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Börsenglossar

 
sind die Zinsen, die Kunden von Banken auf Guthaben erhalten. Der Zinssatz richtet sich nach Marktsituation, Höhe des Anlagebetrages, Anlagedauer und vermehrt nach dem Verhandlungsgeschick des jeweiligen Bankkunden.
Handel von Wertpapieren, die noch nicht an der Börse notiert sind. Geliefert wird, wenn der Handel aufgenommen ist. Es ist also die klassische Form des vorbörslichen Handels, auch wenn damit heute eher der Handel unter Banken vor Eröffnung der Börse gemeint ist. Vor allem die Aktien, die am Neuen Markt  eingeführt werden, haben den Handel per Erscheinen populär gemacht. Hier kann man schon vor der Erstnotiz sehen, ob eine Neuemission erfolgreich läuft. Liegen die Kurse unter dem Emissionspreis  oder innerhalb der Bookbuilding spanne, dürfte der Börsenstart schleppend verlaufen. Die im Handel per Erscheinen festgestellten Kurse heißen auch Graumarktkurse. Sie sind im Internet abrufbar.
Die Handelsbilanz ist in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung die rechnerische Gegenüberstellung der ein- und Ausfuhren (Importe und Exporte) aller Waren und Dienstleistungsströme innerhalb eines bestimmten Zeitraums, in der Regel innerhalb eines Geschäftsjahres. Liegt die Summe der Ausfuhren höher als die der Einfuhren, ist die Handelsbilanz positiv (aktive Handelsbilanz). Werden dagegen mehr waren in eine Volkswirtschaft importiert, als ausgeführt werden, spricht man von einer negativen Handelsbilanz, oft auch von einem Handelsbilanzdefizit.
ist ein Organ an den Wertpapierbörsen . Sie ist eingerichtet, um den Handel mit Wertpapieren zu überwachen. Sie erhält hierzu alle notwendigen Informationen und Daten. Jedes Börsengeschäft ist daher nachvollziehbar. So sollen mögliche Insidergeschäfte  verhindert werden. Sobald die Handelsüberwachung Unregelmäßigkeiten beobachtet, muss sie dieBörsenaufsichtsbehörde  und die Geschäftsführung der Börse hierüber informieren.
Ein gesetzliches Organ der Aktiengesellschaft und der Kommanditgesellschaft auf Aktien. Hier üben die Aktionäre ihre Rechte aus. Die Hauptversammlung entscheidet über die Verwendung des Bilanzgewinns, sie bestellt den Aufsichtsrat, entlastet Vorstand und Aufsichtsrat, entscheidet über Kapitalmaßnahmen, also Kapitalerhöhung  oder -herabsetzung, und andere durch das Aktiengesetz geregelte Angelegenheiten. Sie findet einmal jährlich statt und muss nach gesetzlichen Vorschriften einberufen werden. Beschlüsse der Hauptversammlung können unter Umständen angefochten werden.
Lieblingswort vieler Börsianer. Mit ihm wird eine deutlich positive Tendenz an den Börsen beschrieben. Die Hausse ist eine Zeit, in der die Kurse deutlich steigen. Das Gegenteil der Hausse ist die Baisse .
Die Werte aus Dax , MDax  und TecDax  bilden zusammen das Indexportfolio des HDax. Damit stellt dieser Index als Nachfolger des Dax 100 einen gegenüber dem Dax verbreiterten Blue Chip -Index dar, der über sämtliche Branchen des Prime Standard geht. Die Historie geht direkt aus der von Dax 100 hervor. Der HDax umfasst 110 Werte.
Aktueller Preis des Basiswerts dividiert durch den Preis für einen Optionsschein  bezogen auf den Basiswert .
Der Hebel soll ausdrücken, um wie viel der Wert eines Investment in Optionsscheinen theoretisch stärker steigt (fällt) als der gleiche Investmentbetrag im Basiswert, wenn der Kurs des Basiswerts um eine Einheit steigt (fällt). Er ist somit ein Multiplikationsfaktor.
Dieser einfachen Hebelberechnung liegt die irrige Annahme zugrunde, Optionsscheinpreis und Basiswert veränderten sich um den gleichen absoluten Betrag. Ein verfeinerter Hebel wird daher so berechnet, dass der Hebel mit dem Delta  multipliziert wird. Das Ergebnis wird häufig als Elastizität oder Leverage bezeichnet.
Siehe auch: Hebelzertifikat 
Hintergrund Der Hebel-Effekt resultiert aus dem im Vergleich zur Direktanlage geringeren Kapitaleinsatz. Dieser Effekt kommt nur bei Hebelzertifikaten in der Praxis zum Tragen. Bei normalen Optionsscheinen wird dieser Effekt durch die komplexen Preisparameter wie Volatilität und Zeitwert abgeschwächt. Der Wert eines Hebelzertifikates reagiert aufgrund seiner besonderen Konstruktion auf eine Kursbewegung des jeweiligen Basiswertes prozentual deutlich stärker.
Bei den üblichen Knock-Out-Produkt en bleibt der Hebel ab Kaufzeitpunkt konstant. Bei den neueren Produkten, z.B. MiniFutures, verändert sich der Hebel während der Laufzeit .
Hebelzertifikate bilden eine Produktgattung, welche die Vorteile von Terminkontrakten  (Futures) und Optionsscheinen kombiniert. Wie bei Futures werden Veränderungen des Basiswerts  beinahe vollständig abgebildet. Anders als bei normalen Optionsscheinen spielen Zeitwert  und Volatilität  des Basiswertes bei der Preisgestaltung des Zertifikates keine Rolle. Hebelzertifikate klammern die komplexen Preisparameter, die ein Optionsschein  hat, nahezu vollständig aus.
Mit geringem Kapitaleinsatz im Vergleich zur Direktinvestition in einen Basiswert können prozentual größere Gewinne, aber auch größere Verluste erwirtschaftet werden.
Wichtiges Merkmal eines Hebelzertifikates ist die Knock-Out-Schwelle , die vom Emittenten  festgelegt wird. Erreicht oder durchbricht der Basiswert diese Schwelle während der Laufzeit  des Zertifikats, verfällt das Paper wertlos. Die Modalitäten solcher Zertifikate variieren stark von Emittent zu Emittent.
Beispiel: Hebelzertifikate werden von den Emittenten mit einer verwirrenden Begriffsvielfalt auf den Markt gebracht: "Turbo", "Mini-Future", "Wave", "Return Turbo", "Turbo Bull", "Wave XXL", "Mini Long" und "Knock Out Call" sind einige der gängigen Bezeichnungen.
Bei einem Hedge-Geschäft wird ein anderes Geschäft abgesichert. Das heißt zu einer bestehenden Position wird eine Gegenposition aufgebaut. Das soll das Risiko minimieren. Wird vor allem im Devisenmarkt eingesetzt.
Investmentfonds , die in Futures , Optionen  und Optionsscheinen  anlegen. Sie können nicht nur am Terminmarkt , sondern auch am Kassamarkt  agieren und sie handeln over the counter (OTC)  mit direkten Verträgen zwischen Käufer und Verkäufer. Sie sind in der Regel hochspekulativ. Der Long-Term Capital Management (LTCM) ist der bekannteste Vertreter eines Hedge Fund. Er stand nach Fehlspekulationen 1998 kurz vor der Pleite. Erst als die amerikanische Notenbank ein 3,6 Mrd. $ teures Rettungspaket geschnürt hatte, konnte er gerettet werden. Ein Zusammenbruch hätte für die damals angeschlagene Weltwirtschaft erhebliche Folgen gehabt. Dabei hat der Einsatz von Derivaten  die Märkte grundsätzlich stabiler gemacht. Voraussetzung ist hierfür jedoch, dass die Geschäfte tatsächlich über die Börse abgewickelt werden. Denn dann sind die entsprechenden Aufsichtsgremien ständig über die Risiken, die eingegangen werden, informiert. Läuft das Geschäft schlecht, werden die so genannten margin calls , eine Sicherheitsleistung, fällig.
Ein Wert, der angibt, wie viele Kontrakte benötigt werden, um eine offene Kassaposition abzusichern. Ihn ermittelt man, indem man die Zahl der offenen Kontrakte durch den Gesamtkontraktwert dividiert.
Allgemein: Absichern Optionsscheine  sind ein Finanzinstrument, um bestehende Depots  abzusichern.
Beispiel: Ein Depot deutscher Aktien  im Wert von EUR 500.000 soll gegen Verluste abgesichert werden. Es wird angenommen, dass sich der Wert des Aktiendepots insgesamt wie der Dax  entwickelt. Der Dax steht bei 7000 Punkten. Es werden Put-Optionsscheine auf den DAX benötigt. Wir wählen at-the-money-Puts  mit einem Bezugsverhältnis  von 0,01 (100 Optionsscheine für 1 DAX), Kurs EUR 1.
Die Anzahl der benötigten Scheine lässt sich über folgende Formel berechnen: Anzahl Optionsscheine = (Depotwert / Basispreis ) / Bezugsverhältnis = (500.000 / 7000) / 0.01 = 7.150 Stück
Steigt der Dax nun um 20 Prozent (auf 8400 Punkte), so erzielt das Depot ebenfalls einen Gewinn von 20 Prozent, also EUR 100.000. Die Optionsscheine verfallen wertlos. Der Einsatz von EUR 7.150 verringert den Gesamtgewinn auf EUR 92.850.
Fällt der Dax dagegen um 20 Prozent (auf 5600 Punkte), so verliert unser Aktiendepot EUR 100.000 an Wert. Die Puts dagegen stehen bei mindestens EUR 14 (innerer Wert !), der Gewinn je Schein beträgt also EUR 13. Die Puts erzielen einen Gewinn von (mindestens) EUR 13 x 7.150 Stück = EUR 92.950 und machen damit den Verlust des Depots von EUR 100.000 zum Großteil wieder wett. Man bezeichnet diese einfache Form des Hedgings als "statischen Hedge".
Dabei handelt es sich um Festverzinsliche Wertpapiere  schlechterer Kreditqualität. Sie werden von den Ratingagenturen i.d.R. als BB+ oder schlechter eingestuft. Sie bieten höhere Renditen als Bonds mit besseren Ratings, beinhalten allerdings auch höhere Risiken.
gibt an, wie stark der Preis oder Kurs eines Finanzinstrumentes oder eines Basisobjektes in vergangenen Zeiträumen geschwankt hat. Als Indikator soll er Aufschluss darüber geben, wie die künftige Volatilität ausfallen wird. Daneben gibt es noch die implizite Volatilität .
Eine reine Dach- und Verwaltungsorganisation. Eine Holding produziert nicht selbst, sondern verwaltet lediglich die zum Konzern gehörenden Einheiten. An der Börse werden Holdings meist mit einem so genannten Holding-Abschlag gehandelt.
bezeichnet die ungleichmäßige Zusammensetzung privater Aktiendepots. Private Anleger legen vorwiegend heimische Aktien in ihre Depots. Sie gehen davon aus, dass sie diese besser kennen und einschätzen können. Das Risiko einer Geldanlage wird geringer eingeschätzt als die Investition in ausländische Papiere.
Macht Bankkunden von Filialbesuchen unabhängig. Der Kunde entscheidet zu Hause, wann und welches Bankgeschäft er abwickeln will. Er benötigt dazu nichts weiter als einen Computer, eine Internetverbindung und eine Bankverbindung, die Homebanking oder Onlinebanking möglich macht. Mittlerweile haben sich etliche Direktbanken  am Markt etabliert. Diese Institute verfügen häufig über keine eigenen Filialen und können den Kunden so kostengünstige Bankdienstleistungen anbieten.
  • FTD.de, 21.02.2011
    © 2011 Financial Times Deutschland
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