzen, um die iranische Erdölprovinz Khuzestan zu erobern. Doch aus dem kurzen "Blitzkrieg", den Saddam Hussein geplant hatte, entwickelte sich einer der längsten und blutigsten Stellungskriege der neueren Geschichte unter dem Namen Golfkrieg. Später wurde er der Erste Golfkrieg genannt, als es zu einem zweiten kam.
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Irak, Kuweit und das Öl:
Der Zweite Golfkrieg und die nachfolgenden Krisen

Die als Zweiter Golfkrieg in die Geschichte eingegangene Auseinandersetzung zwischen dem Irak, seinem Nachbarn Kuwait und den Vereinten Nationen (UNO) begann mit dem irakischen Überfall auf Kuwait am 2. August 1990, der anschließenden Annexion des reichen Emirates am Persischen Golf und der offiziellen Integration des besetzten Territoriums am 8. August des gleichen Jahres.
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Unterwegs nach Globalistan
Das «alte Europa» stellt sich gegen die «neuen», kriegerischen USA. Aber sind seine Ziele so verschieden? Von Westen her vernehmen wir wohlklingende Geräusche. Der gallische Hahn kräht wieder. Famos, wie er das macht. Im Rückwärtsgang stellt Präsident Jacques Chirac sich an die Spitze von Millionen Menschen, die keinen neuen Irak-Krieg wollen, «aufrecht vor der Geschichte» und mit dem Gestus des Mannes, der eine längst beschlossene Schlacht noch verhindern kann. «Im Leben eines Staatsmannes zählt es, kein Blut vergossen zu haben», sagt Chirac zu George Bush und lässt derweil seine Verteidigungsministerin tuscheln, Saddam Hussein komme man nur mit Waffengewalt bei. Die martialische Michèle Alliot-Marie hat gerade viel zu tun. Französische Fallschirmjäger sorgen an der Elfenbeinküste für Ordnung in «Françafric», wie die Afrikaner sagen, wobei diese Verballhornung des Wortes «Afrique» zu «fric» Geld, also die Pariser Geschäftsinteressen, meint.
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Kinder im Irak besonders gefährdet - UNICEF verstärkt humanitäre Hilfe
Angesichts der Kriegsgefahr verstärkt UNICEF seine humanitäre Hilfe im Irak. So werden in der kommenden Woche allein vier Millionen irakische Kinder in einer landesweiten Impfkampagne gegen Kinderlähmung geimpft. Gleichzeitig unterstützt UNICEF Masernimpfungen für rund 500'000 Kinder unter fünf Jahren, die bisher keinen Impfschutz haben. Infektionskrankheiten wie Masern und Polio breiten sich insbesondere in Flüchtlingslagern und Notunterkünften schnell aus. Irakische Kinder wären dabei besonders bedroht, da viele von ihnen bereits durch chronische Mangelernährung geschwächt sind.
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Nahost Länderlexikon Irak
Im 16. Jhd. wurde dann das Land, nach Eroberung durch Sultan Suleiman I., Teil des Osmanischen Reiches und verblieb mit einer kurzen Unterbrechung im 17 Jhd. mit zum 1. Weltkrieg unter osmanischer Herrschaft, bevor - nach Zusammenbruch des Osmanischen Reiches 1918 - Großbritannien 1920 den Irak zum britischen Mandatsgebiet erklärten. Bereits 1925 erhielt der Irak eine eigene Verfassung bevor er 1932 formell unabhängig wurde.
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Irak - SPIEGEL - Jahrbuch
Nach den Anschlägen auf New York und Washington am 11. September 2001 geriet der irakische Staatschef Saddam Hussein schärfer noch als zuvor ins Fadenkreuz der USA. Vermeintliche Hinweise auf Kontakte des Regimes in Bagdad zu Aktivisten des Terrornetzwerks al-Qaida bestärkten US-Präsident George W. Bush darin, dem Despoten am Tigris den Kampf anzusagen. Letztlich liessen sich jedoch weder Verbindungen Saddams zu Bin Laden belegen, noch fanden sich irgendwelche Beweise für eine Beteiligung Bagdads an den Anschlägen in den Vereinigten Staaten durch Anthrax-verseuchte Briefe.
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