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Eiche und AustauschhölzerDie Notwendigkeit, weniger bekannte Hölzer stärker als bisher zu nutzen und die gesteigerte Nachfrage nach bestimmten, aber mengenmäßig oder qualitativ nicht entsprechend vorhandenen Arten zu verringern, führte zur Entwicklung der sogenannten Austauschhölzer. Für diese Gruppe ist charakteristisch, daß ihre Arten oft nur in bestimmten Eigenschaften, wie dem Aussehen oder den technischen Eigenschaften, der auszutauschenden Holzart entsprechen müssen. Das kann bei einem für unterschiedliche Zwecke eingesetzten Holz bedeuten, daß für diese eine Art, der jeweiligen Verwendung entsprechend, auch unterschiedliche Hölzer als Austausch in Frage kommen. Nur selten wird es möglich - und auch erforderlich - sein, alle Eigenschaften der zu ersetzenden Holzart in einem Austauschholz wiederzufinden. Weißeichena) Natürliche Verbreitung: Europa, Vorderasien. Handelsnamen DIN-Kurzzeichen Botan. Bezeichnungen Eiche, Stieleiche El Quercus robur Eiche, Traubeneiche; Göhrde-Eiche, Pfälzer Eiche, Spessarteiche; El Quercus petraea. b) Natürliche Verbreitung: Ostasien Eiche, Japan. Eiche, Mizunara und andere EU Quercus grosseserrata (= O. mongolica) c) Natürliche Verbreitung: Nordamerika Eiche, White oak; EIW Quercus alba Eiche, Swamp white oak EIW Quercus bicolor Eiche, Bur oak EIW Quercus macrocarpa Eiche, Chincapin oak und andere EIW Quercus muehlenbergii Roteichen a) Natürliche Verbreitung: Europa, Vorderasien Eiche, Zerreiche; Quercus cerris; Eiche, Persische Eiche; Quercus castaneaefolia b) Natürliche Verbreitung: Nordamerika (in Europa angebaut) Eiche, Amerikan. Roteiche Weißeichen und RoteichenStammform Überwiegend gut geformt; Längen bis 15 m astfrei und Durchmesser 0,3 bis 0,8 m, vereinzelt auch dar über (Handelsholz). Farbe und Struktur des Holzes Splint (in Abhängigkeit von Standort, Alter und Art) 2 bis 8cm breit, weiß bis hellgrau (Weißeichen) oder hellgrau bis blaßrosa (Roteichen). Kernholz (Weiß eichen) blaßhellbraun, sehr vereinzelt auch mit leicht rötlichem Ton; bei Roteichen überwiegend hellrötlich grau bis rötlichbraun, selten auch hellbraun; im inneren Kernholz beider Gruppen können dunkelbraune oder rötlichbraune Streifen vorkommen.
Poren im Frühholz grob und ringförmig geordnet (Jahrringe), entsprechend der Grob- oder Feinjährigkeit („Milde") mehr oder minder deutliche Fladern bzw. Porenstreifen hervorrufend; Poren im Spätholz der Weißeichen extrem fein, nur auf Querschnitten noch als helle, radial gerichtete Felder wahrzunehmen;
Gesamtcharakter der EicheDurch Porenverteilung und große Markstrahlen deutlich strukturierte Gruppen, deren hellbrau ne Hölzer überwiegend zu den Weißeichen und deren rosabraune Hölzer überwiegend zu den Roteichen zählen Abweichungen Amerikan. Weißeichen können dunkle, als „minerals" bezeichnete Verfärbungen aufweisen. Handelsformen Rundholz, Schnittholz, Schwellen, Möbelteile, Profilhölzer, Parkett, Furniere,Paneele Daten Weißeichen Roteichen Gewicht - ungetrocknet ca. 950-1050 kg/m³ ca. 1000-1100 kg/m³ - darrtrocken ca. 0,6-0,65 g/cm³ ca. 0,750,63-0,68 g/cm³ Druckfestigkeit (lufttrocken) ca. 50-54 N/mm² ca. 7045-50 N/mm² Biegefestigkeit (lufttrocken) ca. 92-98 N/mm² 11095-105 N/mm² Eigenschaften der EicheMittelschwere Hölzer mit oft höheren physikalischen Werten bei den Rot eichen. Bearbeitbarkeit überwiegend gut, Stehvermögen bei den geradfase rigen und milden Qualitäten befriedigend bis gut, bei schwereren Qualitäten durch stärkere Schwindung bzw. Quellung beeinträchtigt. Die Trocknung ist wegen Neigung zur Rißbildung vorsichtig zu steuern. Roteichen sind, im Gegensatz zu Weißeichen, aufgrund der meist offenen Poren für Flüssigkeiten durchlässiger und tränkbar. Durch Eisenmetalle treten bei nassen Hölzern durch den hohen Gerbsäuregehalt starke Reaktionsverfärbungen auf und durch alkalische Gase, wie z.B. Ammoniak, kann bei trockenen Weißeichen eine durchgehende braune bis fast schwarze Färbung („Räuchern") erzielt werden (vgl. Farbe und Struktur; Moor eichen). - Frische Hölzer mit stark saurem Geruch.
Verwendungsbereiche der EicheDie Weißeichen und Roteichen sind aufgrund gleicher oder sehr ähnlicher Festigkeitseigenschaften im konstruktiven Bereich (Innenausbau) in gleicher Weise verwendbar, für den Außenbau sind die Hölzer der Roteichen durch eine Kesseldruckimprägnierung zu schützen; wo Biegefestigkeit und Elastizität bedeutend sind, sind Roteichen vorzuziehen, dagegen sind diese im Behälterbau (für Flüssigkeiten) ungeeignet. Im Möbelbau sowie im Ausstattungsbereich, als Vollholz oder Furnier, wird das gleichmäßig hellfarbige und feinjährige Holz der Weißeichen am höchsten bewertet; daneben werden aber häufiger gute Qualitäten der Roteiche, vor allem für eine gebeizte oder gebleichte Anwendung verwendet Eiche und Austauschhölzer (in alphabetischer Reihenfolge, Rohdichte bei 0% Feuchtigkeit)
CASTANHEIRO (= Bertholletia excelsa, Farn, der Lecythidaceen); Brasilien. 0,66 g/cm ; Hellbraun bis braun; grob- und zerstreutporig; Spiegel sehr klein; Stehvermögen befriedigend; Pilzfestigkeit gut. Austausch: Technisch-konstruktiv gut, dem Aussehen nach nur teilweise möglich. CELTIS (= Celtis adolfi-friderici u.a., Farn, der Ulmaceen); Afrika.
CEREJEIRA (= Amburana cearensis, Farn, der Leguminosen); Brasilien. 0,57 g/cm 3 ; gelblichbraun, mattglän zend, teils glanzstreifig, grob- und zerstreutporig; Spiegel sehr klein; Stehvermögen befriedigend; Pilzfestigkeit gut; aromatisch.
DABEMA, Dahoma (= Piptadeniastrum africanum, Farn, der Leguminosen); Westafrika. 0,62 g/cm 3 ; hellbraun, mattglänzend, teils unregelmäßig glanzstreifig; grob- und zerstreutporig; Spiegel sehr klein; Stehvermögen nur bei stärkeren Durchmessern befriedigend; Pilzfestigkeit befriedigend.
*FRAMIRE, Emeri (= Terminalia ivorensis, Farn. der Combretaceen); Westafrika. 0,5 g/cm 3 ; gelblichbraun mit mattem Glanz und teils glanzstreifig; häufig mit deutlichen Zuwachszonen, die ein leichtes Fladerbild ergeben; grob- und zerstreutporig; Spiegel sehr klein; Stehvermögen gut; Pilzfestigkeit befriedigend bis gut.
IROKO/Kambala (= Chlorophora excelsa/regia, Farn, der Moraceen); Afrika.
KASTANIE, Edelkastanie (= Castanea sativa u.a., Farn, der Fagaceen); Europa, Ostasien, Nordamerika.
Streifen hervorrufend; Spiegel sehr fein; Stehvermögen befriedigend; Pilzfestigkeit gut.
*KOTO, Anatolia (wenn ge dämpft) (= Pterygota bequaertii/macrocarpa, Farn, der Sterculiaceen); Westafrika. 0,5 g/cm 3 ; hellgelb, durch Dämpfen bräunlich, glanzstreifig; grob- und zerstreutporig; Spiegel mäßig groß; Stehvermögen befriedigend; Pilzfestigkeit nicht ausreichend. Austausch: Technisch-konstruktiv nur teilweise möglich, im Aussehen befriedigend bis gut, soweit nicht verblaut LIMBA (= Terminalia superba, Farn, der Combretaceen); Westafrika. 0,52 g/cm ; gelblich mit deutlichen Zuwachsgrenzen und daraus entstehenden Fladern; teils glanzstreifig; grob- und zerstreutporig; Spiegel sehr fein; Stehvermögen befriedigend; Pilzfestigkeit nicht ausreichend.
MERANSI (= Carallia brachiata, Fam. der Rhizophoraceen); Südostasien. 0,65 g/cm 3 ; gelblichbraun bis blaß rosa- braun; grob- und zerstreutporig; Spiegel eichenähnlich groß ; Stehvermögen mäßig; Pilzfestigkeit nicht ausreichend. Austausch: Technisch-konstruktiv nur teilweise möglich, im Aussehen befriedigend bis gut. MOVINGUI (= Distemonanthus benthamianus, Fam. der Leguminosen); Westafrika. 0,68 g/cm 3 ; goldgelb bis hellbraun, teils glanzstreifig; grob- und zerstreutporig; Spiegel fein; Stehvermögen gut; Pilz- festigkeit befriedigend.
NEW GUINEA „ OAK " (= Castanopsis acuminatissima, Lithocarpus sp. pl., Fam. der Fagaceen); Südostasien, Neuguinea. 0,5-0,7 g/cm 3 ; eichenfarben (Castanopsis) bis rosabraun (Lithocarpus); grob- und zerstreutporig; Spiegel teils eichenähnlich groß ; Stehvermögen mäßig. Pilzfestigkeit befriedigend bis gut. Austausch: Technisch-konstruktiv gut, im Aussehen teilweise gut. OLON (Dur) (= Fagara macrophylla u. a., Fam. der Rutaceen); Westafrika. 0,7-0,8 g/cm 3 ; gelblichbraun, nachdun kelnd und mattglänzend; mittel- bis grob- und zerstreutporig; Spiegel fein; Stehvermögen befriedigend; Pilzfestigkeit gut.
SILKY „ OAK" (= Fagara macrophylla u. a., Fam. der Rutaceen); Westafrika. 0,7-0,8 g/cm 3 ; gelblichbraun, nachdun kelnd und mattgl ä nzend; mittel- bis grob- und zerstreutporig; Spiegel fein; Stehvermögen befriedigend; Pilzfestigkeit gut. Austausch: Technisch-konstruktiv gut, im Aussehen teilweise möglich. *TASMANIAN „ OAK" (= Eucalyptus delegatensis, E. obliqua, E. regnans, Fam. der Myrtaceen); Australien, Tasmanien. 0,6-0,7 g/cm 3 ; bla ß braun, durch dunklere Zuwachszonen mit deutlichen Fladern; grob- und zerstreutporig; Spiegel sehr fein; Stehvermögen und Pilzfestigkeit befriedigend. Austausch: Technisch-konstruktiv befriedigend; im Aussehen teilweise möglich. TERMINALIA, Red-brown (= Terminalia catappa u.a., Fam. der Combretaceen); Neuguinea. 0,6-0,7 g/cm 3 ; braun mit leichter Streifung durch Zuwachszonen; grob- und zerstreutporig. Spiegel sehr fein; Stehvermögen befriedigend; Pilzfestigkeit nicht ausreichend bis befriedigend. Austausch: Technisch-konstruktiv und im Aussehen teils möglich
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