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aus EU.L.E.n-Spiegel 01/2007

Giftige Kartoffelecken

Grunenfelder LA et al: Glycoalkaloid development during greening of fresh market potatoes (Solanum tuberosum L). Journal of Agricultural and Food Chemistry 2006/54/S.5847-5854

Die Beleuchtung im Supermarkt fördert in Kartoffeln die Bildung toxischer Naturstoffe (Glykoalkaloide). Nun hat eine USStudie ergeben, dass weißes Neonlicht innerhalb von zehn Tagen die Alkaloidmengen in der Schale handelsüblicher Kartoffelsorten
um das 7-Fache erhöht. Die Konzentrationen erreichten zum Teil 1,6 Milligramm pro Gramm Trockenmasse und überschritten damit deutlich die gängige Höchstgrenze von einem Milligramm. In der geschälten Kartoffel lag der höchste Wert immer noch bei 0,47 Milligramm.
Anmerkung: Da Glykoalkaloide nicht durch Kochen zerstört werden, stellen ungeschälte Kartoffeln, die im Supermarkt derüblichen Beleuchtung ausgesetzt sind, und auch die daraus hergestellten Kartoffelecken mit Schale (Potato Wedges) ein ernstes Gesundheitsrisiko dar – vor allem für Kinder. Die Autoren der Studie machen darauf aufmerksam, dass die letale Dosis von Kartoffelalkaloiden (durchschnittlich drei Milligramm pro Kilo unter der von Strychnin mit fünf Milligramm liegt (vgl. EU.L.E.n-Spiegel 2006/2/S.3-11).

 

 

 

 

 

 

 

 



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