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Abarco / Jequitibá Cariniana spp., LecythidaceaeIm tropischen Südamerika sind verschiedene Holzarten der botanischen Gattung Cariniana verbreitet, die wegen ihrer Arten mit großer Stämmen und eines rosa bis rotbraunen Kernholzes schon seit Beginn der europäischen Besiedelung eine vielseitige Verwendung finden. Von diesen Hölzern werden noch das Abarco aus Kolumbien und das sehr ähnliche Jequitiba der östlichen Küstenregion Brasiliens importiert. Jedoch sind diese Lieferungen auf geringe Mengen Schnittholz und Halbfabrikate beschränkt, wobei sich der Import auf Brasilien konzentriert. BeschreibungStammform Bäume groß, geradschaftig und zylindrisch, mit astfreien Längen bis 25 m und Durchmessern bis 1,4 m; meist um 1 m bei Längen bis 15 m. GesamtcharakterTrotz der deutlichen Porung Hölzer von auffälliger "Glätte" die farblich u. a. verschiedenen afrikanischen Hölzern ähneln (siehe "Austauschhölzer"). DatenGewicht EigenschaftenMäßig schwere Hölzer mit Festigkeitseigenschaften, die bei Abarco denen der Stieleiche (Querqus robur) ähneln. - Der Einschnitt des frischen Holzes verläuft meist ohne Schwierigkeiten. Die Bearbeitung des trockenen Holzes kann aufgrund normal vorkommender, aber nur mikroskopisch erkennbarer Kieseleinlagerungen zu einem stärkeren Stumpfen der Schneiden führen; mit Hartmetall bestückte Werkzeuge sind darum zu empfehlen. Hobelflächen und Kanten sind von besonderer Glätte. Für Nagelungen und Verschraubungen ist bei Abarco vorzubohren. Verleimungen halten gut. Die technische Trocknung verläuft ohne wesentliche Verformungen bei langsamer Steuerung und mittleren Temperaturen, dagegen kann es wegen der relativ niedrigen Spaltfestigkeit und Stammspannungen an den Enden zur Rißbildung kommen, insbesondere bei schärferer Trocknung. Das Stehvermögen wird durch eine nur mäßige sowie ausgeglichene Sehwindung und durch Fasergeradheit begünstigt, so daß keine konstruktiven Beschränkungen bestehen. Beide Hölzer sind gut verleimbar. - Das Kernholz von Abarco ist genügend widerstandsfähig gegen Pilze sowie Insekten (entspricht Resistenzklasse 3 nach EN 350-2) und kann im Außenbau verwendet werden, dagegen ist das Jequitibä nur im Innenbereich oder an nicht bewitterten Stellen einsetzbar. VerwendungsbereicheAbarco und Jequitibä sind aufgrund der guten Festigkeitseigenschaften, der ausreichenden Pilzresistenz (bei Abarco), des günstigen Stehvermögens und der teils mahagoniähnlichen Färbung vielseitig einsetzbare Hölzer: AustauschhölzerAbarco ist im Holzbild, wie auch in den Eigenschaften, den Holzarten Makore und Douka (Merkblatt 16), Moabi, (Merkblatt 97), Kosipo (Merkblatt 6), Sapelli (Merkblatt 2), Sipo (Merkblatt 1) und (Dark) Red Meranti/Seraya/Lauan (Merkblatt 5) ähnlich und kann in vielen Bereichen wie diese Arten eingesetzt werden. - Das Jequitibä entspricht dagegen mehr den schlichten und hellfarbigen Qualitäten des Khaya (Merkblatt 39) und Tiama (Merkblatt 40). AnmerkungenIn Brasilien kommen noch weitere Arten der Gattung Cariniana vor, die dem Jequitibá strukturell entsprechen, aber meist noch hellfarbiger sind, wie zum Beispiel das Jequitibá branca von C. estreifensis. Weitere südamerikanische Hölzer der aus gleicher Familie stammenden Gattung Couratari, meistens als Tauary oder auch mit dem Phantasienamen „Brasilianische Wildkirsche" bezeichnet, besitzen die gleiche Struktur wie Abarco und Jequitibá, sie werden wegen ihrer meist hellen Farbe auch im Austausch für Ramin (Merkblatt 27) eingesetzt. |
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