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Massaranduba Moabi und verwandte schwere Hölzer, Mukulungu - BitisUnter den zahlreichen mit Makore und Douka botanisch verwandten Hölzern sind auch Arten, die den genannten in Struktur und Farbe weitgehend ähneln, sie aber in Gewicht und Festigkeitseigenschaften noch erheblich übertreffen. Sie zählen zu den härtesten Nutzhölzern und sind besonders als Konstruktions-Hölzer im Außenbau einsetzbar. - Zu dieser Gruppe gehören vor allem das Moabi und das ebenfalls aus Afrika stammende Mukulungu sowie das südasiatische Bitis und das südamerikanische Massaranduba. Natürliche Verbreitung und botanische Bezeichnungen Moabi: Baillonelle toxisperma (= Mimusops djave); Westafrika, von Nigeria bis Cabinda/Zaire. Mukulungu: Autranella congolensis (= Mimusops congolensis); Westafrika, von Kamerun bis Zaire. Bitis: Madhuca utilis, Palaquium ridleyi und P. stellatum; Malaysia. Massaranduba: Manilkara hüben und M. bidentata; nördliches Südamerika. - Familie der Sapotaceen. *)siehe „ Anmerkungen". für Mukulungu: MUK; für Massaranduba: MSA. Beschreibung von MassarandubaStammform Sehr große Bäume mit gut geformten und langen, astfreien Stämmen von 20 bis 30 m und Durchmessern von 0,8 bis 1,5 m, bei Moabi und Mukulungu vereinzelt auch über 2,5 m. Kernholz Poren Holzstrahlen Speicherzellen Zuwachszonen Faserverlauf Insgesamt auch strukturell dem Makore und Douka ähnlich. Platten: Industrie- u. Bootsbausperrholz, auch beschichtet. DatenGewicht Moabi Mukulungu Massaranduba EigenschaftenSehr schwere und harte Hölzer, die in den technischen Werten alle einheimischen Hölzer weit übertreffen. Ihre Bearbeitung ist auch schon ungetrocknet durch die hohe Dichte erschwert und erfordert lufttrocken, bedingt durch feine Kiesel-Einlagerungen, neben einem erhöhten Kraft aufwand, ausschließlich Spezialstähle. Gehobelte Flächen sind von einem oft ansprechenden matten Glanz; für Nägel, Schrauben und konstruktive Verbindungen sind genaue Bohrungen oder Passungen erforderlich. Bei der Bearbeitung entsteht ein die Schleimhäute reizender Staub, der gute Absauganlagen und ständige Sauberkeit am Arbeitsplatz erfordert. - Die Trocknung ist nach jeder Methode vorsichtig zu führen und entspricht bei Moabi weitgehend der von Makore und Douka, bei den noch härteren Arten besteht die Gefahr der Rißbildung. Das Stehvermögen des Moabi ist befriedigend bis gut und allgemein besser als bei den anderen Arten dieser Gruppe. Für Verleimungen ist besonders auf gute Passungen und eine gleichmäßige Trocknung zu achten; bei den schweren Arten der Gruppe sind Probeleimungen zu empfehlen oder mechanische Verbindungen anzuwenden; bei alkalischen Leimen besteht die Gefahr des Verfärbens. Die Kernhölzer zeichnen sich alle durch eine besonders langzeitige Widerstandsfähigkeit gegen den Befall durch Pilze sowie Insekten aus und sind darin, ohne chemischen Schutz, den einheimischen Hölzern überlegen. Außerdem besteht eine teilweise Resistenz gegen den Befall durch Termiten und Bohrmuscheln. - Feuchte Hölzer verfärben sich grau bis graubraun bei Kontakt mit Eisen-Metallen, frischem Mörtel und alkalischen Leimen. Unbehandelte Hölzer verfärben sich bei Bewitterung hell bräunlich bis grau. Furniere: Moabi und teils auch Mukulungu sind nach einer gründlichen Dämpfung messer- oder auch schä lbar, schlichte Qualitäten für Industriesperrholz und Bootsbau platten, deutlich strukturierte Hölzer für Möbelfurniere und Vertäfelungen. Anmerkungen zu MassarandubaEine nur als „ Nyatoh" bezeichnete Gruppe aus Malaysia besteht aus leichteren und oft auch helleren Hölzern gleicher Familie und kann dem Makore sowie dem Aningre ähneln. - In Mittelamerika entspricht das schon in frühgeschichtlicher Zeit genutzte Sapodilla von Achras zapota dem nahe verwandten Massaranduba weitgehend. |
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