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03.02.2011

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Islamistenführer Ghannouchi tritt nicht zur Wahl an

Der tunesische Islamistenführer Ghannouchi ist nach mehr als 20 Jahren im Exil in seine Heimat zurückgekehrt. Bei der kommenden Präsidentschaftswahl werde er aber nicht antreten, teilte er mit. Der vom Ben-Ali-Regime zu lebenslanger Haft verurteilte Ghannouchi tritt für einen gemäßigten Islamismus ein.

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Kommentare

tritt fuer einen gemaessigten islamismus ein...

..das ist ein widerspruch in sich, da mit islamismus ganz eindeutig die ungemaessigte form gemeint ist. auch das reden der offentlich-rechtlichen von gemaessigten taliban ist nur schwer zu verstehen, geschweige denn zu ertragen.

-ismus

Kennt jemand einen "gemäßigten" -ismus? Ich nicht, egal was davor steht. In meinem Sprachverständnis spielt sich -ismus immer im Extrembereich ab. Der Mann mag einen "gemäßigten Islam" predigen, aber wenn er für irgendeinen "-ismus" steht, kann er m.E. nicht als "gemäßigt" angesehen werden.

ARD lernt es nie

Warum gleich islamistenführer. Woher stammt denn dieses Wörtchen. Warum versucht man hier immer wieder direkt und indirekt den Islam in den Dreck zu ziehen. In wirklichkeit interresieren sich immer mehr für den Islam und konvertieren dann zu dieser Religion. Ein bischen neutralität were erwünscht. Sowieso sagt er selber das er der AKP nahe steht. Was an dieser Partei bitte ist islamisch?

@Friedrich Spee

Das Christentum ist auch nicht mit der Demokratie kompatibel, trotzdem gibts die C(hrist...)DU und es funtioniert. In der Türkei gibts die AKP, funktioniert auch. Verschonen sie uns bitte mit Ihrer eingeschränkten, islamophoben Sichtweiße!

gemäßigter Islamismus ...

Ich kann nur hoffen, dass Sie Unrecht haben, Friedrich Spee, denn irgendwie drängen sich auch mir Bilder auf von einem aus dem Pariser Exil zurückkehrenden Ayatollah Khomeini in den Iran ......

Ich bete darum, dass dem tunesischen Volk dieser Übergang vom Regen in die Traufe erspart bleibt.

Aber was mir Hoffnung macht, ist, dass Rached Ghanouchi nur von ca. 100 Menschen in Empfang genommen wurde und nicht wie der Ayatollah von Tausenden.

Übrigens : Ist die Namengleichheit mit dem derzeit regierenden Präsidenten Zufall (wie hier Müller oder Meier), oder gibt es da eine Verbindung. Weiß das jemand ?

@Kawin

Die Namensgleichheit ist reiner zufall, Rached Ghannouchi ist mit dem Interims Presidenten nicht verwand und auch nicht verschwägert. Übrigens meinte Rached Ghannouchi das er kein zweiter Khomeini sein wolle, er respektiere die Demokratie und die Frauenrechte, die auch unter seiner führung unangetastet bleiben würden.

yaginet

Sofern sich irgend ein Kommentar oder eine persönliche Meinung mit dem Islam kritisch auseinadersetzt, kommt sofort der Reflex. Den hat schon Pawlow festgestellt. Man kann sich keine Meinung leisten, die nicht mit der Herrlichkeit und Friedlichkeit dieser Religion darstellt. Dabei ist relativ egal, in welche Richtung auch nur ein Hauch von Kritik geäussert wird, sofort wird "von in den Dreck ziehen" gesprochen.
Da steht uns noch ein weiter Weg bevor, bis man endlich mal werteoffen über gewisse Phänomene diskutieren kann.
Das erinnert mich oft an Gespräche mit den Zeugen Jehovas.

@Hannobal

Wie bitte sehr kommen Sie auf die Idee, das Christentum sei mit der Demokratie nicht kompatibel? Nennen Sie doch bitte mal ein Beispiel, wie Sie darauf kommen!

Du sollst nicht töten, Du sollst nicht stehlen, Du sollst Deinen Nächsten achten ... das sind Teile der "Zehn Gebote" und sie finden sich in unserem Grundgesetz wieder. Sie bilden die Grundlage für ein Zusammenleben in der freiheitlich demokratischen Gesellschaft.

Dann lesen Sie doch mal in der Scharia - und Sie werden darin Widersprüche zum Grundgesetz finden. Das Grundgesetz fusst auf den Grundregeln des Christentums - davon kann keine noch so auf Hochglanz getrimmte islamische Propaganda ablenken.

Der Islam muss erst noch beweisen, ob er auf Dauer(!) wirklich demokratiekonform ist. Es wird sich zeigen, ob die Muslime, die sich an demokratische Verhältnisse anpassen konnten, dies auch in jenen Ländern dauerhaft etablieren können. Ich wünsche es ihnen (und damit auch uns) jedenfalls.

"Ich bete darum, dass dem

"Ich bete darum, dass dem tunesischen Volk dieser Übergang vom Regen in die Traufe erspart bleibt."

mir scheint, dass man bei uns islamophobe ist, dort in tunesien, im ganzen arabischen raum, sinds vorwiegend junge intellektuelle die zur änderung der systeme drängen...und das wird die "traufe" ersparen, wenn man den "regen" einzudämmen versteht

ich halte es für panikmache den iran zu beschwören...
man übersieht vorweg die individualität , die auch völker, nicht nur einzelene charakterisiert.

Scheisse, doch Islamisten...

Errinnert mich an die Rückkehr von Ayatollah Khomeini aus seinem französischen Exil damals in den Iran, nachdem der Schah gestürzt war...

Hoffentlich ist das "gemässigt" an dem "gemässigten Islamismus" ernst gemeint!

@ Hannobal : Danke

Vielen Dank für die Aufklärung. Ich hoffe sehr, dass Herr Ghannouchi diese Versprechen hält.

@ syrinx

Sorry, ich wollte keine Panik machen. Ich halte mich auch nicht für islamophob. Ich habe nur ein paar Jahre mit einem (muslimischen) Iraner zusammengelebt und immer noch viele iranische Freunde, so dass das, was in diesem Land passiert ist und noch passiert (siehe Hinrichtungs-Nachrichten von heute) mich unendlich traurig und wütend macht.

Übrigens haben im Iran auch nicht nur ungebildete Massen Khomeini zurück ins Land geholt. Die (alten wie jungen) Intellektuellen haben damals geglaubt, ihn als Führungsperson nutzen zu können, ihm aber politisch Grenzen setzen zu können.

Hoffen wir, dass die Tunesier es besser machen !!

Tja..

schon seit Wochen vefolge ich hier die "Berichte" und auch teilw. die Kommentare.... mit der Folge, daß ich mir kein Bild machen kann/konnte. Woher auch? Da mischen sich wieder mal Ausländer in die Angelegenheiten eines fremden Landes und Volkes ein und wollen das dann auch noch kommentieren.

Als ich in den USA war, file mir dioe dortige Berichterstattung über Deutschland auf, die völlig daneben lag...

Und so sollten wir uns auch mit unseren Bewertungenzurückhalten.

Nur jetzt zieht dort Chomeini_2.0 ein und wird IMHO aus Tunesien eines Schurkenstaat wie den heutigen Iran machen.. und somit die ziemlich unqualifiozierten Berichte ad absurdum führen.

Frieden

Eins ist klar, die Menschen werden überall auf der Welt nur als Profit und Moderne Sklaverei gehalten und laufen in die falsche Richtung. Es wird immer davon gesprochen es wird besser aber nichts wird besser. Ich fühle mich einfach nur für dumm verkauft. Schulden hier Schulden da und die Banker und Politiker machen sich die Taschen voll.
Das alles ist klar der Islam ist nicht schuld daran den die haben ja nichts zu sagen!

@ syrinx Ziemliches Ärgernis

Ich kann als Agnostiker nur sagen daß es mich langsam nervt und verärgert, wie Religionen, insbesondere der Islam, aber auch das radikale Christentum in den USA, glauben mit Berufung auf ein, der Logik und wissenschaftlichen Erkenntnis nach, mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht existierendes "höheres Wesen" und ein paar archaische Rechtsnormen irgendwelcher Wüstenvölker, Einfluss auf moderne Staaten zu nehmen. Meiner Meinung nach gibt es keine "gemäßigten" Religionen, da die Verbreitung des "Glaubens" ein Kernpunkt jedweder Religion ist. Und gerade die religiösen Führer sind besonders gut darin sich solange tolerant zu gebärden bis sie an der Macht sind. Als Beispiele sei hier nur das devote Verhalten der Kirche in Deutschland und ihr autoritäres Auftrumpfen in Afrika und Südamerika erwähnt. Was den Islam angeht so sehen wir ja wie es in den meisten Ländern zugeht, wo er an der Macht ist. So ist auch Herrn Ghannouchi nicht zu trauen. Vor einer Verharmlosung dieses Mannes ist zu warnen.

Ich freue mich...

dass man in Tunesien das Unmögliche schaffen kann und wird, wenn man sie nur lässt.Als Tunesier weiß ich, dass nicht alle "Araber" gleich sind auch somit nicht alle Völker, die islamisch geprägt sind, auch gleich radikal sind.Iraner ist zum Größten Teil schiitisch, Tunesien sunnitisch (über 97%!) somit sollte man NICHT Äpfel mit Birnen vergleichen. Man sollte Klartext sprechen: "Der Islam soll bloß nicht gleichwertig, mit anderen Weltreligionen dargestellt werden!" So sollte man sprechen, wenn man ehrlich vom Islamismus, in der westlichen Welt spricht. Die Diktatoren (Ben Ali & Co.) sind Marionetten der Großmächte und dienen NICHT dem Volk, sondern ihrer Gier nach Geld und Macht!Das weiß jeder in Europa, aber interessieren tut es niemanden,solange man die "bösen Islamisten" klein hält und mit unmenschlichen Mittel unterdrückt.Demokratie sieht für mich anders aus!Und genau das will+wird Tunesien auch schaffen, wenn man ihnen Zeit gibt und das Geschaffte nicht gleich schlecht redet...

@ursus imperatus

Fragt sich nur wer denn Leute oder Gruppen mit dem -ismus bezeichnet? Ghanouchi hat sich gewiss nicht selbst als "Islamist" betitelt. Diese Bezeichnung wird meist ohne jegliches Hintergrundwissen einfach praktizierenden Muslimen aufoktroiert.

@ MalcomZ1

"Diese Bezeichnung wird meist ohne jegliches Hintergrundwissen einfach praktizierenden Muslimen aufoktroiert."
Genau hier liegt doch der Hase begraben. "Öffentlich praktizierende" Muslime, Christen, was auch immer, haben nichts in Staatsämtern verloren. Mit Betonung auf "ÖFFENTLICH praktizierend". Ob ein Staatsführer privat an den "eingebildeten Freund im Himmel" glaubt oder nicht, sollte und darf in seiner Politik keine Rolle spielen, ansonsten wird er automatisch Menschen die nicht seinen Glauben teilen den seinen aufzwingen. Dies liegt nun einmal in der Natur von Glauben. Und naiv ist wer meint Religionen seien wertneutral, ganz im Gegenteil, ihre ganze verwerfliche Natur ist doch darauf ausgelegt Gesellschaften deckungsgleich mit ihren Normen zu bekommen. Wo sie es nicht können, wie hier in Deutschland (und ihr Einfluss ist immer noch viel zu groß), so ist dies nur der Aufklärung zu verdanken, die insbesondere der katholischen Kirche die Giftzähne gezogen hat.

Zitat

"Fragt sich nur wer denn Leute oder Gruppen mit dem -ismus bezeichnet? Ghanouchi hat sich gewiss nicht selbst als "Islamist" betitelt. Diese Bezeichnung wird meist ohne jegliches Hintergrundwissen einfach praktizierenden Muslimen aufoktroiert."

Das ist der Stil der sogenannten "freien" Presse. Für irgendwelche Leute wird eine Schublade aufgezogen und die komman dann da hinein - ob sie was mit der Negativ-Stimmung zu tun haben - oder nicht. So manipuliert man eben die öffentliche Meinung.

Beispiel: Demonstrieren Linke und Gewerkschaften spricht man von einer Demonstration von soundsoviel Menschen.

Beachte: Demonstration == Grundrecht

Demonstrieren dagegen Rechte Gruppen, so sprichte man von einem Aufmarsch Rechtsradikaler

Beachte: Aufmarsch != Grundrecht

Mit der deutschen Sprache lässt sich selbst Gott als Verbrecher darstellen - ganz einfach.

Kommen sich die Gruppen näher und es kommt zu einer Auseinandersetzung, so wurden bei den linken "Mensch" verletzt und bei den Rechten?

Danke!

Endlich jemand der kompetent ist und offen ausspricht, was gesagt werden muss, damit es mit dieser Voreingenommenheit endlich schluss ist!

Danke danke danke !

PS: Minderheiten fühlen sich reflextartig angegriffen, wenn im entferntesten kritik geäußert wird. Das muss aufhören wenn sich was änder soll, weil sonst niemand die probleme anspricht.

@agamemnonpadar

zu warnen ist eher umgekehrt vor denen, die für ihre politik den absolutheitsanspruch aus der religion zu ziehen versuchen, die zu diesem zweck die religion als werkzeug sehen...das ist aber keine eigenart irgendwelcher ethnien, sondern zieht sich durch alle politischen systeme
ich erinnere an busch, der sich der christlichen religion bediente in eben dieser hinsicht.

und in bezug auf ghannouchi, meine ich, ist abwarten angesagt.

@ raste: gehts noch?

Habe ich gerade richtig gelesen? Wir sollten also keinen Unterschied machen zwischen "Demonstationen" von Rechtsradikalen und Gewerkschaften?
Wie kommen sie auf diesen absurden Gedanken? Die einen erkennen die demokratische Grundordnung unserer Republik an und setzen sich dafür ein, dass auch der Arbeiter von den Milliardengewinnen der Unternehmen profitiert.

Während die anderen die Unantastbarkeit der Menschenwürde (vgl GG Artikel 1) nicht im Ansatz tolerieren, gegen Minderheiten hetzen und mit Parolen wie "Wir haben nichts gegen Ausländer, wenn sie in einem anderen Land leben, aber bitte nicht bei uns"(Deutschland den Deutschen) auch noch Toleranz heucheln.

Sie tun mir leid, wenn Sie den Unterschied zwischen den beiden Gruppen nicht bemerken

Islam und Demokratie

Islam und Demokratie sind nicht vereinbar , erst wenn die Religionsführer des Islams sich in ihre Moscheen zurückziehen aus dem öffentlichen Leben verschwinden , ihre Religion anpassen , modernisieren und die Menschen in diesen Länder sich ebenfalls vom Fanatismus befreien , kann es Demokratie geben. So Etwas dauert Generationen oder bedürfte Millionen Psychologen , die auf die Menschen dort positiv einwirken.
Daher sind alle Arten von Revolten zu diesem Zeitpunkt innerhalb der Islamischen Welt zum scheitern verurteilt. Daher kann man nicht erwarten , dass nach einer Revolte gleich Musterschüler der Demokratie hervorgehen.
Wo soll Demokratie her kommen wenn sie das nicht kennen ????
jahrhundertelange Traditionen , Ansichten und Praktiken kann man nicht innerhalb von Monaten austreiben.
Daher ist die Sorge , dass Demagogen und Islamisten , das Chaos und die Ohnmacht ausnutzen um die Macht an sich zu reißen wohl berechtigt.

You can't teach an old dog new tricks !

re joe miller

"Islam und Demokratie sind nicht vereinbar , erst wenn die Religionsführer des Islams sich in ihre Moscheen zurückziehen aus dem öffentlichen Leben verschwinden"

Da spricht der glühende Verteidiger eines Staates, in dem eine Regierungspartei (Shas) sich ihre Instruktionen bei ihrem religiösen Führer, dem Rabbi Ovadia Joseph, abholt ...

PS. Wer sich mal einen Eindruck verschaffen will, wes Geistes Kind der Rabbi ist, der lese seine Bermerkungen zum Hurricane Katrina im englischen Wikipedia.

@karwandler

Wenn man auf einen Beitrag nichts mehr zu erwidern weiß, hilft kein Ausweichmanöver diskussionsfremde Themen.
Besser ist dann Schweigen.

Israel ist eine Demokratie.
Die shas hat bei der letzten Wahl deutlich unter 10% der Stimmen bekommen - und das in einem Staat, dem offen mit Vernichtung gedroht wird.

Der wohl einzige (halbwegs) als demokratisch anzuerkennende Staat mit mehrheitlich islamischer Bevölkerung ist die Türkei. Die Entwicklungen dort lassen allerdings eher Rückschritt als Fortschritt befürchten.

re klarundwahr

"Das Grundgesetz fusst auf den Grundregeln des Christentums"

Die Grundregeln jeder Religion tendieren zur Intoleranz, und das Christentum hat eine ausgeprägte Historie von Intoleranz und Unterdrückung und Auslöschung des Nicht-Christlichen oder des Anders-Christlichen (am heftigsten schlagen sich Religiöse ja unter- und gegeneinander).

Zur Demokratie domestiziert wurde das Christentum von Außen, nicht aus eigenem Antrieb und nicht aus eigener Überzeugung.

re peter04

"Die shas hat bei der letzten Wahl deutlich unter 10% der Stimmen bekommen"

Na und?

Sie ist eine Regierungspartei, und ihr politischer Kurs wird von einem religiösen Führer diktiert.

Das habe ich gesagt, und ich sehe nicht, wo ich von Ihrem Beitrag darin widerlegt werde.

Jedenfalls soweit Ihr Beitrag aus verständlichen Sätzen besteht ...

@raste

Das ist nun mal die Crux des Grundrechts-Staates. Da dürfen selbst Gruppierungen auf die Wahrnehmung ihrer Grundrechte drängen, die eben dieses am liebsten sofort abschaffen würden. Die freie Meinungsäußerung indes lässt die Bezeichnung "Aufmarsch" für solcherlei Veranstaltungen ebenfalls zu. Der Rechte verrät sich u.a. dadurch, dass er sich hier immer in Widersprüche verheddert.

Hören Sie also damit auf, Ihre Parolen hier einzustreuen. Und lassen Sie (gleich welchen) Gott aus dem Spiel. Der hat mit dem, was in Ihrem Kopf vorgeht, nun wirklich nicht das Geringste zu tun.

Ghannouchi und seine Meinungen

...zur Demokratie: Ja, aber nur für Muslime.

...zu Apostaten? Dürfte übereinstimmen mit seinem Mentoren Yusuf al-Qaradawi: Töten erlaubt

...zu Israel? Frieden? Niemals!

*Ironie an* Wow, was für lupenreiner Demokrat. *Ironie aus*

Ich frage mich ernsthaft, wieso die Araber das mit den Menschenrechten und einem vernünftigem Staatswesen nicht hinbekommen. Wie kann eine Ethie, welche viele Jahrhunderte kulturell VOR Europa lag, so in sich zusammenbrechen und sich zurückentwickeln?

Wieso unterstützt Europa

Wieso unterstützt Europa Islamisten ???

Nur weil dieser Demokratie heuchelt? Geht der EU denn scheinheilige Demokratie über alles?

Da fällt mir ein Spruch aus meiner Jugend ein; "wenn alle von der Brücke springen, springst du dann auch"?

Demokratie ist nicht bei weitem nicht das Nun-Plus-Ultra! Sogar in Deutschland wird Demokratie nur unter dem Gesichtspunkt der Menschenwürde gutgeheißen und rechtsradikale Parteien verboten. Warum werden gleiche Maßstäbe nicht bei den Islamisten angesetzt??

Das stinkt zum Himmel!

Wenn hier ein moderater

Wenn hier ein moderater Muslim, der in London gelebt hatte nach Tunesien kehrt um als Demokrat an den Wahlen teilzunehmen schreien alle auf.

Unter der Herrschaft von Ben Ali hat sich niemand beschwert, obwohl er jeden der den Mund aufgemacht hat, sei es zu Hause oder auf der Straße, einsperrte und folterte.
Niemand von den "demokratischen" Westlern hatt was dagegen.

Ganz nach dem Motto: "Wir sind Demokraten, solange ihr wählt, was wir wollen"

Mo, 31.01.2011 - 04:26 @ Rooseee

Ihr Zitat: Wenn hier ein moderater Muslim, der in London gelebt hatte nach Tunesien kehrt um als Demokrat an den Wahlen teilzunehmen schreien alle auf.

Wenn hier ein moderater Muslim, der in Köln gelebt hat ..
wieso? er ist auch nur ein Islamist. Es gibt viele Brillen. Jeder setzt die auf wo er denkt am besten zu sehen.

So, 30.01.2011 - 15:31 @ hawk

Ihr Zitat: Erinnert mich an die Rückkehr von Ayatollah Khomeini aus seinem französischen Exil damals in den Iran, nachdem der Schah gestürzt war...

Wollen wir nicht hoffen, und wenn.

Na dann, Braucht nur noch der Kaplan zurückkehren, dann schließt sich der Kreis.

Viele Beiträge hier sind herablassend

und inkompetent. Äußerungen wie:
"You can't teach an old dog new tricks !"
oder
"...eingebildeten Freund im Himmel..."
sind arrogant und beleidigend.
Das Wort "gemäßigter Islamismus" hat wieder seinen Dienst getan. Danke dafür an die ARD!
Ghannouchi vertritt einen gemäßigten Islam. So und nicht anders muss es heißen. Wer dabei Angst vor selbigem hat, muss das mit sich selbst abmachen.
Es ist nicht der Islam, der reformiert werden muss, sondern die oft verknöcherten Auslegungen der traditionell geschulten Imame.
Und da machen sich mal alle Agnostiker hier keine Sorgen. Darum kümmern wir "freien Muslime" uns schon :)

An alle Islamophoben

Was aus Tunesien nach fairen Wahlen wird, geht niemanden an, außer den Tunesiern selber!

Ob Tunesien islamisch, mongolisch oder klingonisch ausgerichtet wird, geht nur dem unabhängigen Tunesien was an. Es ist Ihr freier Wille. Über 100 Jahre wurde uns gesagt was wir machen sollen, es reicht, wir wollen kein Diktat mehr aus dem Westen.

@Hannobal

Dieser Begriff "islamophob" ist ein Propaganda Begriff,
ausgedacht im Iran.
Sie bedienen sich in Ihrer Argumentation also eines iranischen Propaganda Begriffs. Ich bin es allmählich leid, dass man mit solchen Begriffen übergebügelt und damit jede kritische Äußerung ad adbsurdum geführt wird.

Wer glaubt, dass die Vorgänge innerhalb eines Landes sich nur auf dieses Land beschränken, hat die letzten fünfzig Jahre verpennt.

Ehrlich, wir leben auf EINER EINZIGEN WELT! Klimawandel, politischer Wandel, Allmachtsansprüche von Religionen etc. - das sind Dinge, die sich global auswirken.

Aufwachen, kritisch sein, Kritik zulassen und aufeinander zugehen und nicht dauernd spalten. Auch mit den Begriffen wie: Der Westen ist an allem Schuld. Das ist platte Propaganda, aber nicht die alleinige Wahrheit. Oder sind sie etwa westophob?

@Jumbo

Woher wissen Sie, dass er ein Islamist ist?

Warum sollte er nicht das Recht haben, an den Wahlen teilzunehmen?

Die CDU nennt sich auch christlich. Wenn eine Partei sich islamisch nennt, dann ist sie gleich islamistisch.
Gibt es dafür irgendwelche Anzeichen?

Semantik

@ Klar und Wahr

Sie spielen auf Fourest und Venner an, nachdem das Wort von dem iranischen Regime erfunden wurde, bloß konnten die Autoren das nie belegen, und es spricht auch nichts dafür (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Islamophobie#Begriffsgeschichte). Das Wort gibt es schon länger, und wurde mit Sicherheit nicht vom iranischen Regime geschöpft.
Wenn wir schon bei Semantik sind, aus der "islamkritischen" Ecke wird man ja heutzutage oft als Gutmensch bezeichnet. Wissen Sie aus welcher Zeit dieser Ausdruck kommt? (und diesmal wirklich)
http://web.archive.org/web/20070928101946/http://www.djv-nrw.de/bilder/M...
Laut wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Gutmensch#Semantisches_Vorfeld_des_Begriffs...) wurden damit die Anhänger des Grafen von Galen bezeichnet, die sich gegen Euthanasieprogramme der Nazis gewehrt haben. Und wie sie dort lesen können, hat der Diktator persönlich den Begriff "gut" ironisch und abwertend in "Mein Kampf" benutzt.

Interessant

Mir ist auch noch eine interessante Parallele aufgefallen. Die Rechtspopulisten regen sich ja immer darüber auf, dass in Deutschland die politische Elite nicht über Dinge abstimmen lassen will, weil sie weiß, dass ihnen das Ergebniss nicht passen wird.
Diese Rechtspopulisten sagen jetzt dass man in Tunesien und anderen Ländern keine Demokratie haben sollte, weil das angebliche Ergebnis, Islamisten an der Macht nicht gewünscht ist.
Und ein bisschen Grundwissen in den politischen System Nordafrikas: diese Systeme sind fast alle präsidial, also auf den Präsidenten als Person ausgerichtet. Ennahda wird keinen Kandidaten stellen, und falls es zum Regimewechsel in Ägypten kommt, sehe ich bei der Muslimbruderschaft keine geeignete Figur die antreten würde, geschweige den gewinnen könnte. Und solange kein Islamist Präsident wird, haben Islamisten auch nirgendwo "die Macht übernommen". In Ägypten könnte höchstens noch das Mehrheitswahlrecht für das Unterhaus problematisch werden.

Tunesien geht uns alle an

Mit den Verhältnissen in einem Land verhält es sich ähnlich wie im realen Leben. Es geht solange kein anderes Land an, wie innerhalb des Landes die Menschenrechte geachtet und kein anderes Land bedroht wird.

Und genau in diesen beiden Punkten hat sich Herr Ghannouchi eindeutig positioniert. Demokratie nur für Moslems und es wird berichtet, dass er eine Fatwa herausgegeben hat, die das Töten israelischer Zivilisten legitimiert, weil es in Israel keine Zivilisten geben würde.

Ich glaube, Tunesien hat besseres verdient, als einen Mann der Tunesien in die Isolation führt.
Ich glaube, Tunesien hat besseres verdient, als Menschen an die Macht zu wählen, die den Westen reflexartig für alles verantwortlich machen, was sie selber nicht hinbekommen.

@besorgter bürger Eine Fatwa

@besorgter bürger

Eine Fatwa herausgegeben ? Ghannouchi hat Landwirtschaft und Philosophie studiert und war dann Lehrer. Ich wüsste nicht wo er zwischendurch mal eine Position als islamischer Gelehrter inne gehabt hätte wo er ein solches Rechtsgutachten hätte machen können. Dieses Gutachten dass sie ansprechen gibt es aber in der Tat, und wird damit begründet, dass Israel eine militarisierte Gesellschaft ist, in der jeder seinen Militärdienst leisten muss (also jeder Soldat war, ist oder sein könnte). Aber es stammt sicher nicht ursprünglich von Rached Ghannouchi. Außerdem wird er Tunesien nirgendwo hinführen, da er nicht Präsident werden wird. Desweiteren scheinen Sie die langzeit-Auswirkungen von Kolonialismus (im tunesischen Fall das französische Protektorat) und Unterstützung von Unterdrückung durch den Westen zu unterschätzen.

@KlarundWahr

Ich benutze den Begriff Islamophob wegen seiner Bedeutung und nicht wegen seiner Herkunft, ich weiß nicht in welcher Schublade sie mich da wieder reinstecken wollen. Ich hab nichts gegen den Westen, nur gegen seine rücksichtslose Außenpolitik und ich geb Ihm auch nicht die schuld für alles, im großen und ganzen sind die arabischen Politiker schuld, da sie die Intressen ihrer Länder verkauft haben und genau das haben die Bevölkerungen mancher arabischen Länder satt und wollen sich Ihrer Machthaber entledigen.

@BesorgterBürger

Ihrem ersten Absatz stimme ich zu, doch was die politische Ausrichtung angeht, das ist der Wille des Volkes und da haben keine äußeren Mächte Mitbestimmungsrecht!

Können sie bitte eine Quelle angeben wo sie das mit der Fatwa herhaben?

der Ausdruck islamophob

eine Phobie ist eine krankhafte, unbegründete Angst.
Mit dem Ausdruck stellt man Leute, die ihre Sorgen vor Islamisierung äußern also als krank dar, anstatt sich mit den Befürchtungen und Argumenten auseinander zu setzen.

Prima, so kann man dann ja gleich alle Probleme plattmamchen:

Inopiaphobie bei Menschen, die von Armut bedroht oder betroffen sind

Dioxinophobie beim aktuellen Lebensmittelskandal

Calamitaphobie bei Unglücken jeder Art, zB dem Zugunglück vorgestern

etc pp

und schon haben wir alle Probleme erledigt.
Toll !
Restproblem: die Realität

@ Hannobal

Sehr geehrter Hannobal,

ich fühle mich zwar nicht als "islamophob" angesprochen, möchte aber dennoch meinen Senf dazu geben.

Ich bin den Ländern sehr dankbar, die (aus durchaus egoistischen Gründen) dafür gesorgt haben, dass mir (Jahrgang 1960) ein Aufwachsen in einem faschistischen Staat erspart geblieben ist. Unser entsetzlicher Diktator ist auch von meinen Großeltern "fair" gewählt worden, aber trotzdem bin ich heilfroh, dass er mit Hilfe des Auslandes zur Strecke gebracht worden ist.

Darum beziehe ich z.B. auch Stellung zu dem unmenschlichen Regime im Iran und nehme es meiner Regierung sehr übel, dass sie aus Profitgründen mit denen auf Kuschelkurs geht.

@peter04

Angst vor Dioxin und all dem anderen Kram ist doch begründet. Daher nicht phobisch zu benennen.
Aber hier ist es tatsächlich so, dass grundsätzlich alles ängstlich beäugt wird, was den Namen Islam beinhaltet.
So hat man skurriler weise Angst davor, dass ein islamisch geprägter Mann an die Macht kommen könnte, in einem Land, in dem nun mal die große Mehrheit der Bevölkerung aus Muslimen besteht.
Vergleiche mit dem Iran hinken, denn Tunesien ist nicht shiitisch. Es gibt kein Mullah-System, in dem Imame zu Halb-Heiligen verklärt werden.
Früher hatten die Deutschen Angst vor dem Schwarzen Mann, als sie ihn zum Ende des 2. Weltkrieges erstmal sahen. Heute hat man nur die Greueltaten der Terroristen im Kopf, wenn jemand vom Islam spricht.
Informiert euch besser!

"Angst vor Dioxin und all dem

"Angst vor Dioxin und all dem anderen Kram ist doch begründet. Daher nicht phobisch zu benennen."
"Heute hat man nur die Greueltaten der Terroristen im Kopf, wenn jemand vom Islam spricht."

Also doch begründet!
"Greueltaten" sind leider im Namen des Islams begangen worden.

@zeynep radwan

Menschenrechtler hatten auch damals Angst vor den Faschisten in Europa, hätte man auf ihre Ängste gehört, wäre uns vieles erspart geblieben.
Wenn Frauenrechtler in Tunesien Angst haben ihre hart erkämpften Rechte zu verlieren, kann ich das gut verstehen.
Woher nehmen Sie ihre Gewissheit, das diese Ängste unbegründet sind?

@zeyneb Radwan

Hallo,
das änstliche Beäugen liegt vor allem am Absolutheits-Anspruch des Islam. ZB Zerstörung der 1500 Jahre alten Buddha-Statuen 2001 in Bamian, zB Bezeichnung Andersgläubiger als "Ungläubige", zB Tötung von Menschen, die sich vom Islam abwenden, zB Bedrohung Israels etc etc.

Sicher gibt es auch moderne Moslems. Diese müssen aus meiner Sicht die friedliche Seite des Islam offen vertreten, und sich ihren Platz erkämpfen.
Ansonsten ist zu befürchten, dass viele Staaten da ankommen, wo Deutschland bis zum Ende des 2. Weltkriegs war.
Vielleicht geschieht ja genau die positive Entwicklung gerade in Tunesien, Ägypten usw., wiewohl...
die Hoffnung hab´ ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. (ich verbiege mal den armen Faust)

viele Grüße

Kennt jemand einen "gemäßigten" -ismus?

Fragen Sie mal Westerwelle, der ja für Liberalismus eintritt...

@zeyneb Radwan

Zitat zeyneb Radwan : "Ghannouchi vertritt einen gemäßigten Islam. So und nicht anders muss es heißen." Zitat Ende

Da haben sie sich selbst einen Fallstrick gelegt.
Ghannouchi vertritt einen gemäßigten Islam soll es heißen , so und nicht anderes ja ?

Falsch!

Wie wäre es mit gar keinen Islam vertreten dafür aber demokratische Werte frei von Religion ?
Da sehen wir , ein Paradebeispiel islamischen Denkens!
Sage ich doch ! ohne Religion geht es scheinbar nicht !
Aber gerade darum geht es doch in einer Demokratie um Werte und Trennung von Religion und Staat !
Capice ?

"Gemäßigter Islamist"

Bereits am 31.01.2009 verwendete tagesschau.de im Hinblick auf einen Übergangspräsidenten in Somalia die Formulierung „gemäßigter Islamist“. Nun bin ich erleichtert darüber, dass diese Formulierung doch auf eine breitere Ablehnung stößt. Immerhin ist ja der Gemäßigte das Gegenteil vom Radikalen. So lassen sich die Begriffe zur Abschwächung oder Verstärkung der Bedeutung des jeweils konträren Standpunkts nicht verwenden, dann wäre auch der radikale Gemäßigte denkbar, was augenscheinlich schon fern liegt. Noch deutlicher wird die Absurdität des kompilierten Begriffs „gemäßigter Islamist“, transponiert man ihn mit gleicher Systematik auf andere Bereiche: So gäbe es dann den moderaten Nationalsozialisten oder einen human Vergewaltiger. Ich finde, wenn die Sprache das tägliche Handwerkszeug ist, muss man in der Lage sein, differenziertere Darstellungen zu finden als einen Euphemismus. Und deshalb ist das so auch nicht hinnehmbar.

Mo, 31.01.2011 - 11:36 @ Rooseee

Zitat zeyneb Radwan : "Ghannouchi vertritt einen gemäßigten Islam. So und nicht anders muss es heißen." Zitat Ende.
Bevor er ins Exil ging waren seine Worte gleichlautend der Worte von Khomeini als der ins Exil ging. Aber wenn er dann zurück kommt und den armen Demokratigegeisselten Männern zuruft: Wollt ihr die Scharia und wieder das Sagen haben im Land!
Mein Zitat: Ich weiß nicht was dann passiert.

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