BERLIN, 27.09.06 (rsn) -
Der des Dopings verdächtige Rad-Profi Jan Ullrich
darf auf eine Fahrerlizenz für die Saison 2007 hoffen. «Wenn Ullrich
einen Antrag stellt, wird er sie erhalten», erklärte Lorenz Schläfli,
der Geschäftsführer des Schweizer Radsportverbands gegenüber Sport Bild.
Fotos: Roth
Bislang galt eine Sperre Ullrichs durch den Schweizer Verband als
sicher. Nun scheint man dort wegen des schleppenden Verfahrens
unruhig zu werden. «Es tut sich nichts. Am Rande der WM hat sich
nichts bewegt», kritisierte Schläfli. Er hatte vor mehr als vier
Wochen die Ermittlungs-Unterlagen der Guardia Civil im Zusammenhang
mit dem Fall des Doping-Arztes Eufemiano Fuentes an den Weltverband
UCI zurückgeschickt.
«Seitdem habe ich nichts gehört. Ich benötige für ein Disziplinar-
Verfahren oder eine Anklage beglaubigte Unterlagen. Das ist nun
einmal in der Schweiz Gesetz. Aber es tut sich nichts. Wenn uns die
UCI nicht hilft, hat sich die Sache erledigt. Im Moment haben wir in
der Schweiz keinen Dopingfall, und es wird auch gegen keinen Fahrer
mit einer Schweizer Lizenz ermittelt», sagte Schläfli.
UCI-Präsident Pat McQuaid hatte am Samstag am Rande der
WM in Salzburg zu dem Thema erklärt, man
warte seinerseits auf eine Antwort auf Spanien: «Eine
Beglaubigung der dem Schweizer Verband vorliegenden Unterlagen kann
es von uns nicht geben. Den Stempel kann nur der Ermittlungsrichter
in Spanien darunter setzen. Er ist von uns darum gebeten worden. Wenn
das der Fall ist, werden die Schweizer informiert.»
Der Schweizer Radsportverband ist für Ullrich
zuständig, da der Tour-de-France-Sieger von 1997 in Scherzingen
wohnt. Ullrich könne fahren, «wenn er eine Mannschaft hat», stellte
Schläfli fest.
Ullrich könnte allerdings
auch mit Lizenz Probleme bekommen, ein neues Team zu
finden, denn nach dem Verhaltenskodex der ProTour-Teams
dürfen des Dopings verdächtige Fahrer nicht verpflichtet werden.
Ullrich hatte zuvor bereits mehrfach seine Überzeugung geäußert, dass
er sofort ein Team fände, wenn ihn der Schweizer Verband nicht mit
einer Sperre belege.
Alle ProTour-Mannschaften bekräftigten während
der WM in Salzburg, dass man
keinen in die Fuentes-Affäre verwickelten
Fahrer verpflichten oder
entsprechende Vertragsgespräche aufnehmen
werde.
Ullrich war vor der Tour de France von seinem Team T-Mobile
suspendiert worden, als von den spanischen Ermittlern Belege über
seine mögliche Verwicklungen in den «Fall Fuentes» in die
Öffentlichkeit gelangt waren. Die Kündigung vom Team T-Mobile war am
20. Juli erfolgt.
Straßen-WM (26.-30.09.)
U23, Frauen, Profis - Zeitfahren und Straßenrennen: Alle Rennen live
Zwei Wochen Campen am WM-Kurs
Alle eine große Familie
STUTTGART, 28.09.07 (rsn) -
Streng genommen dauert die WM etwa 26 Stunden.
So lange zumindest ist die Rennstrecke in Stuttgart gesperrt und fahren demnach die Rennfahrer um Medaillen.
Oder sie dauert sechs Tage. So viel Zeit vergeht von Eröffnungsfeier bis zum letzten Rennen am Sonntag.
Für Peter Jansen, Dictus Quirinus und ihre Gruppe von einem guten Dutzend Holländern dauert die WM aber zwei Wochen.
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Daumendrücken mit Papa und Mama
"Er ist ja noch jung"
STUTTGART, 27.09.07 (rsn) -
Am Ende tröstet er sich mit einem Fakt: „Sebastian ist ja noch jung, er kann
noch viel gewinnen.“ Dabei hätte sich Burghard Lang so sehr über eine Medaille von Sohn Sebastian gefreut.
Er hat alles dafür getan. Zumindest das, was er konnte.
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Fernsehen
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Samstag, 29.09., 9-12:45 Uhr Straßen-WM in Stuttgart
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Samstag, 29.09., 16:15-18:00 Uhr Straßen-WM in Stuttgart
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