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Urat Mata/ White Seraya/ Urat Mata Batu/ Heavy White SerayaDie Handelsbezeichnungen Urat mata oder White Seraya gelten für eine in Südostasien verbreitete Gruppe nahe verwandter Baumarten, deren Hölzer für den europäischen Import zunehmend an Bedeutung gewonnen haben. In den Handel kommen vorwiegend Kontingente von Nordborneo, zu geringeren Anteilen von Kalimantan, Sumatra und der Malayischen Halbinsel. Urat mata steht den Meranti-Hölzern botanisch nahe und wird in bestimmten Verwendungsbereichen wie Rotes Meranti eingesetzt. Bedingt durch die heterogene Zusammensetzung (verschiedene botanische Arten) zeigt Urat mata deutliche verwendungstechnische Unterschiede, so daß im Handel meist zwei Untergruppen gebildet werden. Die Trennung in Arten- bzw. Handelsgruppen wird, wie bei Rotem Meranti, nach Farbe und Gewicht vorgenommen.
1. Parashorea macrophylla, P. malaanonan (= P. plicata), P. tomentella; Shorea contorta (= Pentacme contorta, P. mindanensis)* Beschreibung von SerayaStammform: Sehr regelmäßig, geradschäftig und zylindrisch, häufig mit bis zu 5 m hohen Wurzelanläufen. Astfreie Stämme bis 20 m Länge und bis 1.50 m Durchmesser. DatenGewicht 1. Urat mata 2. Urat Mata Batu Eigenschaften von Urat Mata bzw SerayaDie leichten Hölzer (1.) lassen sich mit allen Werkzeugen und Maschinen gut bearbeiten und schälen. Die Verarbeitung der schwereren Hölzer (2.) erfordert einen höheren Kraftaufwand, das Schälen macht ein voriges Dämpfen erforderlich. Hobeln von radialen Flächen erfordert vesondere Sorgfalt, um wollige (1.) bzw. rauhe (2.) Oberflächen zu vermeiden. Harzige Inhalte beeinträchtigen die Bearbeitung allgemein kaum. Alle Verleimungen sind von guter Haltbarkeit. Nageln und Bohren bereitet keine Schwierigkeiten. Die Trocknung verläuft bei den leichten Hölzern (1.) mäßig schnell ohne schwerwiegende Fehler. Die schweren Hölzer (2.) dagegen trocknen langsam und neigen zu Verzeihen und Rissbildung. Die Höhe der Schwindung liegt im mittleren Bereich und ergibt ein noch gutes (1.) bzw. befreidigendes Stehvermögen (2.), das jedoch vom Grad des Wechseldrehwuchses wesentlich beeinflusst wird. Die Resistenz des ungeschüzten Kernholzes gegen Pilzbefall ist generell niedrig und nicht ausreichend für den Außenbau oder eine Verwendung in Feuchträumen. Eine tiefenwirksame Schutzbehandlung ist ist wegen der geringen Durchlässigkeit des Holzes (2.) auch bei Anwendung technischer Verfahren schwierig. OberflächenbehandlungKlarlackierungen, Lasuranstriche und Decklakiereung sowie Beizen und Wachsen sind nach entsprechender Trocknung und Oberflächenbearbeitung ohne Probleme durchführbar. Die überwiegend grob strukturierten Hölzer machen für "geschlossene" Oberflächen eine Porenfüllung erforderlich. Austauschhölzer1. Urat mata: Als Vollholz und Schälfurnier ähnlich zu verwenden wie llomba, Limba/Fraké, Light Red Meranti, Gelbes Meranti, Weißes Meranti, Onzabili, Okoumd und vergleichbare Hölzer der Familie Burseraceae, Virola. Für einen optimalen Einsatz müssen jedoch im Einzelfall unterschiedliches Gewicht, Gehalt an stumpfenden Kieseleinlagerungen, Abmessungen der Stämme und Aspekte der Wirtschaftlichkeit der auszutauschenden Hölzer berücksichtigt werden. 2. Urat mata batu: Als Vollholz im Innenausbau (siehe Anmerkungen) ähnlich zu verwenden wie Eiche und Austauschhölzer, Keruing, Kapur sowie Dark Red Meranti wenn Farbe kein Auswahlkriterium ist. Anmerkungen zu Urat Mata bzw SerayaDas Sortiment „White Lauan, Bagtikan" aus den Philippinen kann neben Hölzern der Gattung Parashorea auch solche der nahe verwandten Gattung Shorea enthalten, wenn sie in Farbe und Gewicht ersteren entsprechen. In Indonesien (Kalimantan) werden Hölzer der Gattungen Parashorea (-> White Seraya) bzw. Shorea, Untergattung Anthosho-rea (-> White Meranti) nicht konsequent getrennt. Dies kann zu Problemen führen, da bei letzteren die Trockenbearbeitung durch stumpfende Kieseleinlagerungen erheblich erschwert sein kann. Die für Rotes Meranti und Urat mata gleichermaßen vorgenommene Aufteilung nach Farbe und Gewicht in zwei Handelsortimente (Light Red Meranti/Dark Red Meranti bzw. Urat mata/Urat mata batu) legt einen Austausch der einander technisch entsprechenden Gruppen nahe. Im Innenausbau ist dies auch möglich, wenn es nicht auf die Holzfarbe ankommt. Im Außenbau, z. B. für Fenster und Türen, ist jedoch Urat mata/Urat mata batu wegen der geringen natürlichen Pilzresistenz kein geeigneter Ersatz für Rotes Meranti. |
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