MONTÉLIMAR, 15.07.06 (dpa/rsn) -
Der Sponsor T-Mobile erhöht den Druck auf den
wegen Dopingverdachts suspendierten Jan Ullrich. Die
Frist für eine Erklärung Ullrichs zu den Dopingvorwürfen sei bereits
am vergangenen Donnerstag abgelaufen, sagte T-Mobile-Sprecher
Christian Frommert am Samstag am Rande der Tour de France in
Montelimar. Falls Ullrich sich weiter in Schweigen hülle, sollen in
der kommenden Woche weitere Schritte gegen den Fahrer beschlossen
werden. Eine Kündigung wie im Falle seines Betreuers Rudi Pevenage
sei dann nicht mehr ausgeschlossen.
"Jan Ullrich hatte eine Frist von zwei Wochen,
von seiner Suspendierung am 30.Juni
an gerechnet, um
seine Unschuld zu beweisen",
sagte Frommert
"Seit Freitag prüfen unsere Anwält,
wie das weitere Vorgehen
aussehen könnte."
Innerhalb der nächsten 10 bis 14
Tage könnte die Sache geregelt
sein, so der T-Mobile-Sprecher.
Das könnte bedeuten,
dass Ullrich die fristlose Kündigung
bevorsteht.
Sein Mentor Rudy Pevenage
war von T-Mobile als Sportdirektor
bereits letzte Woche gefeuert worden.
Ullrich hat bisher stets beteuert,
nichts mit der Dopingaffäre
um den spanischen Mediziner Fuentes zu tun zu haben.
Die Ermittler der spanischen
Justiz gehen dagegen davon aus,
dass der deutsche Radstar
einer der Kunden des Dopingnetzwerkes
war. Ullrich war ebenso wie
sein Teamkollege Oscar Sevilla
und Pevenage
einen Tag vor der Tour suspendiert
worden, nachdem seine Mannschaft
einen offiziellen Bericht
zu den Ermittlungen erhielt.
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