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Robinie Robinia pseudoacaciaDie Robinie, in den südöstlichen USA beheimatet, ist heute nach Eukalyptus- und Pappelarten der weltweit am häufigsten kultivierte Laubbaum, überwiegend mit dem Ziel der Bodenverbesserung (Stickstoffeintrag) und der Haldenbefestigung. Aufforstungen zum Zweck der Holzproduktion bestehen vornehmlich in Südosteuropa mit den größten Flächen in Ungarn und Rumänien. Botanische Bezeichnungen Robinia pseudoacacia Familie Fabaceae Beschreibung von RobinieStammform: Mittelgroßer Baum von 12 bis 25 m (maximal 30 m) Höhe und 30-60 cm Durchmesser; astfreie Längen meist relativ gering, von 2 bis 6 m, im geschlossenen Bestand bis 10 m; häufig krummschaftig, teilweise unrund und spannrückig. Planmäßige Selektion und forstliche Pflegemaßnahmen in Plantagen können Form und Dimensionen positiv beinflussen. Parkettfriese sowie für Werkzeugstiele; in größeren Abmessungen (selten) für konstruktive Aufgaben im Innen- und Außenbau. Sonstiges: Vereinzelt als Messerfurniere. Daten für europ. Herkünfte von RobinieGewicht - frisch ca 930 kg/cbm Eigenschaften von RobinieDas Holz der Robinie ist schwer und hart mit entsprechend guten Festigkeitswerten, die deutlich über denen der Eiche liegen; es ist schwer spaltbar, zäh und elastisch sowie gut biegbar. Wie Esche und Hickory zeichnet sich Robinie durch eine überdurchschnittliche Belastbarkeit bei dynamischer Beanspruchung aus. Die Schwindmaße sind - gemessen an der hohen Rohdichte-niedrig. Einmal getrocknet besitzt das Holz ein gutes Stehvermögen. Die Trocknung verläuft sehr langsam; das Holz neigt zum Werfen und Reißen, bedingt durch Faserabweichungen und Wuchsspannungen. Eine ausreichende Freiluft-Vortrocknung sowie das Abdichten der Hirnenden ermöglichen jedoch bei der technischen Trocknung gute Ergebnisse. Geradfaseriges Holz läßt sich mit allen Handund Maschinenwerkzeugen gut bearbeiten, schnitzen, drechseln. Das Holz besitzt eine hohe Kantenfestigkeit; gehobelte Flächen sind dicht und glatt und lassen sich problemlos weiterbehandeln. Alle Verbindungen durch Nageln, Schrauben und Leimen halten gut, Vorbohren ist erforderlich. Durch thermische Behandlung, z. B. beim Dämpfen für die Furnierherstellung, geht die ursprüngliche Farbe verloren und ändert sich zu kastanienbraun. Das Kernholz besitzt eine hohe natürliche Resistenz gegen holzzerstörende Pilze und Insekten. Robinie ist eine der ganz wenigen in Europa wachsenden Holzarten der Resistenzklasse 1 nach DIN 68364. Das Holz ist stark sauer und wird in Verbindung mit Feuchtigkeit durch Metalle verfärbt, letztere korrodiert. Für Befestigungen sind Holzverbindungen oder rostfreie Stähle zu verwenden. Trockenes Holz ist geruchlos. Spezifische Inhaltstoffe (Flavonoide) können u. U. bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen der Haut (Dermatitis, Ekzeme) hervorrufen. Oberflächenbehandlung von RobinieAußenbehandlung: Eine Behandlung mit Transparent- oder Klarlacken läßt sich mit Anstrichmitteln auf Alkyd- oder Epoxid-harzbasis (letztere nach Grundierung mit DDLack) durchführen. Sie ist angezeigt bei Holzteilen, die keinem Schlagregen und keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. - Zum Schutz gegen starkes Sonnenlicht haben sich Lasuranstriche mit UV-Licht absorbierenden bzw. reflektierenden Pigmenten gut bewährt. Zu empfehlen sind mehrfache Anstriche mit abschließender Dickschichtlasur. Decklackierung oder -anstriche auf Alkydharz- oder Dispersionsbasis sind möglich, lassen aber die ansprechende Maserung und Farbe von Robinienholz nicht zur Geltung kommen. Unbehandelte Flächen vergrauen bei Bewitterung. Innenbehandlung: Beizen, Mattierungen, Lacke oder Flüssigwachse können problemlos verwendet werden. Für stark beanspruchte Flächen (z. B. Fußböden) sind reine DDLacke geeignet, die jedoch eine Holzfeuchte von unter 12% voraussetzen. Verwendungsbereiche von RobinieRobinienholz steht derzeit kaum in größeren Partien zur Verfügung. Zudem sind längere geradwüchsige, ausreichend stark dimensionierte Abschnitte selten. Soweit es Wuchsqualität und die verfügbaren Abmessungen erlauben, ist es aufgrund der guten Eigenschaften (Festigkeit, Verarbeitbarkeit, Stehvermögen natürliche Dauerhaftigkeit) ein vielseitig einsetzbares Holz. Im Außenbereich eignet es sich allgemein als Konstruktionsholz (bei größeren Abmessungen verleimt) im Garten- und Landschaftsbau sowie für Fahrzeugaufbauten, Türen und Fenster, Tore, Zäune u. a. Im Innenbereich kann es fürTreppen, Parkett sowie Klein- und Sitzmöbel eingesetztwerden.-Dank seiner hohen dynamischen Beanspruchbarkeit eignet sich Robinie besonders für hochwertige Werkzeugstiele sowie für Turn- und Sportgeräte. Beider Verwendung als Biegeholz ist Robinie ähnlich hoch einzustufen wie Esche und Buche. Weiterhin wird das Holz in der Landwirtschaft und im Obstbau als Zaun- bzw. Stützpfähle, seltener in traditionellen Bereichen wie Stellmacherei und Bergbau (Grubenholz) verarbeitet. - Die Herstellung von Furnieren ist grundsätzlich möglich, erfolgtaberwegen des geringen Aufkommens qualitativ hochwertiger Stämme nur selten. Anmerkungen zu RobinieRobinie ist Hölzern der nicht verwandten Gattungen Morus (Maulbeere) und Maclura (Osage orange) sowie den nahe verwandten Gattungen Gleditsia (Honey locust) und Gymnocladus (Kentucky coffee tree) ähnlich und kann mit diesen verwechselt werden. |
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