Gramatneusiedl

     

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Große Chronik von Gramatneusiedl, Marienthal und Neu-Reisenberg

1700 bis 1799

1704

Aufständische Ungarn, die Kuruzzen, fallen seit Dezember 1703 wiederholt ins Erzherzogtum Österreich unter der Enns ein, vom März bis Juni 1704 auch in das Gebiet um Gramatneusiedl, das dabei vermutlich verwüstet wird. Beendet werden die Kuruzzenkriege erst mit dem Friedensvertrag von Szatmárnémeti / Sathmar (Satu Mare, Rumänien) vom 29. April 1711. (Siehe Denkbuch Moosbrunn)

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1712

Am 10. April 1712 gibt es ein starkes Erdbeben mit Epizentrum bei Wiener Neustadt (Niederösterreich).

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1713

Vom Januar 1713 bis Februar 1714 gibt es die letzte Pestepidemie im Erzherzogtum Österreich unter der Enns. Während sie beispielsweise in Wien etwa 8.000 Todesopfer fordert, lassen sich in den Sterberegistern der Pfarre Moosbrunn (Niederösterreich) für Gramatneusiedl keine Opfer feststellen.

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1715

Zwischen dem 12. und 23. Januar 1715 marschiert das aus der Türkei zurückkehrende schwedische Heer vom Südosten Richtung Norden durch das Erzherzogtum Österreich unter der Enns.

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1721

Am 2. Oktober 1721 findet unter anderem im Viertel unter dem Wienerwald, zu dem auch Gramatneusiedl gehört, eine Landesvisitation gegen Bettler und Verbrecher statt.

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1722

Mit päpstlicher Bulle wird die bisherige Diözese Wien am 1. Juni 1722 zur Erzdiözese erhoben, was ab 1728 auch für Gramatneusiedl von Bedeutung wird.

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1722

Die seit 1624 von den Grafen Paar betriebene Post im Erzherzogtum Österreich unter der Enns wird mit Patent von Kaiser Karl VI. von Habsburg (1685–1740) vom 1. Juli 1722 landesfürstliches Reservatrecht, das heißt, sie wird gleichsam verstaatlicht.

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1722

Am 22. Oktober 1722 gibt es im ganzen Erzherzogtum Österreich unter der Enns eine Generallandesvisitation gegen Räuber, bei der an die 1.000 Dragoner und etwa 400 Infanteristen eingesetzt werden.

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1728

Am 24. September 1728 wird das Dekanat Baden, in welchem die Pfarre Moosbrunn (Niederösterreich) liegt, von der Diözese Passau abgetrennt und der erst 1722 erhobenen Erzdiözese Wien zugeschlagen. Die Kirche Sankt Peter und Paul betrachtet seither das Wiener Domkapitel als ihren Patron.

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1729

Am 19. März 1729 wird Johannes von Nepomuk (d. i. Jan Nepomucký; um 1350–1393) heilig gesprochen. Dem in Österreich überaus populären Heiligen werden auch in Gramatneusiedl Denkmäler errichtet: um 1730 ein Seitenaltar in der Kirche Sankt Peter und Paul und 1733 eine Statue des hl. Johannes von Nepomuk bei nämlicher Kirche sowie in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine Statue des hl. Johannes von Nepomuk an der Brücke über die Fischa. Außerdem gab es eine nicht mehr vorhandene Johanneskapelle, welche ebenfalls dem hl. Johannes von Nepomuk geweiht gewesen sein dürfte, und von der weder Errichtung noch genauer Standort bekannt sind.

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1729

Der Winter von 1729 auf 1730 wird als der kälteste seit Menschengedenken geschildert, dem 1730 große Überschwemmungen folgen. (Siehe Denkbuch Moosbrunn)

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1730

1730 werden an die Kirche Sankt Peter und Paul eine Sakristei durch einen Maurermeister aus Wienerherberg (heute zu Ebergassing, Niederösterreich) angebaut und im Inneren Umbauarbeiten vorgenommen. Vermutlich im Zuge dessen wird auch der hl. Johannes von Nepomuk-Seitenaltar errichtet.

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1730

1730 wird Ignaz Osmann (17301778), Sohn eines Arcierenleibgardisten (Palastwache am kaiserlichen Hof in Wien), geboren. Der spätere Müllermeister wird seit 1751 eine prägende Persönlichkeit Gramatneusiedls.

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1730

Am 1. Juli 1730 wird eine Statue des hl. Johannes von Nepomuk (d. i. Jan Nepomucký; um 1350–1393) geweiht. Die auf einem Sockel aufgestellte Plastik steht vor der Nordostseite der Kirche Sankt Peter und Paul und trägt die Inschrift: »S. / IOANNES / NEPOMUCENUS / I. O. RP. N. W. / 1.7.30.«

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1736

In Moosbrunn (Niederösterreich) kommt es zu einem Aufruhr der Bevölkerung, als der neu bestellte, auch für die Kirche Sankt Peter und Paul zuständige Pfarrer Franz Leonhard Hainzmann in den Ort einziehen will. Erst unter dem Schutz der Rumorwache aus Wien kann er den Pfarrhof beziehen. Hainzmann bleibt bis 1768 Pfarrer von Moosbrunn. Die Neubestellung ist notwendig, weil der bisherige Pfarrer, Maximilian Graf von Engelhausen, einen Prozess wegen seiner Kirchenrechnungen gegen den kaiserlichen Hof führt und deshalb sein Amt niederlegen muss. (Siehe Denkbuch Moosbrunn)

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1740

Vom November bis Dezember 1740 erheben sich Bauern im Gebiet des Wienerwaldes wegen die Überhegung des Wildes und der damit verbundenen Flurschäden. Gramatneusiedl ist von diesen Aufständen nicht betroffen.

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1741

In den Jahren 1741 und 1742 lebt der Maler Paul Stückler in Moosbrunn (Niederösterreich). Er malt für die Kirche Sankt Peter und Paul 1741 das Patronatswappen des Wiener Domkapitels auf dem Hochaltar, und 1742 fasst er für die Filialkirche Gramatneusiedl das Totenkreuz und malt das Bild »Mariahilf« des um 1730 aufgestellten hl. Johannes von Nepomuk-Seitenaltars (1774 mit einer Baldachinrahmung versehen); dieses Bild befindet sich also zunächst beim genannten Seitenaltar. (Siehe Denkbuch Moosbrunn)

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1741

Im Zuge des am 16. Dezember 1740 begonnenen so genannten Ersten Schlesischen Krieges dringen im Oktober 1741 französische und bayrische Truppen ins Erzherzogtum Österreich unter der Enns ein, kommen aber nicht in das Gebiet um Gramatneusiedl, sondern ziehen im Dezember 1741 nach Böhmen weiter. Aber schon 1742 besetzten preußische Truppen erneut Teile des Erzherzogtums, nicht jedoch das Gebiet um Gramatneusiedl. Mit dem Friedensvertrag von Berlin wird der Krieg am 28. Juli 1742 beendet.

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1744

Für den 4. Juni 1744 ist die erste Fronleichnamsprozession in Gramatneusiedl belegt. Diese Prozessionen finden bis 1762 weitgehend regelmäßig statt.

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1750

Am 9. Januar 1750 wird mit Theodor Wilhelm Weißmann, Orgelmacher auf dem Spittelberg (heute zu Wien), ein Vertrag über eine Orgel für die Kirche Sankt Peter und Paul abgeschlossen. (Siehe Dokument) Die Orgel mit fünf Registern, die im Frühjahr 1750 endgültig fertig gestellt ist, wird 1809 durch französische Besatzer zerstört. Aus dem Vertrag geht auch hervor, dass bereits vor 1750 eine Orgel in der Kirche existierte.

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1751

Die Teresianische Steuerfassion verzeichnet in Gramatneusiedl für 1751 insgesamt 34 untertänige Häuser.

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1751

1751 werden in der Kirche Sankt Peter und Paul größere Umbauarbeiten vorgenommen, in deren Verlauf auch der St. Peter und Paul-Hochaltar im spätbarocken Stil neu aufgebaut wird. Um ihn in besseres Licht zu stellen, wird seitlich des Hochaltars ein neues Fenster ausgebrochen, während das alte gotische Fenster hinter dem Hochaltar zugemauert wird (1967 wieder freigelegt). Außerdem wird der Hochaltar 1751 mit einem Gemälde der »hll. Petrus und Paulus« ausgestattet, dessen Maler jedoch unbekannt ist (1847 ersetzt). Wohl um diese Zeit oder kurz danach wird auch der zweite Seitenaltar, der Mariahilf-Altar, aufgebaut, welcher bereits 1774 neu aufgestellt wird.

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1751

Der Müllermeister Ignaz Osmann (17301778), Sohn eines Arcierenleibgardisten (Palastwache am kaiserlichen Hof in Wien), erwirbt 1751 von Theresia Michlin die alte Ladenmühle an der Fischa. Er lässt sie vermutlich noch im selben Jahr abreißen und – unter teilweiser Einbeziehung alten Baubestandes – an deren Stelle eine neue aus Stein bauen, erweitert um einen ebenfalls steinernen Wohnbau und einen Stallungstrakt: Zwei zweigeschossige Gebäudetrakte in L–Form umgeben einen rechteckigen Innenhof; das südlich gelegene Wohngebäude besitzt einen kleinen Turm mit Uhr. Das Haus verfügt auch über eine Kapelle mit eigenem Messleser, der für die Jahre 1754 bis nach 1800 belegt und damit der erste ortsansässige Priester in Gramatneusiedl ist. Auf dem Areal der Ladenmühle wird später die dritte Textilfabrik Marienthal errichtet werden.

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1752

1752 wird die für Gramatneusiedl bedeutende Ödenburgerstraße, die wichtigste Straße zwischen Wien und Sopron / Ödenburg (Sopron, Ungarn), neu trassiert. Die alte Handelsstraße, welche von Himberg (Niederösterreich) nach Moosbrunn (Niederösterreich) und weiter nach Wampersdorf (heute zu Pottendorf, Niederösterreich) führte, wird nun als Poststraße über Ebreichsdorf (Niederösterreich) geführt, was für die Gramatneusiedler eine deutlich längere Anfahrt zu diesem wichtigen Verkehrsweg bedeutet.

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1753

Mit Patent vom 24. Juli 1753 werden im Erzherzogtum Österreich unter der Enns Kreisämter als landesfürstliche Lokalbehörden eingeführt: Gramatneusiedl gehört zum Kreisamt Viertel unter dem Wienerwald mit Sitz in Traiskirchen (Niederösterreich), seit 1819 in Wien. Die Kreisämter werden 1850 von den Bezirkshauptmannschaften abgelöst.

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1754

Im Zuge der ersten »Seelenbeschreibung« (Volkszählung) im Erzherzogtum Österreich unter der Enns liefert der Wiener Domkapitel-Hofmeister Ferdinand Royß mit seiner Erhebung vom 12. März 1754 (siehe Dokument) umfangreiche und weitgehend zuverlässige Angaben zum Ort Gramatneusiedl und dessen Bevölkerung: 1754 leben 240 Menschen im Dorf, davon je 120 Männer und Frauen. Sie werden folgenden Kategorien zugeteilt: 159 hausansässige Personen, neun Knechte, ein Kleinhäusler und 71 Inwohner. Knapp 30 Prozent der Bevölkerung sind also Inwohner, die vor allem von Taglohn- und Gelegenheitsarbeiten leben. Es gibt im Ort 34 Häuser und eine Mühle. Es sind fünf Ganz-, 27 Halb- und ein Viertellehen (ein Lehen beträgt 48, ein Halblehen 24 und ein Viertellehen 12 Joch). Dazu kommt die Gemeindeschmiede mit Halterhaus Nr. 32 (ab 1826: Gramatneusiedl 2 & 55; ab 1961: Hauptplatz 2), die der Gemeinde gehört und welche dem Gemeindehirten als Dienstwohnung zur Verfügung steht. Die Herrschaft selbst, also das Metropolitankapitel zu Sankt Stephan, verfügt über den herrschaftlichen Hof Nr. 18 (ab 1826: Gramatneusiedl 1; ab 1961: Bahnstraße 1; 1975 abgerissen) mit 24 Melkkühen und betreibt die einzig nennenswerte Viehzucht des Ortes. Alles dominierender Wirtschaftszweig ist natürlich die Landwirtschaft, insbesondere der Anbau von Roggen, Hafer und Kraut. Außerdem werden Heu in bemerkenswert großen Mengen geerntet, Wein in nur geringem Ausmaß erwirtschaftet. An Gewerbebetrieben gibt es die an der Fischa gelegene Lederwalke des Wiener Weißgerbers Johann Wibmer (etwa im Bereich Reisenberg, An der Fischa 1); 1787 ist der Betrieb bereits ins nahe Himberg (Niederösterreich) verlegt. Dazu kommt die an der Fischa gelegene Ladenmühle des Müllermeisters Ignaz Osmann (17301778). Schließlich gibt es noch einen Schmied und einen Schuster, beide nach Schwechat (Niederösterreich) zuständig, sowie einen nach Pottendorf (Niederösterreich) zuständigen Leinenweber. Außerdem arbeitet in Gramatneusiedl noch ein Einheber von Tabakzöllen, der hier Unterstand und Station hat.

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1754

Der Streit um die Messstiftung für die Kirche Sankt Peter und Paul von 1403 beziehungsweise 1405 flammt wieder auf und wird erst 1758 vorläufig beigelegt.

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1754

Ein kaiserliches Patent verfügt 1754 für Österreich ob und unter der Enns, dass das Erdgeschoss bei Häusern aus Stein zu errichten sei. Diese Maßnahme soll nicht zuletzt die Feuergefahr eindämmen.

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1758

Der Streit 1754 aufgeflammte Streit um die Messstiftung für die Kirche Sankt Peter und Paul von 1403 beziehungsweise 1405 wird beigelegt. Der k(aiserlich) k(önigliche) Hofrat Johann Joseph (seit 1753: Freiherr von) Mannagetta und Lerchenau teilt im Namen der Niederösterreichischen Repräsentation und Kammer (etwa Landesregierung) dem Fürsterzbischof von Wien Christoph Anton Grafen von Migazzi (1714–1803) am 7. März 1758 die Entscheidung von Kaiserin Maria Theresia von Habsburg (17171780) in Sachen Gottesdienst in der Kirche zu Gramatneusiedl gemäß der Messestiftung vom 29. März 1405 mit. (Siehe Dokument) Damit wird die Beilegung des seit 1663 immer wieder aufflammenden Streits zwischen der Gemeinde Gramatneusiedl und den Pfarrern von Moosbrunn (Niederösterreich) vorbereitet und mit dem Temperament (Vergleich) von Gramatneusiedl vom 3. November 1758 (siehe Dokument) weitgehend beigelegt, wenngleich erst 1812 eine endgültige Lösung gefunden wird.

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1759

1759 geloben die Gläubigen von Moosbrunn (Niederösterreich), Gramatneusiedl und Velm (heute zu Himberg, Niederösterreich) eine alljährliche Wallfahrt zur 1659 errichteten Gnadenkapelle in Lorettom / Loretto (Ungarn; heute Loretto, Burgenland) an Mariä Geburt (8. September) zwecks »Abwendung von schädlichen Ungewittern«. Neben den jährlichen Prozessionen – zu Fronleichnam (am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitsfest) und am Tag des hl. Markus (25. April) –, zahlreichen Bittprozessionen und dem festlich begangenen Namenstag der Patrone der Kirche Sankt Peter und Paul, die hll. Petrus und Paulus (29. Juni), gibt es weitere jährliche Wallfahrten der Gläubigen Gramatneusiedls: zu Mariä Verkündigung (25. März) nach Maria-Lanzendorf (Niederösterreich) mit der Bitte »um Erhaltung der Feldfrüchte«, am Tag des hl. Florian und der heiligen Märtyrer von Lorch (4. Mai) ins benachbarte Reisenberg (Niederösterreich) und am Tag des hl. Michael (29. September) nach Hietzing (heute zu Wien) »zur schuldigen Danksagung«.

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1761

1761 führt der Pfarrer Johann Eberhard Jungblut (1720–1795) in Prinzendorf an der Zaya (heute zu Hauskirchen, Niederösterreich) mit Saatgut aus den Niederlanden erstmals den Anbau von Kartoffeln (»Grundbirne«) im Erzherzogtum Österreich unter der Enns ein.

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1762

Am 12. Juni 1762 wird in Österreich ob und unter der Enns erstmals Papiergeld ausgegeben.

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1762

Die seit Juni 1744 in Gramatneusiedl belegten Fronleichnamsprozession finden mit jener vom Juni 1762 ihr vorläufiges Ende. Die Tradition der Fronleichnamsprozession wird erst 1816 wieder aufgenommen.

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1762

1762 werden der Turmhelm und das Dach der Kirche Sankt Peter und Paul erneuert und die vermutlich erste Uhr am Kirchturm angebracht. Diese wird 1891 erneuert.

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1762

Der Domherr von Sankt Stephan und ehemalige Rektor der Universität Wien Georg Ignaz Ruschko (um 16921765) gründet 1762 die Schule in Gramatneusiedl, eine Trivialschule, welche am 1. November ihren Betrieb gemäß der von ihm erlassenen »Instruction« vom 31. Dezember 1762 aufnimmt. (Siehe Dokument) Die Ruschkosche Obligation zum Unterhalt des Schullehrers beträgt 1.200 Gulden und zur Erhaltung des auf seine Kosten errichteten Schulgebäudes 300 Gulden. Dafür spendet Ruschko – zusätzlich zu den Kosten für den Schulbau – 3.250 Gulden. Das neben der Kirche Sankt Peter und Paul neu errichtete Gebäude Nr. 33 (ab 1826: Gramatneusiedl 18; ab 1961: Oberortsstraße 3 / Hauptplatz 6) enthält ein Unterrichtszimmer sowie die aus Zimmer und Kabinett bestehende Lehrerwohnung. Bis zur Errichtung dieser Schule mussten die schulwilligen Gramatneusiedler Kinder in die Pfarrschule nach Moosbrunn (Niederösterreich) gehen. Der erste Lehrer im neu erbauten Schulhaus ist der Steirer Johann Karl Schäbl (um 1721–1786). Zu den Pflichten des Lehrers gehören neben dem Unterricht das Läuten der Wetterglocke beim Nahen von Unwettern, die Betreuung der Kirchturmuhr und der Messnerdienst.

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1762

Am 3. November 1762 beginnt der Jesuitenpater und Präfekt der Sternwarte des Wiener Jesuitenkollegiums Joseph Liesgang (1719–1799) im Auftrag des Kaiserhauses mit der ersten genauen Vermessung des Erzherzogtums Österreich unter der Enns, welche 1770 abgeschlossen wird. Diese geografischen Arbeiten zählen zu den genausten und zuverlässigsten ihrer Zeit.

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1763

Elisabeth Osmannin (?–1763), Witwe eines Arcierenleibgardisten (Palastwache am kaiserlichen Hof in Wien) und Mutter des Müllermeisters Ignaz Osmann (17301778), tätigt in ihrem am 20. August 1763 in Kraft getretenen Testament aus dem Jahr 1760 eine Seelenmesse-Stiftung, die erste derartige für die Kirche Sankt Peter und Paul belegbare Stiftung. Diese wird am 16. Dezember 1763 durch den Statthalter des Erzherzogtums unter der Enns Franz Ferdinand Grafen von Schrattenbach (1707–1785) bestätigt. (Siehe Dokument) In der Folge gibt es zahlreiche Seelenmesse-Stiftungen: 1767 Maria Anna Finkin, 1796 Michael Tröger, 1801 Martin Rauscher, 1804 Christine Hofschneiderin, 1804 Michael Wöber, 1826 Josef Brauneder (1768–?), 1827 Franz Griesmüller (1782–1831) und seine Frau Anna Maria, geborene Magerlin (1782–?), 1835 Ignaz Schebetka (1770–?) und seine Frau Elisabeth, geborene Stadler (1768–?), 1853 Johann Zimmermann (1814–1866), 1858 Jakob Zimmermann (1777–?) und seine Frau Anna Maria Zimmermannin, geborene Dunstin (1788–?), 1858 Josef Griesmüller (1791–?) und seine Frau Barbara Griesmüllerin, geborene Biberhoferin (1792–?).

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1764

Am 8. September 1764 wird auf dem Weg nach Maria-Lanzendorf (Niederösterreich), der heutigen Wiener Straße, unmittelbar hinter dem Haus Nr. 17 (ab 1826: Gramatneusiedl 42; ab 1961: Oberortsstraße 2) eine Steinsäule mit der Mater Dolorosa (Schmerzhafte Mutter Gottes) errichtet. Diese wird bei den Kämpfen zwischen Deutscher Wehrmacht und Roter Armee am 3. April 1945 zerschossen, 1987 jedoch restauriert und an einen neuen Standplatz verlegt.

Zu dieser Zeit sind bereits mehrere religiöse Denkmäler in Gramatneusiedl vorhanden. Bereits 1733 wurde die Statue des hl. Johannes von Nepomuk bei der Kirche Sankt Peter und Paul aufgestellt. Vermutlich zwischen 1760 und 1766 wird am Weg nach Moosbrunn (Niederösterreich) die Steinsäule mit den hll. Petrus und Paulus beim Haus Nr. 2 (ab 1826: Gramatneusiedl 27; ab 1961: Oberortsstraße 34) aufgestellt; diese wird 1849 durch die Marienkapelle (»Griesmüllerkapelle«) ersetzt. Außerdem gibt es eine Statue des hl. Johannes von Nepomuk an der Brücke über die Fischa, die bei der Befreiung Gramatneusiedls 1945 zerstört wird und an deren Stelle 1954 eine Steinsäule mit der Mater Amabilis (Liebenswerte Mutter Gottes) errichtet wird. Außerdem gibt es eine nicht mehr vorhandene Johanneskapelle, welche ebenfalls dem hl. Johannes von Nepomuk geweiht gewesen sein dürfte, und von der weder Errichtung noch genauer Standort bekannt sind.

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1766

Seit 1766 – bis 1786 – gibt es in der Pfarre Moosbrunn (Niederösterreich) einen zweiten Kaplan, der nur für die Kirche Sankt Peter und Paul zuständig ist.

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1768

Am 27. Februar 1768 gibt es ein schweres Erdbeben mit Epizentrum Bad Fischau–Brunn (Niederösterreich), das auch in Gramatneusiedl stark zu spüren ist.

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1770

Es erscheint der vermutlich erste gedruckte Artikel über Gramatneusiedl in der posthum erschienenen »Topographie von Niederösterreich« des Schauspielers, Schriftstellers und Topographen Friedrich Wilhelm Weiskern (1711–1768). (Lesen und herunterladen)

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1770

Am 20. Oktober 1770 wird eine Kanzel in der Kirche Sankt Peter und Paul montiert. Bei der Abnahme 1975 findet sich im Schalldeckel ein Zettel mit der Inschrift: »Gegenwärtige Canzel hat gemacht Michael Losch Tischler Maister zu Mooßbrun [d. i. Moosbrunn, Niederösterreich; Anm. R. M.], damahl ware der Hochwürdige Herr Pfarrer mit Nahmen Caroli Wunderer ein gebohrner Tyroler. Kirchen-Vatter der erste Johannes Biberhofer. Vnter Kirchen-Vatter der 2. Joseph Wöber und der Johann Carl Schäbel [d. i. Johann Karl Schäbl; Anm. R. M.] alß erster Schullmeister von Gumpoltskirchen [d. i. Gumpoldkirchen; Anm. R. M.] gebürtig alda 8. Jahr. Ist aufgesetzt worden den 20. Octobris 1770.«

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1771

Im Zuge der Häuserzählung im Erzherzogtum Österreich unter der Enns gemäß landesfürstlichem Patent vom 10. März 1770 wird in Gramatneusiedl am 12. April 1771 die erste Häusernummerierung (gültig bis 1826) eingeführt, wobei 38 Hausnummern vergeben werden. Die Ladenmühle erhält die Nummer 1, die übrigen Häuser werden der Reihe nach im Uhrzeigersinn nummeriert, wobei man mit dem südlichsten Haus am westlichen Ende der heutigen Oberortsstraße mit der Zählung beginnt. Später errichtete Gebäude erhalten ihre Hausnummer in der zeitlichen Reihenfolge ihrer Erbauung. Insgesamt gibt es 1771 in Niederösterreich 32 Städte, 231 Märkte und 4.388 Dörfer mit zusammen 130.003 Häusern. (Siehe Übersicht.)

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1771

Wie in weiten Teilen Mitteleuropas kommt es 1771 auch in Gramatneusiedl zu witterungsbedingten Missernten.

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1771

In den Jahren zwischen 1771 und 1774 wird im Haus Nr. 19 (ab 1826: Gramatneusiedl 2; ab 1961: Bahnstraße 5) das erste belegbare Gasthaus Gramatneusiedls eingerichtet. Das im Besitz der Gemeinde Gramatneusiedl befindliche Gemeindegasthaus Nr. 19 brennt 1805 nieder, wird wieder aufgebaut, dient danach erneut als Gemeindegasthaus, wird 1842 von der Gemeinde an den Bauern Franz Griesmüller (1810–1893) und seine Ehefrau Theresia, geborene Weber (1812–1849), verkauft und 1958 abgerissen.

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1772

Im August 1772 schlägt nachts ein Blitz in die Wirtschaftsgebäude des herrschaftlichen Hofs Nr. 18 (ab 1826: Gramatneusiedl 1; ab 1961: Bahnstraße 1; 1975 abgerissen) ein, welche mitsamt dem Vieh verbrennen. (Siehe Denkbuch Moosbrunn) Abgesehen von den kriegsbedingten Bränden ist dies der erste belegbare in Gramatneusiedl.

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1773

Der Müllermeister Ignaz Osmann (17301778), dem bereits die Ladenmühle gehört, lässt um 1773 eine zweite Mühle erbauen: die Theresienmühle, benannt nach Kaiserin Maria Theresia von Habsburg (17171780). Dieses später auch »Neumühle« genannte Gebäude erhält zunächst die Hausnummer 39 (ab 1826: Gramatneusiedl 43; ab 1961: Hauptstraße 64). Zur Datierung der Entstehungszeit der Theresienmühle sei vermerkt, dass die Hausnummer 38 im Jahr 1771 vergeben wurde, die Nummer 40 im Jahr 1774. In der Theresienmühle wird später die erste Textilfabrik Marienthal eingerichtet werden.

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1773

1773 wird mit der Erstellung genau vermessener militärischer Landkarten (»Josephinische Landesaufnahme«) des Erzherzogtums Österreich unter der Enns begonnen, welche 1781 abgeschlossenen wird.

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1774

1774 gibt es in Gramatneusiedl bereits 40 Häuser, darunter zwei Mühlen, nämlich die Ladenmühle und die Theresienmühle, sowie weiters das Gemeindegasthaus Nr. 19 (ab 1826: Gramatneusiedl 2; ab 1961: Bahnstraße 5).

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1774

Um der Bewohnerschaft Gramatneusiedls die Anfahrt zur 1752 neu trassierten Ödenburgerstraße, der wichtigsten Straße zwischen Wien und Sopron / Ödenburg (Sopron, Ungarn), zu erleichtern, wird nach einem bereits 1772 begonnenen Streit zwischen der Gemeinde Gramatneusiedl und der österreichischen Straßenverwaltung 1774 die alte Trasse der Ödenburgerstraße bei Moosbrunn (Niederösterreich) bis zum Anschluss an die neue Trasse der Ödenburgerstraße repariert.

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1774

Der Tischlermeister Johann Michael Losch aus Moosbrunn (Niederösterreich) reißt den alten, aus der Zeit um 1751 stammenden Mariahilf-Seitenaltar der Kirche Sankt Peter und Paul ab und baut einen neuen auf. Dabei wird auch das Bild »Mariahilf« aus dem Jahr 1741 innen mit Blumen verziert (Baldachinrahmung). (Siehe Denkbuch Moosbrunn)

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1774

Mit der von Kaiserin Maria Theresia von Habsburg (17171780) am 6. Dezember 1774 unterzeichneten »Allgemeinen Schulordnung für die deutschen Normal- Haupt- und Trivialschulen in sämmtlichen Kayserl[ich] Königl[ichen] Erbländern«, verfasst von Johann Ignaz Felbiger (1724–1788), wird die allgemeine Schulpflicht in Österreich eingeführt, und zwar für Kinder beiderlei Geschlechts vom sechsten bis zum zwölften Lebensjahr.

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1775

Wegen der Feuchtigkeit in den Räumen werden die originalen Obligationsurkunden von der Kirche Sankt Peter und Paul in die Kanzlei des Metropolitankapitels zu Sankt Stephan nach Wien übersiedelt.

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1776

Am 2. Januar 1776 wird unter Einfluss des Juristen und Staatsrates Joseph (seit 1746: Freiherrn von; seit 1792: Reichsfreiherrn von) Sonnenfels (1735–1806), der auch als soziologischer Vordenker bedeutend ist, sowie von Kaiser Joseph II. von Habsburg-Lothringen (1741–1790) die Folter in Österreich abgeschafft.

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1778

Am 26. Juni 1778 stirbt der Müllermeister Ignaz Osmann (1730–1778) in Gramatneusiedl. Der im Ort wie auch am kaiserlichen Hof in Wien angesehene, überaus wohlhabende Müllermeister war unter anderem Bauherr der neuen Ladenmühle und der Theresienmühle, zwei für die spätere Textilfabrik Marienthal wichtige Bauten. Außerdem besaß er zwei weitere Häuser in Gramatneusiedl, nämlich Nr. 20 (ab 1826: Gramatneusiedl 3; ab 1961: Bahnstraße 7; im Haus befindet sich heute noch ein Gewölbe, das von einer Hauskapelle stammen könnte) und Nr. 26 (ab 1826: Gramatneusiedl 9; ab 1961: Bahnstraße 19) sowie etwa 65 Joch Äcker, 38 Joch Wiesen und vier Joch Au im Ort. (Siehe Denkbuch Moosbrunn)

Die Familie bleibt nach dem Tod Ignaz Osmanns zunächst durchaus wohlhabend, doch geht ihr Reichtum im Laufe von Jahrzehnten verloren, und die Familie stirbt zumindest in Gramatneusiedl aus.

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1780

In der Kirche Sankt Peter und Paul wird 1780 der Fußboden mit Steinplatten (Kehlheimerplatten) an Stelle der bisherigen Ziegel ausgelegt.

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1781

Am 13. Oktober 1781 erlässt Kaiser Joseph II. von Habsburg-Lothringen (1741–1790) ein Toleranzpatent, welches Protestanten (Lutheranern wie Reformierten) und nicht-unierten Griechisch-Orthodoxen freie Religionsausübung zusichert, wenngleich unter Bevorzugung der katholischen Religion.

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1782

Am 2. Januar 1782 erlässt Kaiser Joseph II. von Habsburg-Lothringen (1741–1790) ein Toleranzpatent, welches Juden nicht nur religiöse Freiheiten gewährt, sondern auch die Zulassung zu Handwerk und Gewerbe, zu industriellen Tätigkeiten und zum Hochschulstudium. Außerdem werden alle Juden und Jüdinnen betreffenden Kleidungsvorschriften aufgehoben.

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1785

Mit der am 28. Januar 1785 errichteten Diözese Sankt Pölten kommt es zu einer neuen Aufteilung der Zuständigkeiten im Erzherzogtum Österreich unter der Enns. Das gesamte Viertel unter dem Wienerwald gelangt vom Hochstift Passau an die Erzdiözese Wien. Die Pfarre Moosbrunn (Niederösterreich) – und damit auch die Kirche Sankt Peter und Paul – war allerdings schon 1728 der Erzdiözese Wien zugeschlagen worden.

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1786

Am 18. Juli 1786 wird in Ebenthal in Kärnten / Žrelec (bei Klagenfurt am Wörthersee / Celovec ob Vrbskem jezeru) Franz Xaver Wurm (1786–1860) geboren, 1820 bis 1827 Mitbesitzer und Direktor der ersten Textilfabrik Marienthal.

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1787

Am 18. Februar 1787 erlässt Kaiser Joseph II. von Habsburg-Lothringen (1741–1790) ein allgemeines Verbot für Kinderarbeit vor dem neunten Lebensjahr. Dieses wird nach dem Tod des Kaisers wieder aufgehoben.

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1787

Die vom Herrschaftsvertreter des Metropolitankapitels zu Sankt Stephan Franz Leopold Schmidmayer in Gramatneusiedl durchgeführte Erhebung für die Josephinische Fassion (Steuererhebung) wird mit 29. Dezember 1787 gezeichnet und weist für den Ort 42 Häuser aus. Die Gesamtfläche der Dominikalgründe beträgt wie schon 1751 insgesamt 147 Joch. Bewirtschaftete das Metropolitankapitel zu Sankt Stephan 1751 in Gramatneusiedl noch 90 Joch Äcker, sind es 1787 nur mehr 81.

In der Josephinischen Fassion taucht auch erstmals die Bezeichnung »Schloss« für den herrschaftlichen Hof Nr. 18 (ab 1826: Gramatneusiedl 1; ab 1961: Bahnstraße 1) auf. Wann dieses »im neuen Styl« (siehe Denkbuch Moosbrunn) erbaute Schloss Gramatneusiedl errichtet wurde, ist unbekannt, doch sicher nach 1772 und vor 1787. Die Charakterisierung des Stils bezieht sich darauf, dass dieses Gebäude ein wenig schlossartiger Meierhof ist, der als Amts- und Wohnsitz des Verwalters vom Metropolitankapitel zu Sankt Stephan dient: einstöckig, in der Mitte mit Dreiecksgiebel und unter den Fenstern mit kleinen Relieffriesen. Seit 1840 im Gemeindebesitz, befinden sich darin später das Gemeindeamt, ein Gasthaus und die Armenwohnungen; 1975 wird das Gebäude abgerissen, um dem Kreisverkehr nordöstlich der Kirche Sankt Peter und Paul Platz zu machen.

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1788

Die Heirat von Maria Anna Osmannin, Tochter des Müllermeisters Ignaz Osmann (1730–1778), mit dem Wiener Juwelier und Goldarbeiter Heinrich Hofbauer am 3. Februar 1788 belegt, dass die Hauskapelle in der Ladenmühle noch benutzt wird. (Siehe Denkbuch Moosbrunn)

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1791

Am 2. November 1791 wird in Wien Hermann Todesco (1791–1844) geboren, Wiederbegründer und 1830 bis 1844 Eigentümer der zweiten Textilfabrik Marienthal.

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1797

Am 17. April 1797 wird angesichts des Krieges mit dem revolutionären Frankreich ein allgemeines Aufgebot in Österreich erlassen. Es werden Bürgermilizen eingerichtet, die zunächst vor allem Wachdienste versehen, später aber nur mehr repräsentative Aufgaben vor allem bei Paraden haben.

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© Reinhard Müller
Graz, im März 2009

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