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Hainbuche (Weißbuche) und verwandte HölzerDie Hain- oder Weißbuche ist das schwerste sowie härteste einheimische Holz, das schon seit altersher verwendet wird. Aufgrund des schlichten Aussehens und der meist nur geringen Dimensionen sowie der besseren physikalischen Festigkeitseigenschaften als bei heimischen Eichen und Rotbuchen, werden die Hölzer der Hainbuche überwiegend für technische Zwecke oder wegen ihrer guten Bearbeitbarkeit verwendet. Außer der in Europa verbreiteten Hainbuche werden, neben anderen Arten dieser ebenfalls in Asien und Amerika vorkommenden Gattung Carpinus, auch die teils noch härteren Hölzer der ähnlich weit verbreiteten Hopfen- oder Schwarzbuchen aus der nahe verwandten Gattung Ostrya verwendet. Natürliche Verbreitung und botanische Bezeichnungen Carpinus betulus - Europa bis Kaukasus, außer Nord- u. Südwesteuropa; Carpinus laxiflora - Japan, Korea und China; Carpinus caroliniana - Südöstliches Nordamerika; • der Hopfenbuchen: Ostrya carpinifolia Südosteuropa bis Nordiran und Libanon, Familie der Carpinaceen. - für Hopfenbuchen*) aus Europa: Carpanella, Charme D'ltalie, Hop hornbeam, Ostria; aus Ostasien: Asada, Japanische Hopfen buche; aus Nordamerika: American ironwood, Nordamerikas Hopfenbuche, Ostryer de virgine, *) siehe Anmerkungen Beschreibung Hainbuche WeißbucheStammform: Vom Standort stärker als von der Art abhängig; maximal bis 10 m astfrei und bis 0,9 m stark, häufig nur bis 6 m lang und mit Durchmessern um 0,35 m; oft mit leichten Krümmungen und bis zur halben Stammlänge spannrückig. Hopfenbuchen mit hell gelblich- bis rötlichweißem Splint, um 4 bis 7 cm breit; im inneren Bereich einem Kernholz ähnlich, hell- bis dunkelbraun, teils in den Splint übergehend; ohne große Spiegel. Poren aller Arten sehr fein und das Holzbild nicht beeinflussend. - Holzstrahlen bei Hainbuchen in zwei Formen: fein, gleichmäßig verteilt und das Holzbild nicht beeinflussend; daneben unterschiedlich häufig in bis 2 mm breiten Strahlen-Bündeln, sogenannten „ Sheinmarkstrahlen", konzentriert, die tangential als oft mehrere Zentimeter hohe Spindeln und radial als entsprechend große Spiegel sich nur wenig dunkler abzeichnen. Hopfenbuchen nur mit kleinen und gleichmäßig verteilten Holzstrahlen. - Speicherzellen nicht deutlich erkennbar. - Zuwachszonen meist nur schwach ausgebildet, im Querschnitt oft leicht wellig; bei Hopfenbuchen häufig mit etwas deutlicherem Spätholz und feine, dunklere Fladern hervorrufend. - Markflecken möglich, bei Hopfenbuchen teils häufiger. Hopfenbuchen - wie Hainbuchen, aber ohne große Spiegel und häufiger mit kernähnlichem Holz und leichter Fladerung. Hain- und Hopfenbuchen sind leicht zu verwechseln. DatenGewicht europ. Hainbuche europ. Hopfenbuche EigenschaftenSchwere, zähe und harte Hölzer mit hoher Schwindung und, wie bei Rotbuche, zur Rißbildung neigend Trocknung; frisches Holz ist bei der Lagerung durch Einlauf gefährdet, und Heizungs- oder Zugluft sowie starke Sonneneinstrahlung führen leicht zu Endrissen; bei Freiluft-Trocknung unter Dach ist eine Versiegelung der Schnittenden oft vorteilhaft, bei technischer Trocknung ist mit großer Vorsicht zu verfahren, da neben der hohen Schwindung auch Stamm-Spannungen zur Auswirkung kommen. Die Bearbeitung ist durch Härte nur leicht erschwert und ergibt sehr saubere Flächen; alle Hölzer sind gut zu bohren, drechseln und zu fräsen. Beim Sägen in Faserrichtung können Spannungsrisse auftreten; für Nägel und Schrauben ist vorzubohren: Hain- und Hopfenbuchen sind sehr stoßfest und schwer spaltbar; die Leimbarkeit ist gut. Nicht getrocknete Hölzer beider Arten-Gruppen sind anfällig für Pilz- und Insektenbefall; sie reagieren auf Eisenmetalle mit nur schwach grauer Verfärbung ohne Korrosion. - Trockene Hölzer ohne spezifischen Geruch. Austauschhölzer Hainbuche WeißbucheAls Vollholz teilweise durch Rotbuche, Gelbbirke, Hickory, Pecan, Persimmon, Buchsbaum, Vera-Pockholz und andere Werkstoffe, wie Hartplastik austauschbar. Anmerkungen: Die Hainbuchen sowie die Hopfenbuchen sind mit den Rotbuchen (Gattung Fagus) nicht nahe ver wandt, letztere gehören der Familie der Fagaceen an. - Die Gattungen Carpinus und Ostrya werden auch den Familien der Betulaceen und Corylaceen zugeordnet.
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